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Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Titel: Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Libba Bray
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hoffnungsvoll.
    Der Große kommt näher , bis seine Hufe nur wenige Zent i meter von meinen Füßen entfernt sind. »Die Med u sa? Was für ein Spiel spielt sie da? Also gut. Ich we r de euch zu Philon bringen. Unser Anführer soll über euer Schicksal entscheiden. Steigt auf , es sei denn , ihr zieht es vor , zu Fuß zu gehen.«
    Er packt mich mit festem Griff und schwingt mich auf se i nen breiten , glatten Rücken.
    »Oh« , sage ich , denn hier gibt es keine Zügel , nichts , wo ich mich richtig festhalten könnte. Es bleibt mir nichts and e res übrig , als meine Arme um seine dicke Taille zu schlingen und meinen Kopf auf die breite Fl ä che seines Rückens zu legen.
    Ohne auch nur »Aufgepasst!« zu sagen , galoppiert er los. Ich klammere mich verzweifelt an ihn , während wir durch die Bäume preschen. Die Äste kommen gefäh r lich nahe. Einige hinterlassen Kratzer in meinem G e sicht und auf den Armen und ich habe den Verdacht , dass er das mit Absicht macht. Die Zentauren , die Fel i city , Pippa und Ann tragen , schließen auf und galoppieren nun Seite an Seite mit uns. Ann hat A u gen und Mund ängstlich z u sammengekniffen. Aber Felicity und Pippa scheinen den verrückten Ritt beinahe zu geni e ßen.
    Schließlich erreichen wir eine Lichtung mit strohg e deckten Hütten und Lehmhäusern. Der Zentaur nimmt meine Hand und schleudert mich zu Boden , wo ich unsanft auf dem Hi n terteil lande. Er stemmt die Hände in die Hüften und schaut grinsend auf mich herunter. »Soll ich dir auf die Füße he l fen?«
    »Nein , danke.« Ich springe auf und streife das Gras von meinem Rock.
    »Du bist eine von ihnen , stimmt ’ s?« , sagt er , auf mein Amulett zeigend , das bei dem holperigen Ritt aus meiner Bl u se gerutscht ist. »Die Gerüchte sind wahr!« , ruft er se i nen Gefährten zu. »Der Orden kehrt ins Magische Reich zurück. Hier sind sie.«
    Der Clan strömt herbei und umringt unser kleines Grüp p chen.
    »Was sollen wir dagegen unternehmen?« , fragt der Ze n taur. Ein zorniges Knurren untermalt seine Worte. Ich bin nicht mehr darauf erpicht , Philon zu sehen oder ihn nach dem Tempel zu fragen. Ich möchte nur noch fort.
    »Creostus!« , lässt sich eine neue und seltsam klingende Stimme vernehmen.
    Die Zentauren weichen zurück. Sie beugen ihre Kö p fe. Der Große , Creostus , neigt den seinen leicht , hält ihn j e doch nicht gesenkt.
    »Was bedeutet das alles?« , wispert Ann und klammert sich an mich.
    Vor uns steht das prächtigste Wesen , das ich je gesehen h a be. Ich kann nicht sagen , ob es ein Mann oder eine Frau ist , denn beides ist möglich. Es ist schmäc h tig , Haut und Haar von der staubigen Farbe blühenden Fli e ders und mit einem langen , am Boden schleifenden Umhang aus E i cheln , Dornen und Disteln. Seine Augen sind von einem leuc h tenden Grün , mandelförmig und leicht schräg g e stellt wie die Augen einer Katze. Eine Hand ist eine Pfote , die andere eine Klaue.
    »Wen haben wir denn da?« , fragt das Zwitterwesen mit e i ner Stimme wie ein harmonischer Dreiklang , dessen Töne klar unterscheidbar sind , zugleich aber eine u n trennbare Einheit bilden.
    »Eine Hexe« , sagt der trotzige Zentaur. »An unsere Gest a de gebracht von der verfluchten Medusa.«
    »Hmmm« , sagt das Zwitterwesen und starrt mich an , bis ich mich wie ein ungehorsames Kind kurz vor der Strafe fü h le. Die scharfen Krallen seiner Klauenhand heben mein Am u lett hoch. »Eine Priesterin. Wir haben seit Jahren ke i ne mehr gesehen. Bist du diejenige , die das Siegel der Magie zertrü m mert hat?«
    Ich ziehe meine Halskette weg und stecke sie wieder in meine Bluse. »Die bin ich.«
    »Was wünschst du von uns?«
    »Es tut mir leid , ich darf nur mit Philon sprechen. Weißt du , wo ich ihn finde?«
    »Ich bin Philon.«
    »Oh« , sage ich. »Ich bin gekommen , deine Hilfe zu erbi t ten.«
    Creostus unterbricht. »Hilf ihr nicht , Philon. Weißt du nicht mehr , was es all die Jahre für uns bedeutet hat?«
    Philon gebietet ihm mit einem Blick zu schweigen. »W a rum sollte ich dir helfen , Priesterin?«
    Darauf habe ich keine klare Antwort. »Weil ich das Siegel der Magie zerbrochen habe. Das Gleichgewicht muss wiede r hergestellt werden.«
    Unter den Zentauren erhebt sich Gelächter. »Dann lass uns d iejenigen sein , die es wiederherstellen –und ko n trollieren« , ruft einer. Die anderen stimmen begeistert zu.
    »Aber nur der Orden kann die Magie besitzen und das M a gische Reich regieren« , sagt

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