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Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Titel: Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Libba Bray
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durchzulassen.
    »Wo seid ihr?« , fragt Pippa , sich umblickend.
    »Was meinst du? Wir sind doch hier« , sagt Felicity.
    »Ich kann keine von euch sehen!«
    Die Farbe! Sie verbirgt uns irgendwie. »Die Farbe schützt uns. Sie können uns nicht sehen.«
    »Was ist mit mir?« , fragt Pippa und betrachtet verzwe i felt i hre Hände , die deutlich sichtbar sind. Aber ich weiß nicht , wie ich ihr helfen könnte. Die Reiter kommen näher –g e spenstische Gerippe , um die sich einstmals menschliche Kö r per geformt haben. Und hinter ihnen erhebt sich eine wahrhaft schreckenerregende Gestalt –ein abscheuliches Ungeheuer mit riesigen zerschlissenen Flügeln und einem Mund voll langer , spitzer Zähne. An manchen Stellen kleben noch Fe t zen von Fleisch. Das Unding hat keine Augen. Aber es schnuppert die Luft , um unsere Fährte aufzunehmen. Ich weiß , was es ist , denn solch einem Ungeheuer bin ich schon einmal b e gegnet. Es ist ein Spürhund , einer von denen , die in Ci r ces Diensten stehen.
    Das Ungeheuer schnuppert in unsere Richtung. Sein G e stank allein verursacht mir Übelkeit. Ich kämpfe gegen den Brechreiz an.
    »Du da« , brüllt der dunkle Geist und für einen M o ment glaube ich , er habe uns entdeckt. »Du bist nicht ins Jenseits hinübergegangen , Seele?«
    »I-ich?« , stammelt Pippa. »Ich … ich …«
    Geifer tropft aus dem Mund des Ungeheuers. Oh Pip! Ich möchte sie retten , aber ich bin vor Angst wie gelähmt , unf ä hig , den Schutz meiner Unsichtbarkeit aufzugeben. Das gra u enhafte Geschöpf schnüffelt wieder.
    »Ah , ich kann sie riechen. Lebende Wesen. Die Prie s terin war hier. Hast du sie gesehen?«
    Pippa zittert. »N-nein« , flüstert sie.
    Das Ungeheuer bewegt sich auf sie zu. Seine Stimme ist ein heiseres Knurren , die Verzweiflung Tausender Seelen schnürt ihm die Kehle zu. »Du lügst uns doch nicht an , oder?«
    Pippa öffnet den Mund , aber sie bringt kein Wort he r aus.
    »Sei ’ s drum. Am Ende werden wir sie finden. Meine Herrin sorgt dafür. Und wenn sie den Tempel hat , wird sich die Waage der magischen Kraft schließlich auf die Seite der Wi n terwelt neigen.« Er nähert sich Pippa noch mehr , ein graue n haftes Grinsen im Gesicht. »Reite mit uns. Du kannst an uns e rem Sieg teilhaben. Alles was du dir wünschst , kannst du h a ben. Komm , meine Süße. Re i te mit uns.«
    Das Schreckensgesicht ist dicht an Pippas lieblicher Wa n ge. Unter meiner Schuhsohle ist ein Stein. Ich hebe ihn vo r sichtig auf und werfe ihn weit von mir. Der schwere Kopf des Spürhunds dreht sich in die Richtung. Die Gerippe heulen und kreischen.
    »Sie sind immer noch in der Nähe. Sie schützen sich durch irgendeine Magie. Ich kann es spüren. Ich bin sicher , wir tre f fen uns wieder , meine Süße. Los!« Damit reiten sie heulend davon. Wir stehen stumm und ohne uns zu rühren , bis der Boden zur Ruhe gekommen ist und wieder Windstille herrscht.
    »Bist du in Ordnung , Pip?« , ruft Felicity.
    »J-ja , ich glaube schon« , sagt Pippa. »Ich kann euch noch immer nicht sehen. Ich frage mich , warum es bei mir nicht funktioniert hat?«
    Ja. Das frage ich mich auch. Es verbirgt , w as verborgen sein soll , u nd enthüllt , w as sichtbar sein muss. Warum hat Pippa es nicht nötig , unsichtbar zu sein , wenn nicht de s halb , weil sie i m Magischen Reich ohnehin geschützt ist? Nein , Pippa hat nichts mit diesem dunklen Geist gemein. Das sagt mir mein Kopf. Aber in meinem He r zen keimt ein anderer , schrecklicher Gedanke: Bald könnte es so weit sein.
    »Ich möchte sofort weg von hier« , sagt Ann.
    Wir gehen rasch und leise , wie Ascha es uns geraten hat. Als wir das Ende des Korridors erreichen , flammt das Am u lett in meinen Händen auf.
    »Es leuchtet wieder!« , sage ich. Ich bewege es hin und her. Am stärksten schimmert es nach links. »Dort en t lang!«
    Bald sehen wir den Strahlenrand des goldenen Sonnenu n tergangs , der uns zum Garten weist. Bis wir den silbernen Torbogen und den Fluss erreicht haben , sind wir wieder sich t bar.
    Pippa zittert am ganzen Leib. »Dieses Ungeheuer … ei n fach schrecklich.«
    »Bist du sicher , dass du in Ordnung bist?« , frage ich.
    Sie nickt. »Gemma« , sagt sie und nagt an ihren Lippen , »was wird geschehen , wenn ihr den Tempel gefunden habt?«
    »Du weißt , was geschehen wird. Ich muss die Magie bi n den.«
    »Und was wird mit mir? Muss ich dann gehen?« Ihre Stimme ist ein Flüsterhauch.
    Das ist die Frage , die ich bis jetzt immer von

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