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Der Geek-Atlas (German Edition)

Der Geek-Atlas (German Edition)

Titel: Der Geek-Atlas (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Graham-Cumming
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Eine vollständige Liste der Veranstaltungen finden Sie auf der Website.
     Zweimal täglich gibt es einen speziellen Vortrag zum Shinkansen, und Vorführungen der riesigen Zug-Drehscheibe, mit deren
     Hilfe Züge von Schiene zu Schiene bewegt wurden, und das alles bei freiem Eintritt!
    Praktische Informationen
    Vollständige Informationen zum National Railway Museum und dessen Sammlung und auch Anfahrtshinweise finden Sie unter http://www.nrm.org.uk/ .
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    Doppeltwirkender Dampf und das Kylchap-Blasrohr
    Eine normale Dampfmaschine verbrennt Kohle, um Wasser zu erhitzen, und nutzt dann den Dampf, um einen oder mehrere Kolben
     anzutreiben, die die Räder drehen. Um die maximale Leistung zu erzielen, sind viele Dampfmaschinen doppeltwirkend – der Dampf
     treibt den Kolben in beide Richtungen an ( Abbildung 60.1 ).
    Abbildung 60.1 Doppelt wirkender Dampfmaschinenzylinder
    Befindet sich der Kolben an einem Ende des Zylinders, dann wird der Dampf aus dem Kessel der Lokomotive über ein Ventil in
     den Zylinder geleitet. Der Kolben wird am Zylinder ausgerichtet nach unten getrieben, was zu einer Bewegung der Kolbenstange
     führt, die letztendlich die Räder antreibt. Sobald der Kolben das andere Ende des Zylinders erreicht hat, wird das Ventil
     geschlossen und am anderen Ende wieder geöffnet. Dampf tritt wieder mit hohem Druck in den Zylinder ein und bewegt den Kolben
     in die andere Richtung.
    Während der Kolben durch den Dampf bewegt wird, drückt er den ausgekühlten Dampf auf der anderen Seite des Zylinders heraus.
     Der abgekühlte Dampf entweicht über ein Rohr. Bei Dampfmaschinen läuft der gesamte Prozess mit einem einzigen Ventil ab. Dieses
     gibt das richtige Loch für den Dampf frei bzw. schließt es und verbindet gleichzeitig die andere Seite des Zylinders mit dem
     Auspuff.
    Der Dampf, der den Zylinder verlässt, wird nicht verschwendet. Bei Dampfmaschinen wird dieser Dampf mit dem Rauch des Feuers,
     das den Kessel anheizt, vermischt. Indem man den Dampf in den Rauch einspritzt, kann man den Luftzug im Schornstein erhöhen
     und mehr Luft durch den Kessel saugen. Dadurch erhöht sich die Temperatur. Der überschüssige Dampf wird also genutzt, um noch
     mehr Dampf zu erzeugen.
    Die Maximierung des Luftzugs war beim Entwurf der Dampfmaschine ein wesentlicher Aspekt. Die Mallard hatte zwei Schornsteine
     und ein doppeltes Kylchap-Blasrohr. Das Blasrohr ist der Teil der Lokomotive, der die Dampf-Abgase und den Rauch mischt, bevor
     diese den Schornstein erreichen.
    Beim Kylchap-Rohr läuft der Dampf durch vier vertikale Fangdüsen. Darüber befinden sich zwei oder mehr Rohre, die oben und
     unten geöffnet sind. Der Dampf schießt aus den Düsen in das erste Rohr, zieht dabei Rauch an und strömt dann in das zweite
     Rohr, immer mehr und mehr Rauch ansaugend, bevor er den Schornstein verlässt.
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Kapitel 61. Natural History Museum, London, England
    51° 29′ 45.54″ N, 0° 10′ 34.94″ W

    Das vollgestopfte Museum
    Es gibt naturgeschichtliche Museen und es gibt das Natural History Museum in London. Untergebracht in einem riesigen Gebäude
     und mit einer wirklich umfassenden Sammlung, die über 250 Jahre zurückreicht, ist das Natural History Museum einfach das beste
     Museum, um etwas über Naturkunde zu erfahren. Wie beim benachbarten Science Museum ( Kapitel 77 ) ist auch hier der Eintritt frei.
    Die Anfänge des Natural History Museums lassen sich bis zu einer Sammlung von Naturkunde-Kuriositäten zurückverfolgen, die
     Sir Hans Sloane während des späten 17. und frühen 18. Jahrhunderts sammelte. Sloane war praktizierender Arzt (meist für die
     Oberschicht, wodurch er zu einem wohlhabenden Mann wurde), unternahm aber auch einige Reisen, darunter auch nach Jamaika,
     wo er 800 bis dahin unbekannte Pflanzenarten katalogisierte. In Jamaika lernte er ein lokales Getränk aus Kakao und Wasser
     kennen, das er widerlich fand. Als er jedoch Kakao und Milch mischte, entwickelte er ein Getränk, das dann die Cadburys herstellten
     und mit großem Erfolg vertrieben.
    Nach seinem Tod hinterließ Sloane seine Sammlung dem British Museum. Mit der Zeit kamen weitere Sammlungen hinzu und schließlich
     entstand ein unabhängiges Museum. Dieses zog 1881 in sein aktuelles Domizil, ein speziell errichtetes Gebäude von viktorianischer
     Erhabenheit. Wenn man das Gebäude betritt, steht man direkt in der imposanten Haupthalle, wo das vollständige Skelett eines
     Diplodocus auf Neuankömmlinge und

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