Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Titel: Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Libba Bray
Vom Netzwerk:
Gegenleistung dafür verlangt?« Kartik starrt mich durchdringend an.
    »Einen Anteil an der Magie , wenn wir den Tempel fi n den.«
    »Sie haben natürlich abgelehnt.« Als ich nicht antwo r te , lässt Kartik die Orange angewidert auf den Teller fa l len. »Sie haben sich mit Bewohnern des Magischen Reichs verbü n det?«
    »Das habe ich nicht gesagt!« , fauche ich. Es entspricht nicht der Wahrheit , aber es ist auch keine Lüge. »Wenn ich nicht nach Ihrem Wunsch handle , warum gehen Sie dann nicht selbst?«
    »Sie wissen , dass wir das Magische Reich nicht betreten können.«
    »Also werden Sie wohl oder übel darauf vertrauen müssen , dass ich mein Möglichstes tue.«
    »Ich vertraue Ihnen« , sagt er weich.
    Die leisen Geräusche der Nacht umgeben uns , das Ger a schel winziger Tiere.
    »Haben Sie gewusst , dass die Rakschana und der O r den einst Liebende waren?« , frage ich.
    »Nein , das habe ich nicht gewusst« , sagt Kartik nach ku r zem Zögern. »Wie … interessant.«
    »Ja. Allerdings.«
    Kartik greift wieder nach der Orange und entfernt e i nen Streifen weiße Innenhaut. Er bietet mir ein paar sorgfältig geschälte Spalten an.
    »Danke« , sage ich. Ich nehme die Fruchtstücke aus se i nen Fingern und stecke sie in den Mund. Sie sind sehr süß.
    »Gern geschehen.« Er schenkt mir ein kleines Lächeln. Wir sitzen eine Weile schweigend und lassen uns die Orange schmecken. »Haben Sie je …«
    »Was?«
    »Ich habe mich gefragt , ob Sie jemals Amar dort im Mag i schen Reich gesehen haben?«
    »Nein« , antworte ich. »Ich habe ihn nie gesehen.«
    Etwas wie Erleichterung geht über Kartiks Gesicht. »Er muss also schon ins Jenseits hinübergegangen sein , me i nen Sie nicht?«
    »Ja , vermutlich.«
    »Wie ist das Magische Reich?«
    »Ein Teil davon ist sehr schön. So schön , dass man nie wieder fortmöchte. In dem Garten kann man Steine in Schmetterlinge verwandeln oder ein Kleid aus Silberf ä den tragen , das singt , oder … oder was immer man sich wünscht.«
    Kartik lächelt darüber. »Erzählen Sie weiter.«
    »Da gibt es ein Schiff wie ein Wikingerboot , mit einem Medusenhaupt als Galionsfigur. Es hat uns durch eine Wand aus goldenem Wasser getragen , das einen goldenen Schimmer auf unserer Haut hinterlassen hat.«
    »Wie der goldene Schimmer Ihres Haars?«
    »Viel schöner« , sage ich errötend , denn es sieht Kartik überhaupt nicht ähnlich , mir ein Kompliment zu m a chen.
    »Es gibt andere Gegenden , die nicht so schön sind. Selts a me , grausige Geschöpfe hausen dort und treiben ihr Unwesen. Vermutlich ist das der Grund , warum ich die Magie binden muss , damit sie sie nicht an sich reißen können.«
    Kartiks Lächeln verschwindet. »Ja , vermutlich. Miss Do y le?«
    »Ja?«
    »Glauben Sie – das heißt , was wäre , wenn Sie dort , im M a gischen Reich , bleiben müssten , nachdem Sie den Tempel gefunden haben?«
    »Wie meinen Sie das?«
    Kartik reibt seine Finger , wo der Saft der Orange Spuren hinterlassen hat. »Es klingt nach einem sehr schönen Ort zum Verstecken.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Ich meinte zum Leben. Ein schöner Ort zum Leben , fi n den Sie nicht?«
    Manchmal begreife ich Kartik überhaupt nicht.
    Das Licht einer Laterne fällt über das Stroh und den Mist zu unseren Füßen. Das hübsche Küchenmädchen taucht aus dem Nichts auf , mit einem überraschten Au s druck auf dem Gesicht. »Verzeihung , Miss. Ich habe ve r gessen , Mr Kartik seinen Kaffee zu bringen.«
    »Ich wollte gerade gehen« , sage ich zu ihr und springe fast auf die Füße. Ich nehme an , es ist die zuvor erwähnte Emily. »Danke für diese , äh , sehr interessante , äh , Info r mation über … über …«
    »Die Sicherheit des Wagens?« , schlägt Kartik vor.
    »Ja. Man kann in diesen Dingen gar nicht vorsichtig genug sein. Gute Nacht« , sage ich.
    »Gute Nacht« , antwortet er. Emily macht keine Ansta l ten zu gehen. Und als ich um den Schuppen biege und die Pferde v or mir sehe , höre ich sie leise –mädchenhaft –über etwas lachen , das Kartik gesagt hat.
    Ginger schnaubt mich an.
    »Es ist unhöflich zu starren« , sage ich zu der Stute , b e vor ich in mein Zimmer laufe , um für mich allein zu schmollen.
     
    * **
     
    Simons Kästchen steht auf meinem Nachttisch. Ich hebe den falschen Boden hoch und sehe die böse braune Fl a sche , die da liegt.
    »Du wirst nicht mehr gebraucht« , sage ich. Das Käs t chen lässt sich leicht in eine Ecke meines Kleiderschranks

Weitere Kostenlose Bücher