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Der fünfte Elefant

Der fünfte Elefant

Titel: Der fünfte Elefant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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anderes war es, auf die Identität als Zwerg zu verzichten.
    »Klarer Fall von Einbruch, Herr«, sagte sie, als Mumm hereinkam. »Die Unbekannten haben das Fenster des Hinterzimmers geöffnet und dabei sehr saubere Arbeit geleistet. Als sie das Museum verließen, verzichteten sie darauf, die Tür zu schließen. Die Vitrine mit der Steinsemmel wurde zertrümmert. Es liegt überall Glas um den Sockel. Andere Dinge sind offenbar nicht gestohlen worden. Es gibt viele Fußabdrücke im Staub. Ich habe einige Bilder angefertigt, aber die Spuren bilden ein ziemliches Durcheinander. Eigentlich lässt sich damit kaum etwas anfangen. Das wär’s im Großen und Ganzen.«
    »Keine fallen gelassenen Zigarettenstummel?«, fragte Mumm. »Und keine Brieftaschen oder Zettel mit notierten Adressen?«
    »Nein, leider. Es waren keine besonders hilfsbereiten Diebe.«
    »Das kann man wohl sagen«, murmelte Karotte.
    »Mir ist da etwas aufgefallen«, ließ sich Mumm vernehmen. »Warum riecht es jetzt noch stärker nach Katzenpisse?«
    »Ein ziemlich strenger Geruch, nicht wahr?«, erwiderte Grinsi. »Schwefel scheint ebenfalls mit drin zu sein. Obergefreiter Ping meint, er hätte alles so vorgefunden, als er hier eintraf. Aber es fehlen Katzenspuren.«
    Mumm ging in die Hocke und betrachtete die Glassplitter. »Wie wurden wir auf diesen Fall aufmerksam?«, fragte er und berührte einige Bruchstücke.
    »Obergefreiter Ping hörte das Klirren, Herr. Er ging zur Rückseite des Museums und entdeckte das offene Fenster. Dann verschwanden die Täter durch die Vordertür.«
    »Was ich sehr bedauere, Herr.« Ping trat vor und salutierte. Er war ein achtsam wirkender junger Mann, der ständig den Eindruck erweckte, eine Frage stellen zu wollen.
    »Wir alle machen Fehler«, sagte Mumm. »Du hast gehört, wie Glas zerbrach?«
    »Ja, Herr. Und jemand fluchte.«
    »Tatsächlich? Wonach klang es?«
    »Äh… nach ›verdammter Mist‹, Herr.«
    »Und dann bist du zur Rückseite des Museums gegangen, hast das aufgebrochene Fenster gesehen und wie darauf reagiert…?«
    »Ich habe ›Ist da jemand?‹ gerufen, Herr.«
    »Ach? Und wenn du darauf ein Nein gehört hättest? Schon gut. Du brauchst, diese Frage nicht zu beantworten. Was geschah dann?«
    »Äh… ich hörte, wie noch mehr Glas zerbrach, und als ich nach vorn zurückkam, stand die Tür offen, und die Einbrecher waren fort. Ich bin zur Wache gelaufen und habe Hauptmann Karotte Bescheid gegeben. Immerhin liegt ihm dieser Ort sehr am Herzen.«
    »Danke… Ping, nicht wahr?«
    »Ja, Herr.« Zwar war die entsprechende Frage nicht gestellt worden, aber Ping zögerte nicht, sie trotzdem zu beantworten. »Das Wort stammt aus einem Dialekt und bedeutet ›Rieselwiese‹, Herr.«
    »Na schön. Du kannst gehen.«
    Der Obergefreite verbarg seine Erleichterung nicht und eilte fort.
    Mumm ließ seine Gedanken treiben. Er mochte diese Augenblicke, die kleine Schale aus Zeit, wenn das Verbrechen direkt vor ihm lag und er glaubte, dass die Welt verstanden werden konnte. Zu diesem Zeitpunkt sah man
richtig
hin, um zu erkennen, was da war, und manchmal erwiesen sich die nicht vorhandenen Dinge als besonders interessant.
    Ein etwa neunzig Zentimeter hoher Sockel hatte die Steinsemmel getragen und der Glaskasten mit dem Ausstellungsstück war fest damit verschraubt gewesen.
    »Die Diebe haben das Glas nicht absichtlich zerbrochen«, sagte Mumm nach einer Weile.
    »Wie kommst du darauf, Herr?«
    »Hier, sieh nur.« Mumm deutete auf drei nebeneinander liegende gelöste Schrauben. »Sie haben versucht, den Kasten auseinander zu nehmen. Dabei muss etwas schief gegangen sein.«
    »Aber was hat dies alles für einen
Sinn
?«, fragte Karotte. »Es ist doch nur eine Nachbildung, Herr! Selbst wenn sich dafür ein Käufer findet – ihr Wert beträgt höchstens einige Dollar.«
    »Eine gute Nachbildung könnte man gegen das echte Exemplar austauschen«, sagte Mumm.
    »Sicher, ein solcher Versuch wäre zumindest denkbar«, räumte Karotte ein. »Allerdings gibt es dabei ein Problem.«
    »Welches?«
    »Zwerge sind nicht dumm, Herr. Ein großes Kreuz ist in die Unterseite der Nachbildung geritzt. Außerdem besteht sie nur aus Gips.«
    »Oh.«
    »Aber es war eine gute Idee, Herr«, sagte Karotte aufmunternd. »Du konntest es nicht besser wissen.«
    »Ich frage mich, ob die Diebe darüber informiert sind.«
    »Selbst wenn sie nichts wussten – sie konnten wohl kaum hoffen, damit durchzukommen.«
    »Die echte Steinsemmel wird

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