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Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Titel: Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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genauso gemacht.«
    Totte bohrt erneut seine Zunge in die Wange. »Sie haben also auch die Leiche von Charles Guiteau hier.« Er tut, als wäre er nicht überrascht. Aber ich sehe, wie er mit den Fingern ständig über seine Krawatte streicht. Das von Lincoln und Booth mag Totte gewusst haben, aber er hatte keine Ahnung, dass die Leiche des Mörders von Präsident Garfield ebenfalls hier ist.
    »Warum haben Sie mir das nicht gleich gesagt?«, erkundigt sich Totte.
    »Sie haben nach Lincoln und Booth gefragt. Von Guiteau haben Sie überhaupt nicht gesprochen«, erwidert Dale ohne jedes Anzeichen von Zerknirschung. Natürlich nicht, denn wir sind erst auf Guiteau gekommen, nachdem Marshall den zweiten Mord erwähnt hatte.
    Dale dreht sich wieder zu dem Kartenschrank um und greift nach der untersten Schublade. Sie zieht sie auf. Die Schublade ist mit dem Attentäter Charles Guiteau gefüllt.
    Buchstäblich.

43. KAPITEL
    A. J. versuchte es zuerst im Krankenzimmer des Pastors.
    Eine Schwester, die er auf dem Gang sah, sagte ihm, der Pastor sei unten. In der Kapelle.
    A. J. bedankte sich mit einem kurzen Nicken, ersparte es sich jedoch, nach dem Weg zu fragen. Wie die meisten Secret-Service-Agenten kannte er das Krankenhaus sehr gut. Im George Washington University Hospital war Dick Cheney während seiner Vizepräsidentschaft operiert worden, und hier hatte man Präsident Wallace auch die Gallenblase entfernt.
    Die Kapelle kannte A. J. besonders gut. Hier hatte Wallace, unmittelbar bevor er sich für die Gallenblasenoperation betäuben ließ, seine Macht als Führer der USA per Unterschrift auf den Vizepräsidenten übertragen und sich tränenreich und nur für den Fall der Fälle von seiner Frau und seinen Kindern verabschiedet. Für die Agenten und die wenigen Angestellten, die dabei waren, war es ein furchteinflößender Augenblick gewesen.
    Wenn A. J. daran zurückdachte, fand er allerdings das, was er jetzt machte, erheblich gefährlicher.
    Er mied die Aufzüge und benutzte die Treppen. So blieb er ungesehen, bis er das Erdgeschoss erreichte. Wie immer überprüfte er beide Seiten des langen Ganges mit einem kurzen Blick. Eine Schwester mit einem Rollwagen, ein Geschenkladen, wo man Blumen kaufen konnte, und am anderen Ende des Ganges die einzige Tür im ganzen Krankenhaus, in die blau und gold gefärbtes Glas eingelassen war. Die Interfaith Chapel.
    Als er die Tür öffnete und den Kopf hineinsteckte, hörte er zwei Stimmen.
    »… vergessen, zu den Spielen zu gehen. Geben Sie mir nur einenguten Grund, warum sich auch nur einer für die Orioles starkmachen sollte.«
    Vor ihm, unter einem ausladenden Fenster, das mit breiten, hölzernen Jalousien bedeckt war, plauderten ein Mann und eine Frau entspannt miteinander.
    Die Frau saß auf einer der drei Kirschholzbänke des Raumes, die mit beigefarbenen Polstern versehen waren. Der Mann saß in einem Rollstuhl. Er trug ein Krankenhaushemd, dazu Socken und Pantoffeln. Sein rundes Gesicht und das Grübchen am Kinn erinnerten A. J. an einen Elfen. Die Nase allerdings ließ eher an einen Boxer denken. Pastor Kenneth Frick.
    »Kann ich Ihnen helfen?«, fragte ihn die Frau. Ihre ruhige Stimme hatte einen leichten englischen Akzent. »Ich bin Pastorin Stoughton«, stellte sie sich vor. A. J. kannte sie noch von der Operation des Präsidenten her.
    »Ich bin wegen des Pastors hier.« A. J. sah zu dem Mann im Rollstuhl hinüber. »Sie müssen Pastor Frick sein.«
    »Der bin ich.« A. J. war überrascht, als er sich aus seinem Rollstuhl erhob. Der Agent hatte einen ruhigen alten Mann erwartet. Dieser Kerl war alles andere als das, aber in einem durchaus positiven Sinn.
    »Pastor, bitte …!«, bat ihn die Geistliche. »Die Ärzte haben Ihnen doch geraten, es langsam angehen zu lassen.«
    »Es geht mir gut. Alle wissen, dass es mir gut geht. Wäre ich kein Mann Gottes, hätten sie mich schon vor Stunden nach Hause geschickt, statt mich über Nacht hierzubehalten. Sie wollen einfach nicht riskieren, dass Gott ihnen einen Blitzstrahl durch ihre Fenster donnert.« Er war nicht alt, vielleicht um die fünfzig, aber seine Stimme klang sonor wie die eines Großvaters. Dann sah A. J. auch noch das schalkhafte Funkeln in seinen hellblauen Augen. Aber auch seine schiefe Nase. A. J. wusste, dass man solche Beulen entweder vom Sport oder von einem Autounfall bekam. Oder aber von Leuten, die auf harten Straßen kämpften. Kein Zweifel, dieser Kerl war jemand, der Schiefes gerne

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