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Der Gegenschlag - Extreme Measures

Der Gegenschlag - Extreme Measures

Titel: Der Gegenschlag - Extreme Measures Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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sollte, zwanzigminütige - Suche nach einem achtundsiebzigjährigen
Mann, der nach seiner Operation, so nahm er an, im Bett liegen würde. Nash fand ihn schließlich im Rollstuhl unter einem schattigen Baum, wo er von einer drallen Schwester umsorgt wurde.
    Nashs erste Beobachtung war, dass die beiden ein bisschen zu vertraut miteinander umgingen. Während er näher kam, sah er, wie Hurley seine Hand auf den Oberschenkel der Schwester legte. Die Frau gab ihm einen verspielten Klaps auf die Hand und begann zu kichern.
    Bei jedem anderen wäre Nash überrascht gewesen, aber nicht bei Hurley. Der Mann war ein legendärer Schürzenjäger. Er liebte die Frauen und er liebte es, sie zu erobern. Drei Meter vor ihm blieb Nash stehen und räusperte sich. »Ich hoffe, ich störe nicht«, sagte er.
    Es gab in Washington Tausende von Ordnungskräften und Gesetzeshütern, die in den verschiedenen Behörden tätig waren. Viele dieser Leute zeigten ein ganz bestimmtes äußeres Erscheinungsbild: kurzes Haar, athletische Statur, dunkler Anzug und leichte Wölbungen an den Hüften - auf der einen Seite von Mobiltelefonen, auf der anderen von einer Schusswaffe. Mike Nash passte haargenau in dieses Bild.
    Nash sah, wie die Schwester errötete. »Miss«, sagte er, »ist Ihnen klar, dass Sie es hier mit einem bekannten Schwerverbrecher zu tun haben?«
    Hurley brüllte vor Lachen. »Beatrice, Liebling, hör nicht auf das, was dieser Trottel sagt. Nach dem, was ich heute in der Zeitung gelesen habe, bin’s nicht ich, der Angst haben muss, ins Gefängnis zu wandern. Also, Schätzchen, lässt du mich mal ein paar Minuten mit meinem Freund hier allein? Aber geh nicht zu weit weg, ich will dich im Auge behalten. Ich mag es nicht, wenn du mit anderen Patienten flirtest.«

    »Oh …« Sie gab ihm einen Klaps auf das Bein. »Du bist einfach furchtbar.« Die Schwester stand auf und ging weg.
    »Wart’s ab, bis du mich im Bett erlebst«, sagte Hurley leise. »Dann wirst du sehen, wie schlimm ich wirklich bin.«
    Die Schwester drehte sich um. »Hast du etwas gesagt?«, fragte sie.
    »Nein, Schätzchen. Ich hab nur deine tolle Figur bewundert.«
    Nash knöpfte sein Jackett auf und betrachtete den birnenförmigen Hintern der Schwester. Sie war bestimmt genauso schwer wie Hurley, wenn nicht schwerer. »Du bist echt unglaublich.«
    »Man muss tun, was man kann, Kumpel.«
    »Ja, stimmt.« Nash setzte sich auf die Bank und ließ die Schultern hängen.
    Hurley sah ihn mit den Augen eines Menschen an, der sein Leben lang andere beobachtet hatte. »Alles in Ordnung mit Maggie und den Kindern?«
    Oh, Scheiße, dachte Nash bei sich. Auch das noch. Er wagte es nicht, dem alten Spion in die Augen zu schauen. Es gab Momente, so wie jetzt, in denen er hätte schwören können, dass der Mann Gedanken lesen konnte. »Klar … alles bestens. Sie freuen sich riesig darüber, dass sie mich in den letzten zwei Wochen ungefähr acht Stunden gesehen haben.«
    Hurley zog ein Mobiltelefon aus der Tasche seines Morgenmantels und drückte ein paar Tasten. Das Gerät war mit Anti-Lausch-Vorkehrungen ausgestattet, um zu verhindern, dass irgendjemand ihr Gespräch mithören konnte. »Was ist denn los?«
    »Du weißt ja, wie es ist. Ich fliege dauernd in der Gegend herum, und wenn ich einmal da bin und bei ihnen sein sollte, dann klingelt das verdammte Telefon.«

    »Es ist nicht leicht. Ich habe drei Ehen vermasselt. Zwei Kinder reden noch mit mir … drei nicht.«
    »Und dann sind da noch die anderen, von denen du gar nichts weißt.«
    Hurley nickte. »Ja, kann sein. Scheiße, ich wette, ich hab noch ein halbes Dutzend, die irgendwo herumlaufen.«
    »Mindestens.«
    »Wer weiß?« Hurleys klare haselnussbraune Augen schienen in weite Ferne zu blicken. »Gott, ich hatte eine Menge Spaß. Das ist die eine Sache, über die ich mich wirklich nicht beklagen kann. Ich wette, ich habe mehr gebumst als jeder andere Spion in der Geschichte des Landes.«
    »Oder irgendeines anderen Landes. Es wundert mich, dass dein Pimmel noch nicht abgefallen ist.«
    »Apropos Pimmel … ist im Bett alles in Ordnung?«
    Die Frage traf Nash so unvorbereitet, dass es ihm nicht gelang, sie einfach so abzutun. Augenblicklich schossen ihm alle möglichen Fragen durch den Kopf. Woher konnte Hurley das wissen? War es ein Zufallstreffer, hatte Maggie etwas gesagt, oder war sein Haus verwanzt? In seinem Job neigte man mehr als in jedem anderen zur Paranoia, und jetzt hatte sie dazu geführt, dass sein Gehirn

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