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Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Titel: Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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der Armee bereichern wollen, das Leben schwermachen und sie schließlich in die Falle locken. In diesem Punkt stimmen diese Indochinaberichte. Ich war schlauer als das KGB und der CIA, das ARVN - und sogar schlauer als die Schwindler im Generalstab von Saigon. Aber das ist etwas anderes. Mit Leuten kann ich umgehen. Aber mir haben sie immer den Abschaum gegeben — das, was aus den Militärgefängnissen kam. Wenn das Zivilisten gewesen wären, dann hätte keiner zugelassen, daß die sich frei auf der Straße bewegen. Und ich habe mit denen etwas auf die Beine gestellt. Ich konnte diese raffinierten Bastarde unter Kontrolle halten. Das kam daher, daß ich mich in sie hineinversetzt und sie dann benutzt habe — ihre verdammten Tricks. Aber außerhalb der Army kann ich nichts.«
    »Das sieht dem Mann, der einmal gesagt hat, jeder sei sein eigenes Inventar, aber gar nicht ähnlich. Sie sind viel besser.«
    Hawkins drehte sich um und sah Sam an. Er sprach jetzt ganz langsam, nachdenklich. »Scheiße, mein Freund. Wissen Sie was? Das einzige, wofür man mich wirklich ausgebildet hat, ist vielleicht der Ganovenberuf. Und dort würde ich wahrscheinlich Mist bauen, weil mir Geld ziemlich egal ist.«
    »Sie suchen die Herausforderung. Das tun talentierte Leute immer. Geld ist da ein Nebenprodukt. Gewöhnlich liegt die Herausforderung in den Beträgen, in dem, was sie darstellen, nicht in dem, was man damit kaufen kann.«
    »Ja, wahrscheinlich.« Hawkins holte tief Atem und streckte sich dann. Er beginnt seine Resignation zu begreifen, dachte Devereaux. Der General ging ziellos an Sam vorbei und summte die ersten Takte aus Mairzy-Doats vor sich hin. Lange Erfahrung mit seinen Klienten hatte Devereaux gelehrt, einen solchen Augenblick abzuwarten,
dem Klienten genügend Zeit zu lassen, so daß er seine Entscheidung voll akzeptieren konnte. »Augenblick, Junge. Augenblick.« Hawkins nahm die Zigarre aus dem Mund und sah Sam in die Augen. »Alle sind auf meine Kooperation scharf. Die Chinks, diese Arschlöcher in Washington — wahrscheinlich ein Dutzend Erdölkonglomerate. Ich meine, die wollen nicht nur, daß ich mich kooperativ verhalte — sie brauchen meine Mitarbeit. Und zwar so dringend, daß sie Akten dafür fälschen, einen Fall aufbauen... Der ganze Mist ist außer Kontrolle geraten ...«
    »Jetzt warten Sie mal. Wir haben es hier ...«
    »Nein, Sie warten jetzt, Junge! Ich will Ihnen keine Schwierigkeiten machen. Ich biete Ihnen jetzt einen besseren Handel an, als Sie für möglich gehalten haben.« Hawkins steckte sich die Zigarre wieder zwischen die Zähne, und seine Augen leuchteten plötzlich. Seine Stimme klang nachdenklich, aber eindringlich. »Ich werde genau das tun - genau das sagen, was ihr Dreckskerle wollt. Wort für Wort, Geste für Geste. Ich werde jedem, der über den Son-Tai-Platz geht, in den Arsch kriechen, wenn euch was dran liegt. Aber ich will dafür zwei Dinge. Ich will aus China raus und aus der Army — beides zusammen. Und noch eines — drei Tage Zeit in den Archiven von G-2 in Washington. Ich will nur meine eigenen Akten, sonst keine. Was, zum Teufel, schließlich habe ich das gottverdammte Ding geschrieben! Ein letzter Blick auf den Beitrag, den ich geleistet habe, und Sie können mir so viele Wachen hinstellen, wie Sie wollen, ich werde meine letzte Auswertung vornehmen und dann alles zusammenzählen. Das ist die übliche Prozedur, wenn Abwehrbeamte entlassen werden. Nun, was halten Sie davon?«
    Sam zögerte. »Ich weiß nicht. Das Zeug ist Verschlußsache. . .«
    »Aber doch nicht für den Beamten, der es geschrieben hat! Geheimdiensthandbuch Vorschrift 775, Nachtragsstatut. Tatsächlich muß er sogar seine letzte Auswertung machen. «

    »Sind Sie sicher?«
    »Ich bin in meinem ganzen Leben noch nie sicherer gewesen, Junge.«
    »Nun, wenn es die Regel ist ...«
    »Ich habe Ihnen doch gerade den Paragraphen genannt! Das ist die Militärbibel, Junge!«
    »Dann sehe ich keine Hindernisse ...«
    »Ich will es schriftlich. Und dafür kriegen Sie von mir diesen Brief und das Tonband mit der Bestätigung, ich sei so erledigt, daß ich Echsenscheiße fressen würde. Noch besser — ich werde jetzt ein Ultimatum stellen. Entweder erteilt mir Washington die schriftliche Anweisung, nach meiner Rückkehr in die Staaten der Vorschrift Sieben Sieben Fünf Folge zu leisten, oder ich entscheide mich für die Silos in der Mongolei! Es gibt zu Hause noch genügend Leute, die für mich sind. Mag sein, daß

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