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Der Gefährte des Wolfes: Tristan (German Edition)

Der Gefährte des Wolfes: Tristan (German Edition)

Titel: Der Gefährte des Wolfes: Tristan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhianne Aile
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    »Und wie sollen wir jetzt weiter vorgehen?«, Benjamin neigte fragend den Kopf zur Seite, als er darüber nachdachte, was Will soeben zusammengefasst hatte.
    »Ich schätze«, meldete sich Tristan zu Wort, »wenn wir den Zauber rückgängig machen, den ich gewirkt habe, sollten wir in der Lage sein, deinen Wolf und dich wieder zu vereinen. Dann würden wir deine Seele heilen und dir deine Stärke zurückgeben, ohne dich wieder zum Werwolf zu machen.«
    Will grinste seinen Bruder an und nickte. »Ja, das denke ich auch.«
    Benjamin runzelte noch immer die Stirn. »Bist du sicher, dass das eine gute Idee ist?« Er war auch der Meinung, dass er seinen Wolf brauchte, aber Wills Erklärung, dass er dann nicht länger ein Werwolf sein würde, beunruhigte ihn.
    Das wäre zumindest etwas, das er kannte. Ein Werwolf zu sein, war nichts Neues für ihn. Die Situation, die die Zwillinge beschrieben, war ihm völlig unbekannt. Er würde den Wolf in sich tragen, konnte aber weder seine Fähigkeiten mit ihm teilen, noch ihn herauslassen, indem er seine Gestalt annahm.
    Er musste daran denken, wie wild und leidenschaftlich der Wolf immer um seine Freiheit gekämpft hatte, und es bereitete ihm Sorgen. »Können wir den Wolf nicht einfach hier im Haus behalten?«
    Sanft drückte Tristan Benjamins Schenkel. »Ich glaube, das ist keine gute Idee. Wir müssen euch beide wieder in einem Körper vereinen, damit deine Stärke vollkommen zurückkehrt. Dauerhaft in zwei Körpern zu leben, wird für deine Seele zu anstrengend. Außerdem… glaubst du, dass du den Wolf auch nach New York mitnehmen kannst?«
    »Wohl eher nicht. Was müssen wir also tun?«, fragte Benjamin.
    »Essen«, beantwortete Mary die Frage. Sie stellte Teller und Schalen mit Rührei, Würstchen, Pfannkuchen, Obst und Toast in die Mitte des Tisches. »Auf leeren Magen können Sie sowieso nichts unternehmen«, prophezeite sie, die Hände in die Hüften gestemmt.
    Will knabberte bereits an einem Würstchen, während er seinen Teller füllte. »Mary hat recht. Deine Aufgabe ist es, zu essen und dich auszuruhen. Wir brauchen dich so stark wie möglich. Tristan und ich werden den Zauber umschreiben. Vollmond ist in sechs Nächten. Wir haben noch viel zu tun, wenn wir das schaffen wollen.« Er schnappte sich ein weiteres Würstchen und steckte es dem Wolf unter dem Tisch zu.
    Tristan entspannte sich und genoss das Frühstück. Will war da und einen Plan hatten sie auch schon entwickelt.
    Die drei Männer langten kräftig zu, bevor sie schließlich aufgaben. Die Reste von Marys Essen setzten sie dem Wolf auf dem Boden vor die Nase, der alles bis auf das Obst restlos verputzte. Dann erhob er sich und streckte seinen langen Körper, die Beine nach vorne geschoben und den Schwanz in die Luft gereckt. Er schüttelte sich und hob mit einem gigantischen Gähnen den Kopf.
    »Zeit für ein Nickerchen«, schlug Benjamin vor, der dasselbe wohlige Gefühl von Sättigung und Müdigkeit verspürte wie sein Wolf. Er küsste Tristan und schickte die Zwillinge dann in die Bibliothek, nicht ohne ihnen zu versichern, dass er sein Schlafzimmer auch ohne fremde Hilfe erreichen würde.
    Der Wolf tapste neben ihm her und bei jedem Schritt strichen Benjamins Fingerspitzen über seine weichen Ohren. Er war ihm so nahe, dass Benjamin das Heben und Senken seiner Brust spürte, wenn der Wolf atmete.
    Benjamin krabbelte ins Bett und klopfte auf die Matratze, um den Wolf dazu zu ermutigen, sich neben ihn zu legen. Der Wolf sprang aufs Bett, lief dort aber unruhig auf und ab und grollte tief in seiner Kehle.
    »Was ist los, Junge?«, fragte Benjamin. Die Nervosität des Wolfes sorgte dafür, dass er seine Müdigkeit beiseite schob und sich konzentrierte. Er roch... er roch... Raul! Er fuhr herum und sah eine schattenhafte Bewegung aus dem Augenwinkel, als der bernsteinfarbene Wolf aus dem Schatten trat.
     
     
     

Kapitel 17
     
     
    »Raul?«, fragte Benjamin. Er schwang die Beine aus dem Bett und griff mit den Fingern in das dichte Nackenfell des Wolfs, wie er es früher oft im Geist getan hatte, wenn er versuchte hatte, den Wolf unter Kontrolle zu halten.
    Der helle Wolf trat in die Mitte des Zimmers, schüttelte sein Fell, als wollte er wie nach dem Schwimmen das Wasser loswerden, und nahm menschliche Gestalt an.
    »Kann ich mir was zum Anziehen leihen?«, fragte Raul und erhob sich zu voller Größe.
    Benjamin grinste. Einen Moment lang war er versucht, Nein zu sagen, nur um den

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