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Der Gefährte des Wolfes: Tristan (German Edition)

Der Gefährte des Wolfes: Tristan (German Edition)

Titel: Der Gefährte des Wolfes: Tristan (German Edition)
Autoren: Rhianne Aile
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erforschen, während sein Mund ein weiteres Mal erobert wurde und sich seine Erektion schamlos an Benjamins pulsierenden Schwanz presste. Benjamin bewegte sich auf ihm, rieb ihre Körper sinnlich gegeneinander. Tristans Atem stockte, doch Luft war ein kleiner Preis für die Fortsetzung dieses atemberaubenden Kusses. Ihm schwirrte der Kopf.
    Ein trauriges Heulen durchdrang die Dunkelheit. Benjamins Kopf ruckte hoch und sein Körper versteifte sich. Kauernd hockte er über Tristan.
    »Geh zurück ins Haus!«
    Vielstimmiges Bellen wurde lauter und vermischte sich schon bald zu einem einzigen Geräusch. Im Licht des aufgehenden Mondes nahm Benjamin wieder die Gestalt des Wolfs an. Mit einem lauten Jaulen antwortete er dem Geheul und dann jagte der schwarze Wolf mit übernatürlicher Geschwindigkeit zwischen den Bäumen hindurch und verschwand.
    Tristan erhob sich benommen und versuchte, sich auf die Umgebung zu konzentrieren, die durch das spärliche Mondlicht nur schwer auszumachen war. Erneut erfüllte das klagende Heulen die Nacht, ließ die Haare auf Tristans Körper zu Berge stehen und trieb ihn zur Eile an.
    Er warf sich den Rucksack über die Schulter und lief so schnell er konnte zum Haus zurück. Benjamin hatte ihm das Versprechen abgenommen, nach Anbruch der Dunkelheit drinnen zu bleiben und die Türen vor seinem Wolf zu verschließen, aber Tristan hatte das ungute Gefühl, dass Benjamin nicht das einzige wilde Lebewesen war, das heute Nacht entfesselt worden war.
     
     
     

Kapitel 5
     
    Als Tristan durch den Obstgarten lief, wurde er das Gefühl nicht los, beobachtet zu werden. Eine plötzliche Bewegung zu seiner Rechten erregte seine Aufmerksamkeit. Vielleicht war es Benjamins Wolf, der sicher gehen wollte, dass er heil im Haus ankam? Eine zweite, blitzschnelle Bewegung zu seiner Linken jagte Tristan einen eiskalten Schauer über den Rücken. Nicht einmal ein Wolf konnte sich so schnell bewegen – zumindest kein einzelner.
    Von derselben namenlosen Furcht getrieben, die ihn als Kind die Kellertreppen hatte hinauf rennen lassen, stürmte er nun auf das Haus zu. Ein wenig atemlos erreichte er die Tür zur Küche, wo er von einer besorgten Mary begrüßt wurde.
    »Sir, ich war kurz davor, die Stallburschen loszuschicken, um nach Ihnen zu suchen.« Sie musterte ihn von allen Seiten, offensichtlich auf der Suche nach irgendwelchen Verletzungen. »Es ist so spät geworden.«
    »Mir geht’s gut, Mary. Ich hab‘ mich nur für ein paar Minuten unter einen Baum gelegt und dann länger geschlafen, als geplant«, erklärte Tristan mit dem warmen Lächeln, das Mary zum Strahlen zu bringen schien.
    Auch diesmal gelang es ihm, die Köchin damit zu becircen. Sie hörte auf, um ihn herumzuflattern, und trat mit einem nachsichtigen Ausdruck im Gesicht zurück.
    »Sie müssen ja am Verhungern sein! Wir haben noch so viel vom Abendessen übrig, da Sie ja nicht hier waren und auch Master Benjamin nur ein paar Bissen gegessen hat. Haben Sie ihn gesehen? Er hat nichts Genaues gesagt, aber ich hatte den Eindruck, dass er Sie suchen gehen wollte.«
    Tristan warf einen nervösen Blick über die Schulter zurück in die Nacht hinaus, ehe er Mary schließlich ins warme Innere des Hauses folgte. Er war sich nicht sicher, wie er auf Marys Frage antworten sollte. Wie viel von Benjamins Geheimnis war den Angestellten bekannt? Die meisten schienen schon seit einer Ewigkeit hier zu arbeiten und Tristan schätzte sie alle als sehr loyal ein, aber er wollte trotzdem nichts tun, das möglicherweise Benjamins Vertrauen in ihn missbrauchte.
    Mary spürte, wie er mit sich haderte, und tätschelte ihm die Schulter. »Hat Benjamins Wolf Sie im Wald gefunden?«, fragte sie geradeheraus. »Seine Sinne sind schon in Menschengestalt schärfer als normal, aber als Wolf kann er Sie noch schneller finden.«
    Eine tiefe Zufriedenheit durchströmte ihn, als er erkannte, wie viele wundervolle Menschen Benjamin um sich hatte, die ihn unterstützten, und impulsiv umarmte er die alte Köchin. Spielerisch schimpfte sie ihn dafür, erwiderte seine Umarmung jedoch.
    »Also wirklich«, sagte sie, als sie sich von ihm löste, »wenn ich wollte, könnte ich meine Arme gleich zweimal um Sie legen. Ein Junge, der so dürr ist wie Sie, sollte keine Mahlzeiten verpassen. Ab in die Küche mit Ihnen.«
    Widerstandslos folgte Tristan ihr und genoss es insgeheim, so bemuttert zu werden. Will und er hatten nicht viel von ihrer Mutter gehabt. Gram hatte zwar ihr Bestes
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