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Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Titel: Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Libba Bray
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Felicity.
    Philon ergreift wieder das Wort. »So war es für Generati o nen , aber wer sagt , dass es immer so sein muss? Macht ist vergänglich. Sie verweht wie Sand.«
    Wieder gibt es Beifall. Zu den Zentauren haben sich nun auch die Lichtwesen gesellt , ungefähr auf Fußlänge ang e wachsen. Sie schweben über uns wie übergroße Leuchtkäfer.
    »Wäre es euch lieber , wenn uns Circe zuvorkommt?« , frage ich. »Oder die dunklen Geister der Winterwelt? Wenn die die Magie in die Finger bekommen , meint ihr , sie würden euch großmütig behandeln?«
    Philon überlegt. »Was die Priesterin sagt , ist einleuc h tend. Kommt mit.«
    Creostus ruft uns hinterher: »Versprich ihnen nichts , Ph i lon. Du bist zuallererst deinem Volk Loyalität schuldig! Ve r giss das nicht!«
    Philon führt uns in eine große Hütte und füllt einen Becher mit einer roten Flüssigkeit. Doch uns wird nichts davon ang e boten. Das stärkt mein Vertrauen zu dem seltsamen Wesen ein wenig. Denn wenn wir hier irgen d etwas essen oder trinken müssten , dann müssten wir hierbleiben , so wie Pippa. Philon schwenkt die Flüssigkeit im Becher und trinkt. »Ich stimme zu , dass die Magie gezügelt werden muss. Derzeit ist sie zu stark. Einige sind schon trunken davon , obwohl sie ihr noch nie voll ausgesetzt waren. Sie wollen immer mehr. In meinem Volk brodelt es. Ich fürchte , die Unruhestifter werden sich zusammenschließen und uns in die Sklaverei stü r zen.«
    »Dann wirst du uns helfen , den Tempel zu finden?« , frage ich.
    »Und was versprichst du uns dafür , wenn wir dir he l fen?« Da ich nicht antworte , stellt Philon schmunzelnd fest: »G e nau , wie ich es mir gedacht habe. Der Orden ist nicht daran interessiert , die Macht im Magischen Reich zu teilen.«
    »Die Medusa hat gesagt , ihr und die Mitglieder des Ordens seid früher Verbündete gewesen.«
    »Ja« , sagt Philon. »Früher.« Das seltsame Wesen streicht mit einer eleganten , katzenhaften Anmut durch den Raum. »Die Zentauren waren ihre Boten , ich der Waffenmeister. Aber nach der Rebellion entzogen sie uns die Magie , genau wie all den anderen , obwohl wir loyal geblieben waren. Das war ihr Dank dafür.«
    Ich weiß nicht , was ich darauf antworten soll. »Vie l leicht gab es keine andere Möglichkeit.« Philon starrt mich an , so lange bis ich wegschauen muss.
    »Sie werden uns nicht helfen , Gemma. Kommt , lasst uns gehen« , sagt Felicity.
    Philon füllt seinen Becher neu. »Ich kann euch nicht sagen , wo ihr den Tempel findet. Die Wahrheit ist , ich weiß nicht , wo er ist. Aber ich kann euch ein Angebot machen. Kommt mit.«
    Wir treten wieder in den nebligen Tag hinaus. Creostus hält den prächtigen Anführer zurück und sagt e t was zu ihm in e iner Sprache , die wir nicht verstehen. Aber ich erkenne den Zorn in seiner Stimme , die Wachsamkeit in seinen A u gen , sooft er in unsere Ric h tung blickt. Philon entlässt ihn mit einem knappen »N y im!«.
    »Du kannst ihnen nicht trauen , Philon« , knurrt der Zentaur. »Ihre Versprechen sind wie Schall und Rauch.«
    Philon führt uns in eine niedrige Hütte. Die Wände glänzen von schimmernden Waffen , darunter einige , wie ich sie noch nie gesehen habe. Silberne Lassos hängen an Haken. Mit Edelsteinen verzierte Becher und hervorr a gend geschliffene Spiegel reihen sich aneinander.
    »Solange die Magie frei ist , benutzen wir sie , um unsere a l ten Bräuche wiederzubeleben. Da wir nicht wi s sen , wie all das ausgeht , müssen wir vorbereitet sein. Du kannst dir eine Waffe für eure Reise nehmen.«
    »Das alles sind Waffen?« , frage ich.
    »Mit dem richtigen Zauberspruch kann jedes Ding zu einer Waffe werden , Priesterin.«
    Es sind so viele. Ich weiß nicht , wo ich anfangen soll.
    »Oh« , ruft Felicity. Sie hat einen federleichten Bogen mit einem Köcher voll Pfeilen entdeckt.
    »Die Wahl scheint getroffen« , sagt Philon und reicht ihr die Waffe. Die Pfeile sind gut gearbeitet , aber unauffällig , abg e sehen von den seltsamen Zeichen an den si l bernen Spitzen , einer Reihe von Zahlen , Linien und Symbolen , die ich nicht einmal ansatzweise verstehe.
    »Was bedeuten die?« , fragt Felicity.
    »Das ist die Sprache unserer Ältesten.«
    »Magische Pfeile?« , fragt Ann , indem sie die Pfeilspi t zen betrachtet.
    Felicity hebt den Bogen und schließt ein Auge , um ein vermeintliches Ziel anzuvisieren. »Es sind Pfeile , Ann. Sie werden wie alle anderen funktionieren.«
    »Vielleicht« , sagt Philon. »Wenn du den

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