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Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Titel: Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Libba Bray
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Und Tom scheint von Anns Gesellschaft en t zückt zu sein. Mir wird ganz warm ums Herz , als ich die beiden zusammen sehe.
    »Darf ich um diesen Tanz bitten , Miss Doyle?« Es ist S i mon. Er deutet eine Verbeugung an.
    »Es ist mir ein Vergnügen.«
     
    * **
     
    »Wie ich sehe , hat Lady Faber Sie überredet , mit ihrem Sohn Percival zu tanzen« , sagt Simon , während er mich mit elega n tem Schwung im Walzer dreht. Seine behan d schuhte Hand liegt leicht auf meinem Rücken und führt mich mühelos um die Tanzfläche.
    »Er ist ein sehr umsichtiger Tänzer« , sage ich aus Höflic h keit.
    Simon grinst. »So nennen Sie das? Ich finde , es zeugt von großer Geschicklichkeit , Polka zu tanzen und gleic h zeitig unaufhörlich zu reden.«
    Ich kann mir ein Lächeln nicht verkneifen.
    »Sehen Sie dort« , bemerkt Simon , »Miss Weston und Mr Sharpe.« Er deutet auf eine mürrisch dreinschauende jung e F rau , die mit ihrer Tanzkarte in der Hand allein am Tisch sitzt. Sie wirft rasche Blicke nach einem großen Mann mit dunklem Haar. Er plaudert , mit dem Rücken zu Miss Weston , mit einer anderen jungen Frau und ihrer Begleiterin. »Es ist allgemein bekannt , dass Miss Weston in Mr Sharpe verliebt ist. Es ist ebenfalls allgemein b e kannt , dass Miss Weston für Mr Sharpe Luft ist. Sehen Sie , wie sehnsüchtig sie darauf wartet , dass er sie zum Tanzen auffordert. Ich wette , sie hat ihre Tanzkarte frei gehalten für den Fall , dass er sie fragt.«
    Mr Sharpe geht in Miss Westons Richtung.
    »Vielleicht« , sage ich , »hat er just die Absicht , sie zu fr a gen.«
    Miss Weston sitzt kerzengerade , mit einem hoffnungsvo l len Lächeln auf ihrem spitzen Gesicht. Mr Sharpe geht an ihr vorbei und sie blickt betont gleichgültig in die Ferne , als sei sie nicht die Spur enttäuscht über die A b fuhr. Es ist alles so grausam.
    »Nun , vielleicht auch nicht« , sagt Simon. Er gibt leise Kommentare zu den Paaren um uns herum. »Mr Kingsley ist hinter dem beträchtlichen Vermögen der Witwe Marsh her. Miss Byrne hat seit der Saison im Mai sich t lich zugenommen. In der Öffentlichkeit isst sie wie ein Spatz , aber ich habe g e hört , dass sie privat innerhalb e i nes Wimpernschlags eine Tafel Schokolade verputzen kann. Sir Braxton soll eine Affäre mit seiner Hauslehrerin haben. Und dann ist da der Fall uns e rer Gastgeber , der Worthingtons.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Sie wahren kaum noch den Schein der Höflichkeit. Sehen Sie , wie sie ihm ausweicht?« Felicitys Mutter b e wegt sich vo n G ast zu Gast und wendet allen ihre Au f merksamkeit zu , doch für ihren Gatten hat sie keinen Blick.
    »Sie ist die Gastgeberin« , sage ich , in dem Gefühl , sie ve r teidigen zu müssen.
    »Jeder weiß , dass sie in Paris mit ihrem Geliebten , e i nem französischen Künstler , zusammengelebt hat. Und die junge Miss Worthington trägt heute Abend zu viel nackte Haut. Darüber wird bereits geklatscht. Wahrscheinlich wird sie i r gendeinen ungeschliffenen Amerik a ner heiraten müssen. Die Ärmste. Ihr Vater wurde von der Königin zum Ritter geschl a gen und für seine herau s ragenden seemännischen Verdienste zum Komtur des Bathordens ernannt. Und jetzt hat er sogar die Vormun d schaft über ein kleines Mädchen , die verwaiste Tochter eines entfernten Cousins , übernommen. Er ist ein b e wundernswerter Mann , aber seine Tochter wird seinem guten Ruf Schaden zufügen.«
    Simon hat nicht ganz unrecht , trotzdem gefällt mir nicht , wie er über meine Freundin redet. Es ist eine Seite an ihm , die ich bis jetzt noch nicht gesehen habe.
    »Sie hat einfach ein lebhaftes Temperament« , protestiere ich.
    »Ich habe Sie verstimmt« , sagt Simon.
    »Nein , überhaupt nicht« , lüge ich , obwohl ich nicht weiß , warum ich behaupte , nicht verstimmt zu sein.
    »Doch , das habe ich. Es war höchst unfein von mir. Wenn Sie ein Mann wären , würde ich Ihnen eine Pistole reichen , um Miss Worthingtons Ehre zu verteidigen« , sagt er mit diesem leichten Grinsen , das für ihn typisch ist.
    »Wenn ich ein Mann wäre , würde ich sie nehmen« , sage ich. »Aber ich würde garantiert danebenschießen.«
    Simon lacht. »Miss Doyle , mit Ihnen ist London um vieles interessanter.«
    Der Tanz endet und Simon geleitet mich von der Tanzfl ä che. Er verspricht , mich um einen weiteren Tanz zu bitten , falls meine Karte es erlaubt. Ann und Felicity eilen auf mich zu und bestehen darauf , dass ich mit i h nen ins Nebenzimmer komme , um eine Limonade zu

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