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Der fünfte Elefant

Der fünfte Elefant

Titel: Der fünfte Elefant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Farbe der Feigheit fehlt.«
    »Oh, ich weiß nicht«, erwiderte Mumm. »Das Wappen von Ankh-Morpork ist ziemlich bunt.«
    »Ich meine, wir müssen den Beweis dafür erbringen, dass die Farben von Ankh-Morpork nicht weglaufen«, erklärte Inigo.
    »Sie laufen nicht weg, sondern zerlaufen«, sagte Mumm. »Wenigstens bis zum Einsatz der neuen Farbstoffe. Schon gut, schon gut. Ich verstehe, was du meinst. Nun, ich will nicht das Leben der Bediensteten riskieren, wenn wirklich Gefahr droht. Dieser Punkt steht nicht zur Debatte. Sie können hier bleiben und morgen mit der Postkutsche nachkommen. Postkutschen werden nicht mehr überfallen.«
    »Ich schlage vor, Lady Sybil bleibt ebenfalls hier, Herr. Mhm.«
    »Kommt
nicht
in Frage«, erwiderte Sybil. »Auf
keinen
Fall! Wenn es für Sam nicht zu gefährlich ist, so ist es auch nicht zu gefährlich für mich.«
    »An deiner Stelle würde ich ihr nicht widersprechen«, wandte sich Mumm an Inigo. »Nein, ganz bestimmt nicht.«
     
    Der Wolf war nicht besonders glücklich darüber, dass er an einen Baum gebunden wurde, aber Gaspode vertrat den Standpunkt: Trau, schau, wem.
    Etwa fünf Meilen von dem Ort entfernt machten sie im Wald Rast. Es würde nur eine kurze Verschnaufpause sein, meinte Karotte. Mehrere Männer auf dem Marktplatz hatten den Eindruck erweckt, dass sie ausgesprochen humorlos waren.
    Nach einigem Bellen und Knurren sagte Gaspode: »Du solltest wissen, dass dieser Wolf in der hiesigen Wolfgesellschaft eine Art persona non gratis ist, sozusagen ein einsamer Wolf, haha…«
    »Ja?« Karotte nahm die Brathähnchen aus der Satteltasche. Gaspodes Blick klebte an ihnen fest.
    »Aber nachts hört er das Heulen.«
    »Ah, Wölfe kommunizieren miteinander?«
    »Im Grunde ist das Heulen eines Wolfs wie Hundeurin an einem Baum, der die Botschaft verkündet: Dies ist mein verdammter Baum. Aber es werden auch Nachrichten weitergegeben. Irgendetwas Scheußliches geschieht in Überwald, aber er weiß nicht, was es ist.« Gaspode senkte die Stimme. »Unter uns gesagt: Der Bursche dort drüben stand ziemlich weit hinten, als die Gehirne verteilt wurden. Wenn Wölfe wie Menschen wären, hätten wir es hier mit einem zweiten Stinkenden Alten Ron zu tun.«
    »Wie heißt er?«, fragte Karotte nachdenklich.
    Gaspode warf ihm einen erstaunten Blick zu. Wer scherte sich darum, wie ein Wolf hieß?
    »Wolfsnamen sind recht schwierig«, sagte er. »Sie stellen eine Beschreibung dar. Sie heißen nicht Fiffi oder Bonzo oder so…«
    »Ja, ich weiß. Nun, wie lautet sein Name?«
    »Du willst wirklich wissen, wie sein Name lautet?«
    »Ja, Gaspode.«
    »Um keinen Zweifel daran zu lassen: Es geht dir tatsächlich darum, den Namen des Wolfs in Erfahrung zu bringen?«
    »So ist es.«
    Gaspode zögerte voller Unbehagen. »Arschloch«, sagte er dann.
    »Oh.« Zur großen Verblüffung des Hunds errötete Karotte.
    »Nun, es ist eine
Zusammenfassung
der Beschreibung, und die Übersetzung trifft es ziemlich genau«, sagte Gaspode. »Ich hätte es nicht erwähnt, aber du wolltest es ja unbedingt wissen…«
    Er unterbrach sich, jaulte einige Sekunden und versuchte anzudeuten, dass er aufgrund eines akuten Mangels an Brathähnchen die Stimme verlor.
    »Äh, es wird viel über Angua geheult«, fuhr er fort, als Karotte nicht zu verstehen schien. »Man hält sie für eine schlechte Nachricht.«
    »Warum? Immerhin ist sie als Wolf unterwegs.«
    »Wölfe verabscheuen Werwölfe.«
    »Was? Das kann unmöglich stimmen! Wenn sie die Gestalt eines Wolfs hat, unterscheidet sie sich nicht von anderen Wölfen!«
    »Na und? Wenn sie die Gestalt eines Menschen hat, unterscheidet sie sich nicht von anderen Menschen. Was spielt das für eine Rolle? Menschen mögen keine Werwölfe. Und auch
Wölfe
mögen keine Werwölfe. Die Leute mögen keine Wölfe, die wie Leute denken können, und die Leute mögen keine Leute, die sich wie Wölfe verhalten. Was zeigt, dass die Leute überall gleich sind«, sagte Gaspode. Er prüfte den letzten Satz und fügte hinzu: »Selbst wenn es Wölfe sind.«
    »Ich habe die Sache nie aus diesem Blickwinkel betrachtet.«
    »Und Angua riecht falsch. Darauf reagieren Wölfe sehr empfindlich.«
    »Erzähl mir mehr über das Heulen.«
    »Oh, damit verhält es sich wie mit den Semaphoren: Mitteilungen können über Hunderte von Meilen weitergeleitet werden.«
    »Wird in dem Heulen Anguas… Begleiter erwähnt?«
    »Nein. Wenn du möchtest, frage ich Arsch…«
    »Ein anderer Name wäre mir lieber,

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