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Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Titel: Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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geraderückte.
    »Lassen Sie mich raten: Sie sind ein Detective. Ein Cop?«, erkundigte sich Frick.
    »Secret Service.« A. J. zückte seinen Ausweis und trat rasch zu ihm. »Falls Sie mitten in einem Gebet sind, will ich Sie nicht unterbrechen«, sagte er und sah dabei die Pastorin scharf an.
    »Ich wollte ohnehin gerade nach oben gehen«, erklärte sie und ging zur Tür.
    »Also der Secret Service«, meinte Pastor Frick, während er sich vorsichtig wieder in den Rollstuhl hinabließ. Dabei biss er die Zähne zusammen. »Mir war nicht klar, dass diese Angelegenheit etwas mit dem Präsidenten zu tun hat.«
    A. J. zwang sich zu einem Lächeln. Es erreichte allerdings seine Augen nicht. »Der Secret Service erfüllt auch viele Aufgaben, die nichts mit dem Präsidenten zu tun haben.«
    Der Pastor nickte zerstreut. Er stand immer noch unter Schock. »Sie wissen, dass die Kugel ein glatter Durchschuss war. Der Doktor nannte es ein Wunder. Er meinte, es wäre eine Belohnung für meine Dienste.« Er lachte.
    A. J. lachte nicht.
    »Jedenfalls, dass sich jemand in unser Refugium geschlichen hat …« Der Pastor holte tief Luft und setzte sich in seinem Rollstuhl zurecht. »Ich helfe Ihnen gerne, die Person zu erwischen, die das getan hat.«
    »Das ist unser Ziel. Also, dieser Angreifer. Haben Sie zufällig sehen können, wie er aussah?«
    »Ich habe seine Beine gesehen. Und seine glänzenden Schuhe. Ich weiß, dass es verrückt klingt, aber ich bin gut, was Gerüche angeht. Seine Schuhe waren frisch geputzt.«
    »Was ist mit seinem Gesicht? Haben Sie sehen können, ob er eine Maske getragen hat?«
    Der Pastor schüttelte sichtlich verwirrt den Kopf.
    A. J. atmete erleichtert auf. Wenn sie über diese Angelegenheit Stillschweigen bewahren und es vor dem Präsidenten verheimlichen wollten, hätte ein weiterer Zeuge ihnen gerade noch gefehlt.
    »Sie haben also nicht gesehen, wie er aus dem Fenster gestiegen ist?« A. J. bemerkte Fricks neuerliche Verwirrung. »Nachdem er Sie angeschossen hatte, ist der Angreifer durch das Fenster entkommen.«
    »Doch, daran kann ich mich erinnern!«, rief der Pastor aus, als wäre es ihm gerade wieder eingefallen. »Ich habe gehört, wie das Fenster geöffnet wurde! Und er hat etwas gesagt. Er hatte eine tiefe Stimme und sagte … Er sagte, was unsere Kirche täte, wäre Blasphemie.«
    »Blasphemie? Wissen Sie, worauf er da angespielt hat?«
    »Nein. Unsere Kirche … Wir sind sehr stolz darauf, dass wir für alle offen sind.«
    »Und Sie haben nichts gesehen?«
    »Ich habe nur den Teppich gesehen. Nachdem ich getroffen worden war, war ich wie … Der Schmerz war einfach …« Er brach ab. A. J. hatte das schon öfter erlebt. Vor allem bei jenen, die sehr hohe Ansprüche an sich stellten. Sie machten sich Vorwürfe, weil sie nicht mehr getan hatten. Das war bei Palmiotti nicht anders gewesen, wie A. J. wusste. Genau deshalb musste er ja jetzt diesen ganzen Mist wegräumen.
    »Helfen Sie mir aus diesem vermaledeiten Stuhl«, knurrte Pastor Frick. »Mir ist der Hintern eingeschlafen.«
    A. J. half ihm hoch und sah zu, wie Frick ein paar Schritte durch die Kapelle ging. Er ging zwar nur langsam, aber er war sehr kräftig. Wie es ein Pastor in einem solch harten Viertel auch sein musste.
    »Sie sollten vorsichtig sein«, warnte A. J. ihn. »Diese Art von Schussverletzungen können einen das Leben kosten.«
    »Das mag sein, aber haben Sie eine Ahnung, wie viele Gläubige aufhören, an den Allmächtigen zu glauben, wenn ich morgen früh nicht wieder auf der Kanzel stehe und sie ihre Krise haben? Ich mache keine Witze. Wie man so sagt: Der Glaube beginnt beim Egoismus.«
    A. J. schwieg einen Moment. »Noch eine Frage, Sir. Kennen Sie zufällig den Pastor, der St. John’s Church leitet?«

44. KAPITEL
    Das Skelett besteht aus Hunderten von gelben Knochen in allen möglichen Größen und Formen. Aber mir fällt das Glas ins Auge, das ganz am Rand der Schublade liegt, in einer Ecke. Wie die anderen Gläser um uns herum ist es mit einer milchig-gelben Flüssigkeit gefüllt und einer hellgrauen, schwammigen Masse.
    »Guiteaus Gehirn.« Ich lausche immer noch nach Geräuschen aus dem Gang.
    »Wie kommen Sie darauf ?« Dale lacht, nimmt das Glas aus der Schublade und deutet auf das handgeschriebene Etikett. »Was vom Gehirn von Guiteau übrig ist.«
    »Er ist zwar nicht so berühmt wie John Wilkes Booth, aber er hat immerhin einen Präsidenten ermordet«, erklärt Dale. »Die Jury hat ihn in etwas mehr

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