Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Geheimcode

Der Geheimcode

Titel: Der Geheimcode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
Vom Netzwerk:
Wassermelone hineingepasst hätte.
    Er klatschte in die Hände, dass der Schmuck nur so klimperte. »Bravo, Master Fowl. Manche von uns haben nicht geglaubt, dass du so weit kommen würdest.«
    Blunt zog einen Hundert-Dollar-Schein aus seiner Brieftasche und gab ihn Spiro.
    »Besten Dank, Arno. Ich hoffe, das lehrt Sie, nicht gegen das Haus zu wetten.«
    Artemis nickte nachdenklich. »Der Mann im Schlafzimmer. Das war ein Double.«
    »Ja. Costa, mein Vetter. Wir haben die gleiche Kopfform. Ein oder zwei Schnitte, und schon ähneln wir uns wie ein Ei dem anderen.«
    »Also haben Sie den Abtaster auf seinen Daumen umprogrammiert.«
    »Ja, aber nur für eine Nacht. Ich wollte sehen, wie weit du kommst. Du bist wirklich ein erstaunlicher Junge, Arty. Bisher hat es niemand geschafft, in den Tresorraum einzubrechen, obwohl es eine Menge Profis versucht haben. Wie es scheint, hat mein Sicherungssystem ein paar Schwachpunkte, um die sich die Techniker kümmern müssen. Wie bist du überhaupt hier reingekommen? Costa ist ja offenbar nicht bei dir.«
    »Berufsgeheimnis.«
    Spiro trat von einer kleinen Plattform herunter. »Egal, wir schauen es uns hinterher auf den Videos an. Mit Sicherheit hast du ein paar der Kameras nicht ausschalten können. Eins ist jedenfalls klar, du hast es nicht allein geschafft. Prüfen Sie nach, ob er einen Ohrlautsprecher hat, Arno.«
    Blunt brauchte keine fünf Sekunden, um den Lautsprecher zu finden. Triumphierend zog er den kleinen Zylinder heraus und zermalmte ihn mit seinem Stiefelabsatz.
    Spiro seufzte. »Ich habe nicht den geringsten Zweifel, Arno, dass dieses kleine elektronische Wunderwerk mehr wert war als Sie in Ihrem ganzen Leben verdienen werden. Ich weiß nicht, warum ich Sie im Dienst behalte. Ich weiß es wirklich nicht.«
    »Tut mir Leid, Mr. Spiro.«
    »Das wird Ihnen noch viel mehr Leid tun, mein gebissgeschädigter Freund«, sagte Artemis. »Vergessen Sie nicht, Butler ist Ihnen auf der Spur.«
    Unwillkürlich wich Blunt einen Schritt zurück. »Glaub ja nicht, dass du mir mit diesem Mumpitz Angst einjagen kannst. Butler ist tot. Ich habe genau gesehen, wie er zu Boden gegangen ist.«
    »Das mag sein. Aber haben Sie auch gesehen, wie er gestorben ist? Wenn ich mich recht entsinne, hat Butler auf Sie geschossen, nachdem Sie auf ihn geschossen hatten.«
    Blunt berührte die Naht an seiner Schläfe. »Zufallstreffer.«
    »Zufallstreffer? Butler ist ein erstklassiger Schütze. Das würde ich ihm nicht ins Gesicht sagen.«
    Spiro lachte amüsiert. »Der Junge spielt mit Ihnen, Arno. Dreizehn Jahre alt, und spielt mit Ihnen wie ein Kater mit einer Maus. Reißen Sie sich zusammen, Mann. Ich denke, Sie sind ein Profi.«
    Blunt gab sich sichtlich Mühe, doch der Gedanke an Butlers Geist ließ ihn nicht los.
    Spiro nahm den C Cube von seinem Schaumstoffkissen. »Dieses geistreiche Geplänkel ist ja ganz nett, Arty, aber es ändert nichts an der Tatsache, dass ich wieder gewonnen habe und du den Kürzeren ziehst. Das Ganze war ein Spiel für mich, reine Unterhaltung. Deine kleine Operation war höchst lehrreich, wenn auch erfolglos. Aber jetzt ist es genug. Du bist allein, und ich habe keine Zeit mehr für Spielereien.«
    Artemis seufzte, der Inbegriff der Niedergeschlagenheit. »Das sollte eine Lektion sein, nicht wahr? Um mir zu zeigen, wer der Boss ist.«
    »Genau. Manche Leute brauchen eben eine Weile, um zu lernen. Meine Erfahrung ist: Je intelligenter der Gegner, desto größer sein Ego. Du musstest erst erkennen, dass du gegen mich keine Chance hast, bevor du tun würdest, was ich von dir verlange.« Spiro legte seine knochige Hand auf die Schulter des Jungen. Artemis spürte das Gewicht seines Schmucks. »Jetzt hör mir mal gut zu, Kleiner. Ich will, dass du diesen Würfel freischaltest. Und erzähl mir nicht wieder irgendwelchen Mist. Ich habe noch nie einen Computerfreak getroffen, der sich nicht eine Hintertür eingebaut hatte. Du bringst das Schätzchen jetzt zum Laufen, sonst ist Schluss mit meiner guten Laune. Ich kann ganz schön ungemütlich werden.«
    Artemis nahm den roten Würfel in beide Hände und starrte auf den flachen Bildschirm. Dies war einer der schwierigsten Abschnitte seines Plans. Spiro musste sich in dem Glauben wiegen, dass er Artemis Fowl erneut überlistet hatte.
    »Los, Arty. Fang an.«
    Artemis fuhr sich mit der Hand über die trockenen Lippen. »Also gut. Aber ich brauche eine Minute.«
    Spiro klopfte ihm auf die Schulter. »Ich bin ein großzügiger

Weitere Kostenlose Bücher