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Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Titel: Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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Grund, weswegen er weggegangen ist?«
    »Er hat Familie dort. Warum fragen Sie?«
    »Als ich mit den Angestellten in St. John’s geredet habe, sagten einige der Mitarbeiter, dass ihr Pastor in den Wochen vor seinem Tod viel Kritik hatte einstecken müssen, weil er versuchte, St. John’s zu modernisieren. Er hatte eine Rendezvous-Nacht für Singles eingerichtet und solche Dinge.«
    »Pastor Phelps hat immer Smoothies verteilt, um die Leute in die Kirche zu locken. Aber auch das gehört dazu, wenn man eine moderne Kirche führt«, sagte er gleichsam entschuldigend. »Wieso glauben Sie, es könnte einen Zusammenhang zwischen unserer Kirche und Abraham Lincoln geben?
    »Was ist mit unserem derzeitigen Präsidenten?«, erkundigte sich A. J., ohne auf die Frage des Pastors zu reagieren. »Sind Sie jemals mit ihm direkt zusammengetroffen?«
    »Das verstehe ich nicht. Was hat das hier mit Präsident Wallace zu tun?«
    »Das sind einfach nur unsere Standardfragen, Sir. Das gehört nun mal zu unserem Job.«
    Der Pastor blinzelte mehrmals und setzte sich dann in den Rollstuhl. »Ich habe den Präsidenten nur einmal getroffen, als er zum Gottesdienst gekommen ist.«
    A. J. erstarrte. Er wusste, dass der Präsident im Laufe der Jahre mit Dutzenden, vielleicht sogar Hunderten religiösen Führern jeglicher Spielart gemeinsam gebetet hatte. Aber letztes Jahr, nach der Ostereiersuche auf dem Südrasen war Präsident Wallace zum Gottesdienst nach St. John’s gegangen. Und jetzt war klar, dass der Präsident ebenfalls einen Gottesdienst bei Pastor Frick besucht hatte. »Sir, würden Sie mir bitte genau schildern, was passiert ist, als Sie mit Präsident Wallace zusammen waren?«

46. KAPITEL
    Marshall brauchte nicht lange, um den kleinen silbernen Sender zu finden.
    Er wusste, dass er da sein musste. Es war die einzige Erklärung dafür, wie es Beecher hatte gelingen können, ihm bis zum Restaurant in Georgetown zu folgen. Und richtig, nachdem er ein paar Minuten den Beifahrersitz und die Fußmatten abgesucht hatte, fand er ihn. Er steckte in dem Plastikfach der Beifahrertür.
    Die geringe Größe des Senders sagte Marshall, dass er zweifellos ebenso gut war wie ein Regierungsprodukt. Vielleicht sogar besser, was nicht sonderlich überraschen konnte. Noch vor wenigen Jahren verfügten CIA und NSA über die besten Forschungs- und Entwicklungslabore der Welt. Sie waren imstande, die kleinsten und beeindruckendsten Spielzeuge herzustellen. Heutzutage jedoch führte die Privatwirtschaft die Entwicklung an. Sie übernahm die Forschung und Entwicklung selber und verkaufte ihre Produkte dann zu Höchstpreisen an die Regierung. Im Guten wie im Schlechten bedeutete das, dass die Industrie die Welt nicht mehr sicherer machen, sondern lediglich Geld verdienen wollte. Für wen Beecher auch arbeitete, die Leute wussten genau, was sie taten, wenn sie eine so brillante Technik verwendeten.
    Marshall machte sich eine mentale Notiz. Er wusste ebenfalls, was er tat. Und da es mittlerweile dunkel war, war es umso einfacher. Trotzdem, das musste er zugeben, trotz all seiner Planung war selbst er von den Emotionen überrascht worden, die sein Wiedersehen mit Beecher ausgelöst hatte.
    Marshall folgte demselben Weg wie vor zwei Wochen, hielt sich an die kleinen Pfeile und betrachtete das graue Betonungetüm in der Mitte des Walter Reed Hospitals. Vor dem Gebäude befand sich einebreite hufeisenförmige Einfahrt, auf der zwei Fahrzeuge parkten. Ein alter weißer Honda mit dem Aufkleber einer Radiosendung, Elliot am Morgen , und ein makellos gepflegter 66er Mustang.
    Marshall warf ein letztes Mal einen prüfenden Blick über die Schulter, näherte sich der Beifahrertür des Mustangs und kniete sich hin, als würde er sich den Schuh zubinden. Beecher hatte bereits genug Schaden angerichtet. Es wurde Zeit, ihm das heimzuzahlen.

47. KAPITEL
    »Genau die. Die Ritter vom Goldenen Zirkel. Sie haben von ihnen gehört?« Dale verrät mit dieser Frage vor allem, wie wenig sie Totte kennt.
    »Wir haben ein paar Informationen über sie in den Archiven«, erwidert Totte, hält die Fotokopie dicht an seine Nase und betrachtet die seltsame Adlertätowierung.
    Die Ritter waren nicht die Einzigen ihrer Art. Während des Bürgerkrieges tauchten überall ähnliche Gruppierungen auf. Sie boten ein Ventil für all den Ärger, der im Land hochkochte. Aber anders als die Freimaurer oder andere Geheimgesellschaften, die sich auf langjährige Traditionen stützen konnten,

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