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Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Titel: Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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herunterhingen. Aber als er sich umsah, fragte er sich unwillkürlich, was noch alles unter diesem Wasser verborgen war.
    Überall schwammen Papiere herum, dazu die Deckel von Kartons, ein Plastikmülleimer und sogar ein alter Koffer. Der Abstand bis zur Decke betrug nicht einmal einen Meter, denn die Kellerdecke war ziemlich niedrig, und darunter befand sich ein Gewirr aus Rohren. Nach kaum zehn Sekunden begann Marshall, schwer zu atmen. Er wusste, dass der Haupthahn abgedreht war, aber das konnte ihn nicht daran hindern, sich vorzustellen, was passierte, wenn das Wasser weiter stieg. Während er zur Decke hinaufsah, die Kamera immer noch über dem Kopf hielt und die Taschenlampe wild hin und her bewegte, spürte er, wie er immer stärker schwitzte und seine Brille die Nase hinabrutschte.
    Links, vom Geländer aus gesehen, hüpfte ein dicker schwarzer Käfer mit dem Körper einer Spinne und den Beinen einer Grille durch die Luft und landete im Wasser. Spinnenkäfer nannte Marshall sie. Es gab sie in jedem Keller, auch in seinem Haus.
    Soweit er sehen konnte, war der Keller in zwei Räume unterteilt. Im ersten Raum waren alle technischen Geräte untergebracht. Es blitzte, als er ein Foto von der halb unter Wasser stehenden Heizung schoss. Ein weiteres Blitzlicht verbrauchte er, als er ein Foto von dem Boiler machte, einem Monstrum aus den zwanziger Jahren, der kaum noch aus dem Wasser ragte.
    »Und fotografiere den Boiler und die Heizung!«, rief sein Vater überflüssigerweise, während Marshall durch einen türlosen Durchgang in den nächsten Raum ging. Er war aus irgendeinem Grund besser beleuchtet. Rechts von sich sah er den Grund dafür. In der Wand ganz oben saß ein schmales Kellerfenster, kaum größer als eine Klimaanlage, das in den Hof hinausführte. Aber es war so verstaubt, dasskaum Licht hindurchdrang. Der Raum selbst sah kaum anders aus als der erste. Aber statt Geräten und Rohren befand sich an der Rückwand ein eingebautes brusthohes Bücherregal.
    Das Wasser hatte bereits die Hälfte der Bücher ruiniert. Als Marshall ein Foto schoss und die nächste Aufnahme aus dem Schlitz surrte, sah er, dass auf dem obersten Regal ein großes gerahmtes Bild diagonal an der Wand lehnte.
    »Marsh, wie läuft’s?«, rief sein Vater.
    »Fast fertig!«, erwiderte Marshall. Er hielt immer noch die Kamera über seinem Kopf, während seine Brille immer weiter die Nase hinunterrutschte. »Ich habe dieses große gerahmte Foto hier unten gefunden!«
    »Das ist von der Hochzeit meiner Eltern! Sag nicht, dass es auch im Wasser liegt!«, rief die Frau des Pastors.
    »Nein, es ist trocken! Ich bring es mit nach oben!« Marshall watete zu dem Buchregal, während das kalte Wasser an seinen Hoden zupfte. Er legte die Kamera und die Taschenlampe auf das oberste Regal. Ein Trio von Spinnenkäfern sprang durch die Luft, lief über das Wasser und hinterließ zarte Wellen.
    Marshall stellte sich auf die Zehenspitzen und griff nach dem vergoldeten Rahmen. Darin war das alte Schwarz-Weiß-Foto eines eleganten jungen Mannes in einem Smoking, der mit seiner Braut posierte. Wie bei den meisten alten Fotos lächelte keiner von beiden. Sie starrten einfach nur mit zusammengepressten Lippen in die Kamera, so dass sie eher wie Großeltern aussahen, obwohl sie gerade frisch verheiratet waren. Aber als Marshall die unteren Ecken des Rahmens packte und ihn von dem Regal zog, stießen seine Finger gegen irgendetwas.
    Etwas war hinter dem Bild.
    Er schob den Rahmen zur Seite und sah ordentlich gestapelte Magazine. Er achtete nicht darauf, bis er …
    Brüste. Er sah Brüste. Große Brüste, die von einer langbeinigen Brünetten mit zerzaustem Haar und einem roten Haarband festgehalten wurden. Sie kniete auf einem Billardtisch und beugte sich zur Kamera. Aber sie warf einen Blick über ihre Schulter hinter sich, wo einmuskulöser Mann mit nacktem Oberkörper ihre Hüften hielt, als würde er … Himmel!
    Marshall warf einen Blick auf den Titel. Leg Show. Er blätterte das Magazin durch, und die Fotos darin zeigten weit mehr als nur Beine. Eine Menge mehr, einschließlich einiger ziemlich deutlicher Aufnahmen der Frau auf dem Titelblatt, die keinen Zweifel daran ließen, was sie und dieser Kerl auf dem Billardtisch taten.
    Marshall richtete sich auf und spürte, wie etwas in seiner Hose hochkam. Pornos. Pastor Riis hatte Pornos. Jede Menge davon.
    Er blätterte den Stapel durch und fand ein halbes Dutzend weiterer Magazine mit Titeln wie Bumsen,

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