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Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallory
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Mrs Forrester“, stellte er fest, „und eine durch und durch ehrbare.“
    Beth zuckte die Schultern. „Vor allem versuche ich, die Realität nicht aus den Augen zu verlieren. Wollen wir jetzt essen, Mylord?“
    Sie aßen schweigend. Guy bewies, wie rücksichtsvoll und fürsorglich er sein konnte. Er schnitt das Fleisch, füllte ihr Weinglas und tat alles, damit sie sich nicht unwohl fühlte. Dennoch schmeckte Beth kaum, was sie aß. Denn innerlich war sie noch immer sehr aufgewühlt. Nie zuvor hatte ihr Körper ihr so deutlich zu verstehen gegeben, dass er sich nach Zärtlichkeit und Leidenschaft sehnte.
    Nach einer Weile ließ ihre Anspannung nach, und sie vermochte den Earl anzuschauen, ohne sogleich zu erröten. Sie fand auch ihre Stimme wieder und zumindest einen Teil ihrer Unbefangenheit.
    Als der Wirt nach einer Weile kam, um seine Gäste nach weiteren Wünschen zu fragen, sagte sie: „Eine meiner Bekannten wohnt irgendwo hier in der Gegend. Eine Französin, die einen englischen Gentleman geheiratet hat. Leider haben wir uns aus den Augen verloren. Und im Moment fällt mir nicht einmal ihr Name ein.“
    „Das kann eigentlich nur Mrs Graveney von Bourne Park sein.“
    „Mrs Graveney, ja! Ich würde unsere Bekanntschaft gern erneuern. Wissen Sie, ob die Familie daheim ist?“
    „Ja, ich denke schon. Abgesehen von einem gelegentlichen Besuch in Bath verlassen die Graveneys Bourne Park nur selten.“
    „Wie weit ist es von hier bis zu dem Anwesen?“, erkundigte Guy sich.
    „Drei Meilen vielleicht. Sie biegen direkt von der Straße nach Southampton ab.“ Der Wirt fuhr sich mit der Hand durch sein schütteres Haar. „Es gibt schon merkwürdige Zufälle. Heute Morgen erst habe ich meinen Gig an eine Dame vermietet, die nach Bourne Park wollte.“
    Beth und Darrington wechselten einen kurzen Blick.
    „Das war wahrscheinlich Mrs Graveneys Schwester“, meinte Beth leichthin. „Sie kommt gelegentlich von Frankreich herüber, um einen Besuch zu machen.“
    „Ja, es handelte sich um eine Dame aus Frankreich“, stimmte der Wirt zu. „Und es gefiel ihr offensichtlich gar nicht, allein zu reisen. Schade, dass Sie nicht etwas eher hier eingetroffen sind, Madam. Die Französin hätte sich sicher sehr über Ihre Begleitung gefreut.“
    Erst als der Wirt gegangen war, rief Beth aufgeregt: „Das muss Madame de Beaune gewesen sein! Wollen wir nicht heute Abend noch nach Bourne Park fahren, um uns Gewissheit zu verschaffen? Der Mond scheint so hell, dass wir die kurze Strecke gefahrlos zurücklegen können.“
    Der Earl warf einen Blick auf seine Taschenuhr. „Es ist fast zehn Uhr. Das erscheint mir ein bisschen spät für einen unangemeldeten Besuch.“
    Beth schaute ihn flehend an. „Wenn nun im White Bear eigentlich die jüngere Madame de Beaune das Opfer hätte sein sollen, dann ist es durchaus möglich, dass der Mörder die Verfolgung aufgenommen hat. Wäre es nicht schrecklich, wenn es ihm gelänge, sie zu töten, nachdem wir sie beinahe eingeholt haben?“
    „Gut. Ich werde die Pferde anspannen lassen.“ Er lächelte. „Ziehen Sie Ihren Mantel an, Mrs Forrester. Wir fahren nach Bourne Park.“
    Nachts in einem offenen Wagen zu fahren, war eine neue Erfahrung für Beth. Wie fremd die Welt wirkte, wenn sie nur aus Grau- und Schwarztönen bestand! Außerdem war es kalt und beinahe unvorstellbar ruhig. Hin und wieder durchbrach der Ruf eines Nachtvogels die Stille. Ansonsten waren nur die Geräusche zu hören, die die Pferde und der Phaeton verursachten.
    Nach einer Weile erreichten sie ein Anwesen, das von einer Mauer umschlossen wurde. Das Tor war geschlossen, das Haus lag hinter Bäumen versteckt.
    „Hier müssten wir richtig sein“, meinte Guy, reichte Beth die Zügel, sprang zu Boden und machte sich am Tor zu schaffen. „Abgeschlossen“, stellte er fest.
    In diesem Moment stürzten zwei große Schatten auf Darrington zu. Bellend und knurrend warfen sie sich gegen das Tor.
    „Wachhunde!“
    Die Pferde begannen nervös zu tänzeln, doch es gelang Beth, sie zu beruhigen.
    Die Hunde knurrten und bellten noch immer, wurden jedoch jetzt von einer schattenhaften Gestalt aufgefordert, still zu sein. Eine Mann, der ein Gewehr in der Hand hielt, trat näher und fragte: „Was wollen Sie hier?“
    „Wenn dies Bourne Park ist, möchte ich Mr Graveney sprechen.“
    „Der Herr hat sich bereits zurückgezogen und Befehl gegeben, niemanden einzulassen.“
    „Ah ….“ Guy zog ein kleines silbernes Etui

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