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Der Gefährte des Wolfes: Tristan (German Edition)

Der Gefährte des Wolfes: Tristan (German Edition)

Titel: Der Gefährte des Wolfes: Tristan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhianne Aile
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jemanden kennen lernen, den Tristan vielleicht lieber mochte als ihn, und er wusste nicht so recht, was er davon halten sollte.
    Ein alter Pickup kam über den Rasen gerattert und erreichte sie etwa auf halber Strecke zum Haus. Mary rutschte vom Beifahrersitz und rannte zu Tristan hinüber. Ihre Hände berührten und streichelten sowohl Tristan als auch den Wolf, während sie die beiden gleichzeitig ausschimpfte.
    Conrad ließ den Motor laufen und die Scheinwerfer an, als er ausstieg. Er öffnete die Klappe der Ladefläche, bevor er auf die Gruppe zuging. Ein besorgter Blick glitt über Tristan, bevor er die Augen auf Will richtete.
    »Mary hat gesagt, Sie sind Tristans Bruder«, begrüßte er ihn und streckte die Hand aus.
    »Will«, entgegnete der Zwilling und erwiderte den Händedruck des großen Mannes mit festem Griff. Die beiden Männer standen sich gegenüber und schätzten einander ab. »Conrad«, erwiderte der Butler und seine Gesichtszüge wurden weicher, als er sich eine Meinung über Will gebildet hatte.
    »Gentlemen, wir könnten hier etwas Hilfe gebrauchen«, unterbrach sie Mary in diesem Moment. Die beiden lösten den Griff ihrer Hände und eilten zu Tristan, um den Wolf behutsam auf die Ladefläche zu heben.
     
    ***
     
    Leise schob Will die Tür auf, die zu Benjamins Zimmer führte, wie Mary ihm zuvor gezeigt hatte. Es war ein seltsames Gefühl, alleine hierher zu kommen, aber Tristan hatte sich nicht entscheiden können, ob er zuerst den geschwächten Wolf mit einer Fleischbrühe füttern oder Benjamin vom Wolf erzählen sollte. Er war hin- und hergerissen gewesen, aber da der Wolf sich eher von Tristan füttern lassen würde, hatte Will angeboten, mit Benjamin zu sprechen.
    Aus dem Gang fiel ein wenig Licht ins Zimmer und malte einen hellen Streifen auf den Boden des großen Schlafzimmers. Will blieb kurz stehen, damit sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnen konnten. Er überlegte, wie man einen völlig Fremden mitten in der Nacht am besten wecken konnte. Bevor ihm jedoch eine geeignete Idee kam, erklang eine raue Stimme aus den dunklen Tiefen des Zimmers.
    »Du musst Will sein.«
    Wills Augen weiteten sich vor Überraschung. Gram war bisher die Einzige gewesen, die sie auseinanderhalten konnte. Benjamin war es jetzt mit einem einzigen Blick aus einem dunklen Raum gelungen.
    »Ja«, sagte er und trat einen Schritt ins dunkle Zimmer hinein.
    »Mach‘ das Licht an, damit ich dich besser sehen kann«, verlangte Benjamin und setzte sich mühsam im Bett auf.
    Ein leises Klicken später erhellte der warme Schein der Nachttischlampe das Zimmer. Der Mann im Bett blickte ihn aus klaren, blauen Augen an, die von hellen Wimpern und tiefen dunklen Ringen umgeben waren. Die Konturen seines attraktiven Gesichts zeichneten sich scharf dadurch ab, dass er in letzter Zeit offenbar viel Gewicht verloren hatte, aber der Ausdruck darauf verriet immer noch den Mann, der es gewohnt war, dass seine Befehle befolgt wurden.
    Will konnte die Intelligenz und den starken Willen sehen, die in seinem Blick lagen. Gleichzeitig spürte er einen grauen Nebel der Verzweiflung, der jedoch vom warmen, sanften Glühen wahrer Liebe in Schach gehalten wurde. Dieser Mann liebte Tristan offenbar genauso sehr wie dieser ihn.
    »Woher wussten Sie, dass ich nicht Tristan bin?«, fragte er.
    »Du, bitte. Du bewegst dich anders und klingst auch nicht wie er«, sagte Benjamin, als er sich höher schob. »Bist du gerade erst angekommen?«
    Fragend hob Will eine Augenbraue, als Benjamin seine Beobachtung schilderte. Tristan und er waren eineiige Zwillinge und auch, wenn sie nicht die gleiche Kleidung trugen, sorgten ihr Aussehen und ihre Frisur doch dafür, dass man sie normalerweise nicht unterscheiden konnte. Wäre Benjamin noch ein Werwolf gewesen, hätte Will alles auf seinen Geruchssinn geschoben, aber er wusste, dass Benjamin seine wölfischen Sinne nicht länger besaß.
    Dieser Gedanke erinnerte ihn daran, dass er eine Botschaft zu überbringen hatte. »Ich bin kurz nach dem Essen angekommen. Tristan hat mich hochgeschickt. Er hat deinen Wolf gefunden. Sie sind unten in der Küche und versuchen, ihn mit ein wenig Brühe zu füttern.«
    Benjamin holte tief Luft und schloss die Augen, als er wieder in die Kissen zurücksank, die seinen Körper stützten. »Gut... Das ist gut. Er ist in Sicherheit«, murmelte er.
    Will beobachtete den Fluss von Benjamins Aura. Es war nicht mehr als ein warmes Glühen um seinen Körper. Das Licht

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