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Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Titel: Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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als andere.
    »Es gefällt dir nicht, wenn sie mich ignorieren, nicht wahr?« , fragte die tote First Lady, die in der Ecke des Zimmers stand.
    »Leise«, flüsterte Nico, der sich immer noch auf Rupert und Dr. Gosling konzentrierte.
    »Nico, weißt du eigentlich, wie viel Glück du hast?« , wollte die tote First Lady wissen. »Trotz all des Geldes, das sie für dieses Gebäude ausgegeben haben, sind die Türen immer noch nicht dick genug, um die Geräusche fernzuhalten.«
    Nico nickte. Das würde nützlich sein. »Es ist gut, zu wissen, wenn jemand kommt.«
    »Klar ist es das« , sagte die tote First Lady. » Und noch besser ist es, den Knall zu hören, bevor es knallt.«
    Nico weigerte sich, von seinem Apfelsaft zu trinken, und blickte stattdessen auf das Buch, das er absichtlich in der Toilette im Erdgeschoss zurückgelassen hatte. Er blätterte es durch und hielt bei dem Lesezeichen inne, der Spielkarte. Es war die Karo Zehn auf Seite 127. Dahinter steckte eine andere Karte. Eine neue Karte. Kreuz Ass.
    Botschaft erhalten. Der dritte Ritter war unterwegs.

51. KAPITEL
    Totte folgte müde dem langen Kellergang, dessen Boden im Schachbrettmuster gefliest war. Er wollte nach Hause. Er musste dringend schlafen. Aber im Augenblick wollte er etwas anderes noch mehr, hier im Keller des Nationalarchivs. Sollten die Ritter des Goldenen Zirkels tatsächlich zurückgekehrt sein, dann …
    Er ging schneller. Er würde die Antwort sehr bald bekommen.
    Ein letztes Mal warf er einen Blick über die Schulter, bevor er an einer Tür stehen blieb, an der sich keine Raumnummer befand. An der dicken Glastür mit den hellbraunen, waagerechten Jalousien.
    Er wusste, dass das Glas kugelsicher war, und kannte die Schätze, die sich in dem Raum befanden. Und er hütete sich zu klopfen. Die versteckte Kamera über dem Türrahmen hatte seine Ankunft bereits angekündigt.
    Das Licht unter der Tür war ausgeschaltet. Aber Totte gab nicht nach.
    Und richtig, nach wenigen Sekunden ertönte ein leises Klicken, und die schwere Tür öffnete sich.
    »Sie gehen mir wirklich richtig auf die Nerven«, begrüßte ihn ein Mann in einem frischen, weißen Laborkittel, wobei er mit seiner manikürten Hand über sein perfekt frisiertes, nach hinten gekämmtes blondes Haar strich. Daniel »Der Diamant« Boeckman, Chef der Konservierung und Meister im Umgang mit sehr alten Dokumenten. »Ich hoffe, es handelt sich um eine Sache von Leben und Tod«, fuhr der Diamant fort.
    Totte zog eine Farbkopie aus seiner Jackentasche und faltete sie auf. Sie zeigte ein fleckiges und mitgenommenes Pikass.
    »Tut es«, erwiderte Totte, während er die kugelsichere Tür zuschob. »Also, was wissen Sie über Spielkarten?«

52. KAPITEL

    Achtzehn Jahre früher
Sagamore, Wisconsin
    Marshmallow liebte es, bei Beecher zu übernachten.
    Und nicht nur wegen des Essens, das für einen Zwölfjährigen immer einer der größten Pluspunkte ist, wenn man bei einem Freund übernachtet. Denn damals, das wusste jeder, gab es bei Marshall das beste Essen. Cap’n Crunch … Lucky Charms, Frucht- und Colabonbons, dazu zwei verschiedene Sorten von Pringles, und außerdem konnte man Yoo-Hoo einfach so zum Abendessen trinken, nicht nur als Belohnung. Da Marshalls Mutter kompensieren musste, dass ihr Ehemann in einem Rollstuhl saß, sorgte sie dafür, dass es ihrem Sohn an nichts mangelte.
    Wenn Marshall bei Beecher schlief, musste er sich mit Honig-Nuss- und normalen Cheerios begnügen.
    Allerdings, und dessen war sich Marshall nur allzu bewusst, bot Beechers Haus etwas, das es in seinem Haus niemals geben würde.
    Eine Schwester im Teenager-Alter.
    Zwei Wochen vorher war Marshmallow kurz vor dem Zubettgehen gerade aus dem Bad gekommen, als Beechers Schwester Lesley in den Flur rauschte. Sie trug ein himmelblaues Nachthemd, das weit über ihre Knie reichte. Aber Marshall konnte trotzdem ihre Knöchel sehen. Er schob seine Brille die Nase hoch. Galaktisch , dachte er.
    »Wenn du auch nur einen Pieps zu mir sagst, fällt dir dein Penis ab, das verspreche ich dir«, drohte ihm Lesley.
    Der etwas pummelige Marshmallow hielt den Kopf gesenkt, ging hastig um sie herum zurück in Beechers Zimmer und sagte kein Wort.
    Er war total verlegen. Und plante bereits seinen nächsten Übernachtungsbesuch.
    »Beecher, vielleicht ist das gar nicht so klug«, flüsterte Marshmallow zwei Wochen später. Mittlerweile bedauerte er diese Entscheidung.»Wir wissen ja nicht einmal, ob sie überhaupt hier

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