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Der Gast: Roman

Der Gast: Roman

Titel: Der Gast: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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ihren leeren Plastikbecher. »Ich glaub, ich fahr noch mal runter und hol mir Nachschub.«
    Sue und Neal sahen sich an. Sue grinste. Dann stiegen sie beide aus und traten zu Lola in den Flur. Die Türen schlossen sich hinter ihnen.
    Lola warf ihnen ein schiefes Grinsen zu. »Bis später, Leute.« Sie taumelte den Gang entlang und verschwand hinter einer Ecke.
    »O Gott«, murmelte Sue.
    »Verwandte von dir?«, fragte Neal.
    Sie lachte auf und stieß ihm leicht den Ellbogen in die Rippen. »Unverschämtheit.«
    Auf dem Weg zu ihrem Zimmer hielt Sue mit einer Hand seinen Arm und schwang mit der anderen die Plastiktüte hin und her.
    »Ich hatte große Pläne für die Aufzugfahrt«, meinte Neal.
    »Ich auch.«
    Als sie vor ihrer Zimmertür stehen blieben, sagte Neal: »Die besten Pläne …«
    »Wenn wir da drin sind, kommt uns wenigstens niemand in die Quere.«
    »Das will ich hoffen.«
    Neal trat ein und schaltete das Licht an. Sue schlug die Tür hinter sich zu, lehnte sich dagegen und ließ die Tüte fallen. »Komm her«, sagte sie.
    Er ging zu ihr.
    Sie packte sein Sweatshirt, zog ihn an sich, schlang die Arme um ihn und küsste ihn auf den Mund. Ihre Lippen waren offen und feucht.
    Neal strich über ihre Seiten und spürte ihre Wärme durch den dicken Stoff des Sweatshirts. Dann ließ er die Hände auf ihre nackten Beine sinken. Er streichelte die Rückseiten ihrer Oberschenkel unter dem herabhängenden Stoff. Ihre Hinterbacken lagen fest und kühl in seinen Händen, glatt wie Satin.
    Sie hob ein Bein, als wollte sie an ihm hochklettern. Neal schob eine Hand darunter. Er hielt sie an der Kniekehle, und Sue sprang hoch und schlang das andere Bein um ihn. Neal umklammerte ihre Hinterbacken.
    Sie war schwerer, als er erwartet hatte.
    Was soll ich jetzt tun?, fragte er sich.
    Bring sie zum nächsten Bett, ehe du sie fallen lässt.
    Er begann, rückwärts zu wanken.
    Sue zog ihren Mund nur so weit zurück, dass ihre feuchten Lippen noch die seinen berührten, und flüsterte: »Hü, Pferdchen!«
    »Führst du mich?«
    »Geh einfach weiter zurück.«
    Er tat, was sie gesagt hatte. »Sag stopp«, bat er.
    »Geh weiter.«
    Neal ging weiter, doch plötzlich stießen seine Beine gegen die Bettkante. Er schnappte überrascht nach Luft und fiel auf die Matratze. Sue zerquetschte ihn nicht, sondern fing sich mit Händen und Knien ab. Lächelnd saß sie auf ihm. »Du bist ein braves Pferdchen«, sagte sie. »Willst du noch mal?«
    »Du solltest Stopp sagen«, beschwerte er sich.
    »Stopp.« Sie beugte sich vor und küsste ihn auf den Mund.
    Neal streichelte und drückte ihren Hintern, dann wanderten seine Hände an ihrem Rücken hinauf und schoben das Sweatshirt höher und höher. Sue hörte auf, ihn zu küssen, und drückte sich etwas nach oben, damit er ihr das Sweatshirt über den Kopf ziehen konnte.
    Als er Schwierigkeiten hatte, sie aus den Ärmeln zu befreien, richtete sie sich auf, hob die Arme, zog sie heraus und warf das Sweatshirt auf den Boden.
    Neal sah zu ihr auf.
    Sie lächelte ihn an. »Was starrst du denn so an?«
    »Dich.«
    »Ich bin ziemlich dürr.«
    »Du bist wunderschön.«
    »Danke.« Sie ließ sich auf ihn sinken und küsste ihn wieder.
    Neals Sweatshirt verhinderte, dass er ihre Brüste, ihren Bauch und ihren Schritt direkt auf der Haut spürte. Doch er genoss es, sie nackt auf sich liegen zu haben. Seine Hände glitten über die Kurven ihres Rückens und Hinterns, dann seitlich über die Hüften und die Taille wieder hinauf zu den Schulterblättern.
    Sie hob ihren Kopf weit genug, um sprechen zu können. »Sieht so aus, als wäre ich die Einzige hier mit nacktem Hintern.«
    »Bis jetzt«, sagte Neal.
    »Das ist ungerecht, finde ich.«
    »Ich kann mich nicht ausziehen, wenn du auf mir liegst.«
    »Hm.« Sie richtete sich ein wenig weiter auf und sah Neal forschend in die Augen – erst ins eine, dann ins andere. »Ich zieh dich aus.«
    »Okay.«
    Sie blickte weiter in seine Augen.
    »Was ist los?«, fragte er.
    »Nur … ach, nichts.«
    »Was?«
    »Ich … ich hab nur die Hosen voll.«
    »Wieso? Hast du Durchfall?«
    Sie verzog spöttisch das Gesicht. »Nein! Mir geht’s gut. Ich hab nur Angst.«
    »Angst?«
    »Beim letzten Mal … hat es wehgetan. Ich wurde ziemlich verletzt.«
    »Wann?«
    »Als diese Jungs es mit mir getrieben haben … du weißt schon, ich hab’s dir auf der Achterbahn erzählt. Die fünf Jungs auf dem Schulklo.«
    »Was? Das ist wirklich passiert?«
    Sie setzte sich plötzlich auf

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