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Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Titel: Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Libba Bray
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und sinken unter die Wasseroberfl ä che.
    »Sie kehren um!« , schreit Felicity. »Sie fliegen weg!«
    Wir brechen in ein Freudengeschrei aus. Ann wird das R u der aus der Hand gerissen. Das Boot wird so hart g e rammt , dass wir auf dem Wasser schwanken.
    »Was geschieht da?« , ruft Ann entsetzt.
    Ein heftiger Stoß , der das Boot zum Kentern bringt , s o dass wir kopfüber in den schlammigen Graben geschleudert we r den. Hustend und spuckend tauche ich auf.
    »Felicity! Ann!« , rufe ich. Keine Antwort. Ich rufe noch lauter. »Felicity!«
    »Hier bin ich!« Felicity taucht keuchend neben mir auf. »Wo ist Ann?«
    »Ann!« , schreie ich wieder. »Ann!«
    Ihre blaue Haarschleife schwimmt herrenlos auf dem Wa s ser. Ann ist verschwunden und wir sehen nichts a u ßer dem öligen Schimmer der Quellnymphen.
    »Ann!«
    Wir schreien , bis wir heiser sind.
    Felicity taucht unter , kommt wieder herauf. »Sie haben sie.«
    Tropfnass und zitternd taumeln wir auf trockenen B o den. In der Ferne blinzeln mir die leeren Fensterhöhlen der Kathedr a le zu. Ihres magischen Glanzes beraubt hat sie sich in ihr wa h res Selbst , eine gewaltige Ruine , ve r wandelt.
    Felicity weint. »Fee« , sage ich und lege ihr , von Husten g e schüttelt , die Hand auf den Rücken. »Wir werden sie finden. Ich verspreche es. Es wird nicht so sein wie …« Es wird nicht so sein wie mit Pippa.
    »Er hätte diese Dinge nicht zu mir sagen sollen« , stammelt sie unter erstickten Schluchzern. »Er hätte sie nicht sagen sollen.«
    Es dauert einen Moment , bis mir klar wird , dass sie vo n A zreal spricht und von dem , was sich in den Katakomben abgespielt hat. Ich sehe noch vor mir , wie sie auf dem Felsen steht und unseren Peiniger mit ihrem Pfeil durc h bohrt. »Es muss dir nicht leidtun , was du getan hast.«
    Sie schaut mir ins Gesicht und ihr Schluchzen weicht einer kalten , tränenlosen Wut.
    »Es tut mir nicht leid.«
     
    * **
     
    Der Rückweg zum Garten ist lang und beschwerlich. Bald erkenne ich das Dschungeldickicht , wo wir die Mädchen aus der abgebrannten Fabrik getroffen haben.
    »Wir sind ganz nahe« , sage ich. Ich kann die Mädchen r e den hören.
    »Wohin gehen wir?« , fragt eines.
    »Das wirst du schon sehen. Wir gehen mit Bessies Freu n dinnen. Sie wissen einen Ort , wo wir wieder heil und gesund werden können« , antwortet ein anderes.
    Ich ziehe Felicity zu Boden. Wir ducken uns hinter einen großen Farn. Jetzt sehe ich sie. Die drei Mädchen in Weiß aus meiner Vision –sie führen die Fabrikarbeit e rinnen aus dem Dschungel in eine Richtung , wo wir noch nicht gewesen sind. Sie werden euch mit falschen Versprechungen in die Irre fü h ren.
    Nell hatte recht. Wer immer diese Mädchen einst waren , nun sind sie dunkle Geister , im Bund mit Circe.
    »Wohin sind sie unterwegs?« , flüstert Felicity.
    »In die Winterwelt , fürchte ich.«
     
    » Sollten wir sie nicht zurückhalten?« , fragt Felicity.
    Ich schüttle den Kopf. »Wir müssen Ann retten.«
    Felicity nickt. Die Entscheidung , so schwer sie ist , ist g e troffen. Und so beobachten wir , wie die Mädchen sich entfe r nen. Einige von ihnen Hand in Hand , einige si n gend , alle auf dem Weg in die todsichere Verdammnis.

43. Kapitel
    B is wir endlich den wohlbekannten orangegoldenen Sonnenu n tergang des Gartens erre i chen , hat uns der elende Marsch in unseren durchweichten Stiefeln Blasen an den Fersen eingetr a gen. Sie schme r zen bei jedem Schritt. Aber daran kann ich jetzt nicht denken. Wir müssen Ann retten –falls sie noch am L e ben ist.
    »Du meine Güte , was ist denn mit euch passiert?« Es ist Pip pa. Sie hat das Blut von ihren Wangen gewischt und sieht nicht mehr furchterregend aus , sondern sanft und schön.
    »Wir haben keine Zeit , dir alles zu erklären« , sage ich. »Die Quellnymphen haben Ann. Wir müssen sie finden.«
    »Natürlich würdet ihr Ann nicht im Stich lassen« , mu r melt Pippa. Ich überhöre den Vorwurf in ihrer Stimme.
    »Pip!« , ruft Felicity. »Wenn du uns jetzt nicht hilfst , ko m me ich nie wieder her. Nie mehr , solange ich lebe. Das schwöre ich.«
    Pippa ist über Felicitys plötzlichen Wutausbruch übe r rascht. »Ist das dein Ernst?«
    »Ja.«
    »Na schön« , sagt Pippa. »Was sollen wir deiner Me i nung nach tun? Wir sind nur zu dritt.«
    »Pippa hat recht. Wir brauchen Hilfe« , gebe ich zu.
    »Was ist mit der Medusa?« , fragt Pippa. »Sie hat uns schon einmal geholfen.«
    Ich schüttle den Kopf. »Wir wissen

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