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Der Gefährte des Wolfes: Tristan (German Edition)

Der Gefährte des Wolfes: Tristan (German Edition)

Titel: Der Gefährte des Wolfes: Tristan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhianne Aile
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Seite des Rajan stand. »Und Benjamin weiß überhaupt nicht, dass ich hier bin.«
    Der Gefährte des Rajans hatte ihn Alex genannt. Tristan entschied sich, ihn im Geiste auch so zu nennen. Es schmälerte die Kraft seiner einschüchternden Präsenz. Alex hob eine Augenbraue, als er Tristan mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck betrachtete.
    »Ich weiß, ich bin impulsiv«, fügte Tristan hinzu und hielt den schwarzen Wolf fest an seine Brust gedrückt. »Aber ich fühle es in mir, dass die Antwort in der Weisheit deines Rudels zu finden ist.«
    »Die Welt wird eine bessere sein, wenn es einen Phelan weniger gibt«, erklärte der König mit fester Stimme, bevor er Tristan und dem Wolf den Rücken zuwandte und zu seinem Thron zurückkehrte. Mit einer einfachen Handbewegung schickte er die Wächter zurück auf ihre Posten und gab zwei von ihnen ein Zeichen, Tristan zurück zur Grenze zu eskortieren.
    Tristan riss sich von dem festen, fast schmerzhaften Griff los, mit dem der Wächter seine Schulter packte. »Wie kannst du mich so einfach abweisen? Ich bitte dich doch nur um eine Information. Du musst Benjamin nicht akzeptieren. Du musst ihn nicht einmal sehen. Nur hilf mir bitte, meinen Gefährten zu retten. Wenn dein Gefährte im Sterben liegen würde, würdest du nicht auch alles tun, was in deiner Macht steht, um ihn zu retten?«, flehte er, während er immer noch auf den Knien lag und den Wolf an sich presste.
    Alex warf dem blonden Mann an seiner Seite nicht mal einen kurzen Blick zu, aber Raul sah seinen Gefährten lange und intensiv an, während der weitersprach.
    »Der Phelan hat keinerlei Bedeutung für uns. Ob er lebt oder stirbt macht für uns keinen Unterschied. Die Kraft dieses Rudels wird nicht an einen Verfluchten verschwendet werden.«
    Tristans Gesichtszüge verhärteten sich. Mary und Conrad hatten recht gehabt; hier würde er keine Hilfe finden. Mühsam stand er auf und hob den ausgemergelten Wolf auf seine Arme. Er weigerte sich, die Hilfe der anderen anzunehmen, als er ihn forttrug. Stattdessen wandte er sich von dem Rudel ab, das seinen Gefährten im Stich gelassen hatte.
    Ein trauriger Blick aus grünen Augen folgte ihnen.
     
     

 
    Kapitel 15
     
     
    Tristan nahm den vertrauten Geruch des Wolfes in seinen Armen wahr und sehnte sich nach dem Mann, der ihn zu Hause im Anwesen erwartete. Er spürte weitere Wächter, die sie flankierten, auch wenn er nicht sehen konnte, wie sie sich mit ihnen durch die Menge bewegten. Die beiden Werwölfe, die ihn zurück zur Grenze begleiten sollten, gingen jeweils zu seinen Seiten und nur einen knappen Schritt hinter ihm.
    Da Tristan mit hoch erhobenem Kopf stur geradeaus starrte, machte er einen falschen Schritt auf dem unebenen Gelände und stolperte. Der größere Werwolf zu seiner Rechten griff nach seinem Arm, aber Tristan machte einen Schritt zur Seite, um nicht von ihm berührt zu werden. Während er zwischen den Grenzsteinen der Lichtung hindurchging, war er so darauf konzentriert, Haltung zu bewahren, dass er zusammenzuckte, als Josh seine Schulter berührte.
    »Tut mir echt leid«, entschuldigte sich Josh.
    »Ich hätte auf Mary und Conrad hören sollen«, gab Tristan mit emotionsloser Stimme zurück.
    Josh ging neben ihm her. Es lag ihm auf der Zunge, Tristan seine Hilfe beim Tragen des Wolfs anzubieten, aber gleichzeitig wusste er, dass er dieses Angebot sowieso ablehnen würde. Aber er konnte ihn auch anders unterstützen.
    »Wenn du das getan hättest, hättest du Benjamins Wolf jetzt nicht bei dir.«
    Tristan dachte einen Moment lang darüber nach und blickte zu Josh rüber. »Das stimmt wahrscheinlich, aber ich hatte mir sehr viel mehr erhofft.«
    »Ich auch«, gab Josh unumwunden zu. »Aber es hätte auch schlimmer kommen können. Meine Cousine sagt, Alex hätte laut ihren Gesetzen sowohl dich als auch den Wolf töten können, erst recht, als der Wolf ihn angegriffen hat. Ich habe es wirklich bereut, dich überhaupt hergebracht zu haben, aber nachdem wir schon mal dort waren, hätten wir es eh nicht mehr ändern können. Ich schätze, Rauls Beziehung zu Benjamin ist der einzige Grund, warum der Wolf überhaupt noch am Leben ist.«
    Josh blickte nach rechts und links, um einschätzen zu können, wie weit ihre Werwolf-Eskorte entfernt war und ob sie sie mit ihren empfindlichen Ohren belauschen konnten. Die Wächter stellten offenbar nur sicher, dass sie das Land des Rudels auch tatsächlich verließen, aber sie eskortierten sie nicht, wie sie

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