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Der geheime Zirkel 01 - Gemmas Visionen

Der geheime Zirkel 01 - Gemmas Visionen

Titel: Der geheime Zirkel 01 - Gemmas Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Libba Bray
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Eltern sagen?«
    »Sagen Sie, dass ich zu kindisch und dumm sei, um eine gute Ehefrau abzugeben, und dass Sie die Vornehmheit hatten, mir zu erlauben, die Sache me i nerseits zu beenden und somit meinen guten Ruf zu retten. Meine Eltern we r den Sie nicht zwingen.«
    Pippa war nie schöner als in diesem Augenblick, mit i h rem hoch erhobenen Kopf und ihren triump h strahlenden Augen. Zum ersten Mal treibt sie nicht mit dem Strom, sondern schwimmt gegen ihn.
    »Das wäre es also.«
    Mrs Nightwing betritt das Zimmer. »Oh, Mr Bumble. Ich bedauere, dass ich Sie warten ließ. Eins unserer Mä d chen hatte eine kleine Unpässlichkeit, aber sie scheint sich inzwischen wieder erholt zu h a ben.«
    »Keine Ursache, Mrs Nightwing. Ich bin im Begriff au f zubrechen.«
    »Schon?« Mrs Nightwing fällt aus allen Wolken.
    »Ja. Bedauerlicherweise habe ich eine dringende Ang e legenheit zu erledigen. Meine Damen, ich wü n sche Ihnen einen angenehmen Tag.«
    Bestürzt, aber dennoch beflissen begleitet ihn Mrs Nightwing hinaus.
    »Wie war ich?«, fragt Pippa, während sie wie ein Ble i gewicht in einen Sessel fällt.
    »Brillant. Lilly Trimble persönlich hätte es nicht besser machen können.«
    Pippa betrachtet ihren nackten Finger. »Trotzdem, sch a de um den Ring.«
    »Du hättest darauf warten können, dass er ihn zurüc k verlangt ! «
    »Das hätte er nicht getan.«
    »Eben!«
    Wir lachen und lachen immer noch, als Mrs Nightwing zurückkommt, misstrauisch und mit Raubtiermiene. »Miss Cross, ist zwischen Ihnen und Mr Bumble alles in Or d nung?«
    Pippa schluckt. »Ja, Mrs Nightwing.«
    »Dann sagen Sie mir bitte, wo Ihr Ring geblieben ist?«
    So weit waren wir bei unserer Planung nicht g e kommen. Ich furchte, jetzt sitzen wir in der Tinte. Aber Pippa hebt ihr Kinn und die Andeutung eines Lächelns ist zu erke n nen. »Oh, das. Er hat einen M a kel entdeckt.«
     

     
    Wir sitzen abgeschirmt durch die bunten Schals in Felicitys privatem Salon. Pippa und ich berichten im Eiltempo von dem morgendlichen Abenteuer mit Mr Bumble, manche Einzelheiten überspringend.
    »Und dann sagte Pippa …«
    »… er habe einen Makel entdeckt ! «
    Wir lachen, bis wir keinen Ton mehr herausbri n gen und Seitenstechen bekommen.
    »Oh, das ist einmalig«, lacht Felicity und wischt sich e i ne Träne aus dem Auge. »Hoffen wir, dass es das Letzte war, was wir von dem unglücklichen Mr Bumble gesehen haben.«
    »Mrs Bartleby Bumble.« Pippa spuckt die Bs aus wie Bl a sen. »Könnt ihr euch diese Schreckensvision vorste l len?«
    Wir lachen wieder und unser Gelächter geht in Seufzer über.
    »Gemma, ich möchte wieder dorthin«, sagt Felic i ty, als es still ist.
    Ann nickt. »Ich auch.«
    »Vielleicht fordern wir das Schicksal heraus, wenn wir so bald schon wieder hingehen«, sage ich.
    »Sei keine Spielverderberin«, bittet Ann.
    Felicity nickt. »Ja, schließlich ist nichts Schlimmes pa s siert. Und erinnere dich, wie wundervoll es war, diese g e waltige Kraft in den Fingerspitzen zu spüren. Vielleicht hat deine Mutter einfach nur getan, was Mütter am liebsten tun –sich unnötige Sorgen machen.«
    »Vielleicht«, sage ich: Ich muss zugeben, dass ich ve r rückt nach dem Gefühl bin, das die Kristalle he r vorrufen. Ein winzig kleiner Besuch bei ihnen wird sicher nicht schaden. Und dann verspreche ich, damit aufzuhören, wie es meine Mutter verlangt hat. »Also gut«, sage ich. »Auf zu den Höhlen.«
    »Ach, ich bin ehrlich gesagt zu müde, um mir die heut i ge Nacht im Wald um die Ohren zu schlagen«, murmelt Pippa.
    »Wir könnten es jetzt gleich tun. Hier«, sagt Fel i city.
    Pippa reißt die Augen auf. »Bist du verrückt? Mit Mrs Nightwing und all den anderen um uns herum?«
    Felicity lupft einen der Schals ein wenig mit dem Finger.
    Die anderen hocken in Grüppchen zu dreien und vieren um das warme Feuer und kümmern sich nicht um uns. »Sie werden nie erfahren, dass wir fort w a ren.«
     

     
    Wir stehen wieder auf dem Gipfel jenes Berges, fa l len aus der Welt und in uns hinein, ohne uns zu wehren. Nur ei n mal erfasst mich ein Moment des Unb e hagens. Ich erhebe mich als Seejungfrau aus dem glitzernden Meer, doch als ich hinabblicke, sehe ich im Wasser das Gesicht meiner Mutter, ang e spannt und furchtsam. Plötzlich habe ich Angst und ich wünschte, ich könnte anhalten. Aber im nächsten Moment werden wir hinweggeweht und landen in Felicitys Zelt. Unsere Augen leuchten, unsere Haut ist r o sig, unser allwissendes Lächeln

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