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Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallory
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entziehen. Manchmal, wenn die Straße besonders schlecht war und die Kutsche hin und her geworfen wurde, berührte sein muskulöser Körper den ihren. Jedes Mal wurde ihr dann heiß. Auch musste sie immer wieder seine kräftigen Hände anschauen, die die Zügel mit solchem Geschick hielten. Dann fiel ihr unweigerlich ein, welche Empfindungen in ihr aufgeflammt waren, wenn er sie berührt hatte.
    Seine Nähe gab ihr ein Gefühl der Sicherheit. Schade, dass sie ihm das nicht zeigen durfte, weil er daraus gewiss die falschen Schlüsse gezogen hätte. Sie musste sehr vorsichtig sein. Wenn doch wenigstens sein Pferdeknecht oder ihre Zofe mit von der Partie gewesen wären! Das hätte ihren Ruf geschützt.
    Beth straffte die Schultern. Jetzt ging es in erster Linie darum, Madame de Beaune zu finden. Dass sie sich so zu Guy hingezogen fühlte, durfte im Moment überhaupt keine Rolle spielen.
    Himmel, hatte sie gerade an ihn als Guy gedacht? Sie schalt sich selbst eine Närrin. Wenn sie ihn auf Distanz halten wollte, dann musste sie in ihm den „gefährlichen Lord Darrington“ sehen.
    „Sie sind sehr still, Mrs Forrester. Gewiss sind Sie erschöpft.“
    Sie zuckte zusammen. Der Klang seiner tiefen männlichen Stimme genügte, um ihr einen angenehmen Schauer über den Rücken zu jagen. Verflixt! Sie musste sich zusammenreißen! „Seit wir den White Bear verlassen haben“, sagte sie, „scheinen wir Unmengen an Tee, Kaffee, Ale und Wein getrunken zu haben. Mein Magen ist voll mit Flüssigkeiten. Und mein Kopf wird immer leerer.“
    Er lachte. „Vor uns liegt Wickham. In der dortigen Poststation werden wir wohl noch einmal etwas bestellen müssen. Die Leute sind viel auskunftsfreudiger, wenn man ihnen etwas zu verdienen gibt. Aber diesmal werde ich eine leichte Mahlzeit verlangen und keine Getränke.“
    Im ersten Moment freute sie sich, dass er an alles dachte und ihr die Last der Verantwortung abnahm. Dann allerdings ärgerte sie sich, weil er es mit einer solchen Selbstverständlichkeit tat. „Ich bin keineswegs sicher, dass ich das möchte!“
    „Jetzt ist wirklich nicht die Zeit, zickig zu sein“, stellte er gelassen fest. „Wickham ist die letzte größere Stadt vor Southampton. Und selbst wenn Sie nicht hungrig sein sollten, so will zumindest ich etwas essen.“
    Wenig später brachte Guy die Pferde vor der Poststation zum Stehen, sprang aus dem Phaeton und half Beth beim Aussteigen. „Manchmal denke ich, dass Sie sich zu lange selbst um alles gekümmert haben“, meinte er, während er darauf wartete, dass ein Stallknecht herbeieilte, um ihm die Zügel abzunehmen.
    Der Wirt erschien, um die neuen Gäste willkommen zu heißen. Darrington verlangte einen Privatsalon sowie ein gutes Abendessen und fragte nach, welche Zimmer für die Nacht frei waren.
    Beths Zorn wuchs. Wie konnte er sich anmaßen, alles über ihren Kopf hinweg zu entscheiden? Warum hatte er sie nicht wenigstens gefragt, was sie essen und wo sie übernachten wollte? Er war wirklich unerträglich! Demonstrativ wandte sie ihm den Rücken zu.
    „Glauben Sie mir, ich habe nur Ihr Wohlergehen im Sinn“, sagte er.
    „Ich habe nichts dagegen, hier zu dinieren und zu übernachten“, gab sie kühl zurück. „Allerdings nehme ich es Ihnen übel, dass Sie mich nie nach meinen Wünschen fragen und mir dann auch noch vorwerfen, zickig zu sein. Bitte, missverstehen Sie mich nicht. Ich bin Ihnen für Ihre Hilfe sehr dankbar. Aber Ihre Arroganz …“
    Er fasste sie am Arm und drehte sie zu sich herum. „Ich bin hungrig, müde und nicht in der Stimmung für Gardinenpredigten“, fuhr er sie an.
    „Gardinenpredigten? Ich …“
    „Ich habe versprochen, Sie zu behandeln wie meine Schwester. Glauben Sie mir, wenn wir wirklich verwandt wären, hätte ich Sie längst übers Knie gelegt. Allerdings …“, der Ausdruck seiner Augen veränderte sich, „… muss ich gestehen, dass ich Sie lieber verführen würde.“
    Ihr wurde heiß, und nervös fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen. „Das würden Sie nicht wagen.“
    Langsam zog er sie näher an sich heran. Jetzt konnte sie seinen Atem auf ihrer Haut spüren.
    „Wenn Sie das mit Ihrer Zunge machen, Madam, stellt sich nicht die Frage, was ich wage oder nicht, sondern wie lange ich mich noch zurückhalten kann.“
    Ihre Augen weiteten sich. Sie konnte den Blick nicht von seinem Gesicht abwenden. Ihr Herz schlug so heftig, dass sie meinte, er müsse es spüren. Ihre Sinne waren bis aufs Äußerste

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