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Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Titel: Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Libba Bray
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nicht , ob wir ihr trauen können. Eigentlich wissen wir nicht , ob wir überhaupt irgen d einem Wesen des Magischen Reichs trauen können.«
    »Wem sonst?« , fragt Pippa.
    Ich hole tief Luft. »Es wird mir nichts anderes übri g bleiben , als zurückzulaufen und Hilfe zu holen.«
    Felicitys Augen werden schmal. »Du hast gesagt , wir we r den Ann nicht im Stich lassen. Dass es nicht so sein wird wie … wie letztes Mal.«
    Pippa wendet den Blick ab.
    »Ich dachte an Miss Moore« , sage ich.
    Pippa schaut mich ungläubig an. »Miss Moore? Was kön n te sie schon tun?«
    »Das weiß ich nicht!« , entgegne ich gereizt und reibe meine Schläfen , um die Kopfschmerzen zu vertreiben. »Ich kann mich an niemanden aus unserer Familie we n den. Wenn ich erkläre , um was es geht , würde man mich für immer hinter Schloss und Riegel setzen! Miss Moore ist die einzige Person weit und breit , die mir zuhören würde.«
    »Also gut« , sagt Felicity. »Bring sie her.«
     
    * **
     
    Eine Menge Magie und Konzentration ist nötig , um das Tor aus Licht erscheinen zu lassen und um mich rasch und unb e merkt durch die Straßen Londons zu bewegen. Was ich hier t ue , ist schrecklich riskant , weil ich mich einer unberechenb a ren Kraft bediene. Aber ich war noch nie so verzweifelt wie jetzt. Die Magie denkt leider nicht im Geringsten daran , mich vor dem Londoner Regen zu schützen. Bis ich Miss Moores Haus erreiche , bin ich tri e fend nass. Zum Glück ist Mrs Porter ausgegangen und meine frühere Lehrerin öffnet mir selbst die Tür.
    »M-Miss M-Moore« , stammle ich , durchfroren bis auf die Knochen.
    »Miss Doyle! Was ist denn passiert? Sie sind ja völlig durchweicht. Um Himmels willen , kommen Sie herein.«
    Sie führt mich die Treppe hinauf in ihre Wohnung und bi t tet mich ans Feuer.
    »Es tut mir leid , dass ich hier so reinplatze , aber ich muss Ihnen etwas sagen. Es ist dringend.«
    »Schon gut« , sagt sie. »Nun beruhigen Sie sich.«
    »Wir brauchen Ihre Hilfe. Diese Geschichten , die wir Ihnen über den Orden erzählt haben … Wir waren nicht ganz eh r lich. Das alles ist real. Es existiert wirklich. Das Magische Reich , der Orden des aufgehenden Mondes , Pippa , die Magie. Wir waren dort. Wir haben es gesehen. Wir haben es erlebt. Bis ins kleinste Detail. Und jetzt haben die Quellnymphen Ann entführt. Sie haben sie und wir müssen sie zurückholen. Sie müssen uns helfen.«
    Meine Worte sprudeln in einem Schwall heraus , im Gleic h klang mit dem Regen , der an die Fenster von Miss Moores Zimmer trommelt. Als ich geendet habe , b e trachtet Miss Moore mich einen Moment lang nachden k lich.
    »Gemma , ich weiß , Ihre Nerven sind ziemlich ang e spannt , nachdem Sie sowohl Ihre Mutter als auch Ihre Freundin verl o ren haben …« Sie legt eine Hand auf mein Knie.
    Ich möchte schreien. Sie glaubt mir nicht.
    »Nein! Ich erzähle keine Märchen , um Mitleid zu err e gen! Es ist wahr!« , wimmere ich. Ich muss niesen. Meine Kehle ist rau und geschwollen.
    »Ich möchte Ihnen glauben , aber …« Sie geht mit langen Schritten vor dem Kamin auf und ab. »Können Sie es mir beweisen?«
    Ich nicke.
    »Nun gut. Wenn Sie es mir hier und jetzt beweisen kö n nen , werde ich Ihnen glauben. Wenn nicht , bringe ich Sie sofort nach Hause und rede mit Ihrer Großmu t ter.«
    »Einverstanden.«
    Ich verliere keine Zeit. Unverzüglich fasse ich nach ihrer Hand und biete den spärlichen Rest meiner mag i schen Kraft auf , um das Tor aus Licht erscheinen zu la s sen. Als ich die Augen öffne , ist es da. In Miss Moores Gesicht steht der Au s druck völliger Verblüffung. Sie macht die Augen zu und wi e der auf , aber das Tor ist immer noch da.
    »Kommen Sie mit mir« , sage ich.
    Ich nehme sie an der Hand und ziehe sie hindurch. Es ko s tet große Anstrengung. Ich werde schwächer. Ich kann gerade noch fühlen , wie das Blut durch ihre Adern rast und zum He r zen drängt. Zum Herzen , das in diesem Moment akzeptiert , dass auch die Logik nur eine selbst geschaffene Illusion ist.
    Der Garten nimmt flimmernd Gestalt an. Hier ist die mit purpurroten Blumen übersäte Erde. Da ein Baum , dessen Ri n de sich zu Rosenblättern einrollt. Dort stehen die hohen U n krautstauden und die seltsamen Giftpilze. Einen Moment lang glaube ich , dass für Miss Moore der Schock zu groß ist. Sie hebt eine zitternde Hand an den Mund und legt die andere an den Baum. Sie zupft eine Handvoll Blütenblätter ab und lässt sie zu Boden rieseln , während sie

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