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Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Titel: Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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nicht wehren kann.«
    Schweigen machte sich breit.
    »Hör zu, du Miststück … Du bist nicht einmal so richtig zu dieser Party eingeladen worden«, mischte sich das kleine vorlaute Mädchen namens Rita ein.
    »Glaubst du etwa, ich wäre gern hier? Ich würde mir lieber die Augen ausstechen, als mir so ein größenwahnsinniges, zu kurz geratenesTeeniemiststück wie dich ansehen zu müssen, das derart unsicher ist, dass es sich nicht einmal daran erinnern kann, wie sehr ihm das Gleiche noch vor zwei Minuten selbst wehgetan hat.« Clementine drehte sich zu Marshall um. »Los, steh auf.«
    Marshmallow steckte sich die Finger unter seine Brille, um sich die Augen zu wischen, und stand langsam auf. Er sagte kein Wort, sondern folgte Clementine einfach zur Tür.
    Beecher beobachtete das alles vom Schrank aus. Clementine war unglaublich. Sie war noch unglaublicher, als er vorher gedacht hatte.
    Aber als sie, gefolgt von Marshall, verschwand, wartete Beecher verzweifelt darauf, dass Marshall sich zu ihm umdrehte. Er wartete darauf, dass Marshall einen letzten Blick über die Schulter warf.
    Beecher wartete darauf, dass sein Freund ihn ansah.
    Aber Marshall sah ihn nicht an. Das musste er auch nicht.
    Beecher wusste, was passiert war. Und er wusste, dass es seine Schuld war.
    Und die traurige Wahrheit war, dass dies nicht der schlimmste Schmerz sein sollte, den Beecher Marshall Lusk zufügen würde.

53. KAPITEL

    Heute
    »Raus aus meinem Haus!« Ich schreie.
    »Benjy, hör mir zu  …«, bittet mich Clementine. Sie benutzt den alten Spitznamen, mit dem meine Mutter mich immer gerufen hat.
    »Raus!«
    »Beecher, bevor du …«
    »Verschwinde aus meinem Haus, verflucht!« Ich mache einen Satz und schlage mit meiner Aktentasche nach ihr.
    Sie hüpft vom Stuhl, aber sie weicht keinen Schritt vor mir zurück.
    Ihr Geruch, eine Mischung aus Karamell und einem Hauch Pfirsich von ihrem Lipgloss, weht über mich und erinnert mich an unseren Kuss vor zwei Monaten. Sie trägt denselben engen schwarzen Pullover, den sie auch an diesem ersten Tag unseres Wiedersehens getragen hat. Aber es genügt nicht einmal annähernd, mich vergessen zu lassen, was danach passiert ist.
    »Beecher, hör einfach zu.«
    »Dir zuhören? Du bist eine Lügnerin. Du manipulierst Menschen. Und als wir das letzte Mal zusammen waren, hast du auch gleich noch jemanden umgelegt!« Ich schreie so laut, dass mir die Kehle wehtut. »Ich rufe die Polizei. Sie werden dich verhaften«, erkläre ich und greife nach meinem Handy.
    »Nein, wirst du nicht«, erwidert sie provozierend. »Das wird keinem von uns weiterhelfen.«
    Ich tippe 911 ein und will auf den Senden -Knopf drücken, als …
    Ihre Rechte zuckt vor und schlägt mir das Telefon aus der Hand. Es prallt gegen die Armlehne des Sofas und fällt von dort auf den Boden, wo es bis unter den Couchtisch rutscht.
    »Bist du verrückt geworden?« Noch während ich die Frage stelle, fällt mir wieder ein, wer ihr Vater ist. Natürlich ist sie verrückt.
    Ich will mich auf das Telefon stürzen, aber sie hält mich am Handgelenk fest.
    Ich versuche mich loszureißen. Sie umklammert mich so fest, dass sich ihre Nägel in die weiche Unterseite meines Handgelenks bohren.
    »Lass los!«, schreie ich. Ich will mich mit Gewalt freimachen und stoße sie gegen die Schulter. Sie verliert das Gleichgewicht und stolpert zurück.
    Mit den Absätzen bleibt sie am Teppich hängen und fällt hin wie ein gefällter Baum. Ihr Hinterkopf kracht gegen den Rand eines der niedrigeren Bretter des Regals, und ihr Kopf ruckt heftig nach vorn. Ein paar Bilderrahmen segeln von den höheren Regalen herab und zerbersten neben ihr auf dem Boden.
    Ich tauche unter den Couchtisch und greife nach meinem Handy.
    »Beecher, kannst du dich bitte für eine Sekunde beruhigen?«
    Gott sei Dank! Mein Handy ist nicht kaputt.
    »Ich meine es ernst, Beecher! Du musst mir zuhören!«
    Ich tippe wieder 911 ein.
    »Glaubst du wirklich, dass ich hierhergekommen wäre, wenn ich keinen guten Grund dafür hätte?« Mittlerweile klingt Clementine regelrecht verzweifelt.
    Ich drücke den Senden -Knopf und warte, während es klingelt.
    »Ich bin nicht mit leeren Händen hierhergekommen!«, sagt sie und richtet sich mühsam auf. Dann greift sie hinter sich auf den Rücken, als würde sie etwas aus dem Hosenbund herausziehen.
    Wenn sie eine Pistole hat …
    »Du musst einfach mal kurz zuhören«, sagt Clementine und zieht ein …
    … zusammengefaltetes Blatt Papier

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