Der Fürst der Wölfe - Wegner, L: Fürst der Wölfe
schmelzen. Außerstande, sich seiner zu erwehren, beobachtete sie ihn unter schweren Lidern. Knabbernd und leckend schob er sich tiefer. Seine markanten Gesichtszüge wurden weich vor Staunen, als er an ihrer unbehaarten Scham ankam. Er strich an ihren Schenkeln nach unten, drehte die Hände und streichelte an den Innenseiten zurück nach oben. Es waren die schwieligen Hände eines Werwolfs, vor dem sie die Beine teilte. Seine Versunkenheit bezauberte sie. Obwohl sie niemals zur Lichtgestalt bestimmt war wie ihr Bruder oder ihre Mutter, störte er sich nicht an ihrer dunklen Haut. Ganz im Gegenteil schien er davon hingerissen. Der sündhafte Hunger in seinem Gesicht machte sie zur Göttin, führte sie ihrer Bestimmung zu.
Er presste die Lippen auf ihre Scham, drückte ihre Beine weiter auseinander und atmete mit einem tiefen Stöhnen ein. Seine Zunge bohrte sich in sie. Ein seidig feuchter Muskel, der sie penetrierte. Bei jedem Vorstoß schnappte sie nach Luft. Wenn schon seine Zunge diese Spiralen aus Lust und Sehnsucht auslösen konnten, wie wäre es erst, wenn er sie mit seinem Glied ausfüllte? Sie presste die Schenkel um seinen Kopf und rieb sich an seinem Gesicht. Ihr Körper zerfloss, löste sich auf. Sie wollte mehr. Juvenal bog ihre Beine auseinander, hob den Kopf und holte mehrmals laut Luft. Sie hätte ihn beinahe zwischen ihren Schenkeln erstickt. In seinem Gesicht schimmerte ihre Feuchtigkeit. Mit einem wilden Raubkatzenfauchen packte sie seinen Kopf, zwang ihn über sich und riss an seinem Hemd. Die Nähte gaben nach und rissen. Glatte Haut, straffe Muskeln. Überall wollte sie ihn berühren, sich mit der Gier einer Lamia seinen kraftvollen Körper einverleiben. Er stemmte sich über ihr auf, wirkte so aufgewühlt, wie sie sich fühlte.
„Nike, das …“
Hart grub sie die Finger in seinen Nacken, hob sich nach oben und raubte ihm einen Kuss. Sie schmeckte sich selbst. Als er ihrem Zungenspiel erlag, füllte ein hilfloses Stöhnen ihren Mund.
Dieser Werwolf gehörte ihr!
Sie schob die Hände in seine Hose, umfasste seinen nackten Hintern. Eng umschlungen rollten sie über das Bett. Das Gleichgewicht der Kräfte hatte sich verlagert. Sie war von der Beute zur Jägerin geworden. Ohne sich von ihrem Mund zu lösen, zerrte er seine Kniehosen hinab und warf sie von sich, während sie sein Hemd vollends zerriss. Der Schweiß auf seinem Brustkorb schmeckte herb und würzig. Weiche Härchen kitzelten über ihre Lippen. Sie schlang die Beine um ihn, damit er ihr nicht entkommen konnte, wühlte in seinem Haar, saugte an seinem Hals. Die Berührung seiner Härte an ihrem Schoß versetzte sie in Aufruhr. Erregung pulste zwischen ihren Schenkeln. Sie wollte ihn tief in sich spüren. Es brauchte lediglich noch eine kleine Bewegung.
„Nike …“, keuchte er.
„Es wird nicht wehtun“, erklärte sie und schlang ihr Haar um seinen Hals. „Lamia sind anders.“
In den dunklen Tiefen seiner Augen flackerte kurz etwas auf. Dann drückte sie die Sohlen auf sein Gesäß und zog ruckartig ihr Becken nach oben. Die Bewegung ließ ihn so tief vordringen, dass es ihnen beiden den Atem raubte. Gleichermaßen fassungslos sahen sie sich in die Augen, verharrten, als wären sie bei etwas Verbotenem ertappt worden. Und genau so war es auch. Langsam zog er sich zurück und stieß ungezügelt wieder vor. Berenike lachte auf. So unterschiedlich sie waren, so mühelos fügten sich ihre Körper zusammen. Das Leben selbst pumpte sich in sie hinein. Jeder seiner Stöße ging tiefer, erreichte ihr Innerstes, entfesselte die Lamia. In ihrem Schoß entstand ein Knoten, zog sich um ihn zusammen, löste sich und diktierte seinem Becken einen wilden Tanz. Im Takt knallte das gedrechselte Kopfende des Bettes gegen die Wand. Abgehackte, schnelle Schläge. Mehr. Sie wollte mehr davon! Sie wollte alles auskosten. Sie umschloss ihn enger mit Armen und Beinen, kratzte mit ihren stumpfen Nägeln über seinen Rücken, peitschte ihn auf. Seine Muskeln arbeiteten auf ein einziges Ziel ausgerichtet. Schweiß überzog seine Haut. Sie leckte darüber. Eine unbekannte Kraft bündelte sich in ihr, zog sich enger zusammen, wollte ausbrechen. Sein Stöhnen drang an ihr Ohr. Ein Sturm fegte über sie hinweg und sie glaubte, zu zerbersten. Mit einem Aufschrei warf sie den Kopf zur Seite, vergrub ihre Fänge in seinem Arm. Der Geschmack seines Blutes brachte sie halbwegs zur Besinnung. Ihr Geist sank zurück in einen sich windenden Körper. Klarer denn
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