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Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Titel: Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Libba Bray
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deckt. Felicity dreht ihre Hände hin und her und lacht entzückt , als sie beobachtet , wie sie schimmern. »Oh , wir sind heil und gesund , oder nicht? Alles ist gut gegangen!«
    Pippa lacht. »Ich hab euch gesagt , ihr müsst keine Angst haben.«
    »Die Magie ist stark« , sagt die Medusa. Ich weiß nicht , ob es eine Feststellung oder eine Warnung ist.
    »Gemma« , fragt Pippa , »warum müssen wir die Magie bi n den?«
    »Das weißt du doch. Weil sie frei zugänglich ist inne r halb des Magischen Reichs.«
    »Vielleicht ist das gar nicht so schlimm? Warum sollen sich nicht alle der magischen Kraft bedienen dürfen?«
    Mir gefällt nicht , wo das hinführt. »Weil man sie nutzen könnte , um in unsere Welt zu gelangen und sie ins Chaos zu stürzen.«
    »Wo steht geschrieben , dass die Bewohner des Mag i schen Reichs sie unvernünftig verwenden würden? Wer sollte denn so etwas tun?«
    Pippa hat die Erzählung der Medusa nicht gehört , sonst würde sie wahrscheinlich anders denken. »Wer? Erinnerst du dich an das Ungeheuer , das meine Mutter in seiner Gewalt hatte?«
    »Aber das gehörte zu Circe. Vielleicht sind nicht alle so« , meint Pippa.
    »Und wie würde ich entscheiden , wer die Magie haben darf , wem man trauen kann und wem nicht?«
    Darauf weiß niemand eine Antwort.
    Ich schüttle den Kopf. »Es ist klar. Je länger die Magie frei ist , umso größer ist die Gefahr , dass die Seelen hier von dun k len Geistern verführt werden und böse werden. Wir müssen d en Tempel finden und die Magie wieder binden. Dann grü n den wir den Orden neu und stellen das Gleichgewicht im M a gischen Reich wieder her.«
    Pippa zieht einen Schmollmund. Es ist beneidenswert , wie schön sie selbst dann noch ist , wenn sie schmollt. »Also gut. Wir sind ohnehin fast da.«

18. Kapitel
    D er Fluss hat sich wieder verschmälert. Wir ta u chen unter das grüne Dach hoher , dichter Bäume. Tause n de Lampen hängen von den Zwe i gen. Es erinnert mich an Diwali , das Fest der Lichter in Indien , wo Mutter und ich bis spät in die Nacht aufblieben , um die von Ke r zen und Laternen flimmernden Straßen zu be o bachten.
    Das Schiff setzt auf dem weichen , feuchten Sand der I n sel auf. »Der Wald der Lichter« , sagt die Medusa. »Seid wac h sam. Vertraut euer Anliegen Philon an und nur Ph i lon.«
    Die geflügelten Planken senken sich und wir betreten e i nen sanften Teppich aus Gras und Sand , der sich in einem mit we i ßen Lotusblumen gesprenkelten Dickicht verliert. Die Bäume sind so hoch , dass sie in einer Decke von dunklem Grün ve r schwinden. Dort hinaufzuschauen macht mich schwindlig. Die Lichter schwanken und bewegen sich. Eines streift mein G e sicht , sodass ich die Luft anhalte.
    »Was war das?« , flüstert Ann mit schreckgeweiteten A u gen.
    Felicity quietscht überrascht. Einige der Lichter haben sich auf ihrem Kopf niedergelassen. Ihr verzücktes G e sicht ist von einer leuchtenden Krone eingerahmt.
    Die Lichter vereinigen sich zu einer Kugel , die vor uns he r schwebt und uns den Weg weist.
    »Es scheint , als würden sie uns auffordern , ihnen zu fo l gen« , sagt Pippa verwundert.
    Die leuchtenden kleinen Geister , wenn sie denn solche sind , führen uns in den Wald hinein. Die Luft ist von e i nem starken , erdigen Geruch erfüllt. An den Stämmen der ries i gen Bäume wächst Moos wie ein weicher grüner Pelz. Ich schaue zurück. Von der Medusa ist nichts mehr zu sehen. Es ist , als habe uns der Wald geschluckt. Sofort möchte ich zurücklaufen , vor allem als ich das Getrappel näher kommender Hufe höre. Die Lichtk u gel zerplatzt , die winzigen leuchtenden Wesen fliegen , schwups , in den Wald davon.
    »Was ist das?« , ruft Felicity , wild um sich blickend.
    »Keine Ahnung« , sagt Pippa.
    Das Dröhnen scheint von allen Seiten zu kommen. Was immer es ist , wir sind davon eingekreist. Das G e räusch schwillt an und genauso plötzlich verstummt es. Eine Schar Zentauren taucht einer nach dem andern aus den Bäumen auf. Schwerfällig schreiten sie auf ihren sta r ken Pferdebeinen , die Arme vor der Brust ve r schränkt. Der Größte des Clans tritt vor. An seinem Kinn sprießt ein dünner Ziegenbart.
    »Wer seid ihr? Was führt euch hierher?« , fragt er streng.
    »Wir sind gekommen , um mit Philon zu sprechen« , e r klärt Pippa. Ich bewundere ihren Mut , denn ich würde am liebsten auf und davon rennen.
    Die Zentauren tauschen misstrauische Blicke. »Die Medusa hat uns hergebracht« , sage ich

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