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Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Titel: Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Libba Bray
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sich das Genick und …«
    Sie sagt es schneller.
    »JackundJillgingenaufde n Berg ’ nenEimerWasserzu ho len J ackfiel ü ber ’ nenSteinundbrachsichein Beiner stürzt ’ von der B rückbrachsichdasGenickund … und …«
    Ich halte es nicht mehr aus. »… und Jill purzelte hi n terdrein …« , beende ich für sie den Reim.
    Sie macht ihre Augen wieder auf. Die Augen tränen von der Kälte. »Ja. Ja. Aber ich bin nicht hinterdreing e purzelt.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Wir gingen auf den Berg … auf den Berg …« Sie wiegt sich hin und her. »Einen Eimer Wasser zu holen. Aus dem Wasser. Es kam aus dem Wasser herauf. Sie hat es gerufen.«
    »Circe?« , flüstere ich.
    »Sie ist ein Knusperhaus , das darauf wartet , uns zu ve r schlingen.«
    Die wunderliche Mrs Sommers spaziert in der Nähe herum und zupft an ihren Augenbrauen. Sie zieht ihre Kreise enger und versucht , uns zu belauschen.
    »Was wollte Circe von Ihnen? Was hat sie gesucht?«
    »Einen Weg hinein.« Nell kichert so irre , dass mir eine Gänsehaut über den Rücken läuft. Ihre Augen wa n dern nach links und rechts wie die eines Kindes mit einem schlimme n G eheimnis. »Sie wollte hinein. Ja , das wollte sie. Das wollte sie. Sie hat gesagt , sie würde e i nen neuen Orden gründen. Königinnen. Mit einer Krone. Jack sto l perte über einen Stein. Einen Stein aus der Krone …«
    »Miss Hawkins , bitte , schauen Sie mich an. Können Sie mir sagen , was geschehen ist?«
    Sie scheint so traurig , so weit entfernt. »Am Ende konnte ich sie nicht hinbringen. Ich konnte nicht eintr e ten. Nicht ganz. Nur da.« Sie deutet auf ihren Kopf. »Ich konnte Dinge sehen. Ich konnte ihr sagen , was ich ges e hen habe. Aber das genügte nicht. Sie wollte hinein. Sie wurde böse mit uns. Sie …« Mrs Sommers kommt näher. Nell dreht sich plötzlich zu ihr um und schreit durc h dringend , bis die Frau den Rückzug antritt. Mein Herz schlägt wild. Auf einen solchen Ausbruch war ich nicht gefasst.
    »Sie sucht nach jemandem , der imstande ist , die Magie in ihrer vollen Herrlichkeit wiedererstehen zu lassen. Nach de r jenigen , die die Kraft besitzt , sie mit hineinz u nehmen , sie zum Tempel zu führen. Das ist es , was sie immer gewollt hat« , flüstert Nell. »Nein , nein , nein , nein!« , ruft sie der Luft zu.
    »Miss Hawkins« , sage ich und versuche , sie auf das nächs t liegende Thema zurückzubringen. »War es Miss McChen n mine? War sie dort? Ist sie Circe? Sie können es mir sagen.«
    Nell zieht meinen Kopf zu sich herunter , bis wir Stirn an Stirn stehen. Ihre kleine Hand in meinem Nacken ist erstau n lich stark. Ihre Handfläche fühlt sich rau wie Sackleinen an. »Lass sie nicht hinein , Lady Hope.« Ist das eine Antwort? Nell fährt im Flüsterton fort. »Diese Kre a turen werden alles t un , um Macht über dich zu gewi n nen. Dir alles Mögliche vorgaukeln , dich Dinge sehen und hören lassen. Du musst sie aussperren.«
    Ich möchte mich von dieser winzigen , erschreckend starken Hand befreien. »Miss Hawkins , bitte , wissen Sie , wo ich den Tempel finden kann?«
    »Du musst dem wahren Weg folgen.«
    Da sind wir wieder. »Es gibt Hunderte von Wegen. Ich weiß nicht , welchen Sie meinen.«
    »Er ist dort , wo du ihn am wenigsten erwartest. Er ve r birgt sich klar sichtbar vor deinen Augen. Du wirst ihn sehen , i m mer mehr , mehr und mehr , Meer … es kam aus dem Meer , aus dem Meer.« Ihre Augen weiten sich. »Ich habe dich ges e hen! Es tut mir leid , leid , leid!«
    Sie entgleitet mir wieder. »Was ist mit den anderen Mä d chen geschehen , Nell?«
    Sie fängt an zu wimmern. »Es war nicht meine Schuld. Es war nicht meine Schuld!«
    »Miss Hawkins … Nell , es ist ja gut. Ich habe sie ges e hen , in meinen Visionen. Ich habe deine Freundinnen gesehen …«
    Daraufhin faucht sie mich so wütend an , dass ich fürchte , sie könnte mich umbringen. »Sie sind nicht meine Freundi n nen! Überhaupt nicht!«
    »Aber sie wollen mir helfen.«
    Sie weicht schreiend vor mir zurück. »Was hast du g e tan? Was hast du getan?«
    Eine Krankenschwester verlässt alarmiert ihren Platz an der Tür und schaut mit Argusaugen zu uns herüber.
    »Miss Hawkins , bitte … ich wollte nicht …«
    »Schhh! Sie lauschen an Schlüssellöchern! Sie werden uns hören!« , sagt Nell und läuft mit vor der Brust ve r schränkten Armen auf und ab.
    »Da ist niemand , Miss Hawkins. Nur Sie und ich …«
    Es gelingt mir nicht , sie zu beruhigen. Schließlich setze ich

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