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Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Titel: Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Libba Bray
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Schwestern , wo ich Tom finden kann , und sie meint , ich solle es im Männertrakt vers u chen. Sie bietet mir an , mich zu begleiten , was das Ric h tige wäre , wie ich sehr wohl weiß. Aber ich versichere ihr , ich würde stat t dessen auf ihn warten. Dann schlüpfe ich hinaus und mache mich auf den Weg zum Männe r trakt. Ärzte kommen mir in angeregtem Gespräch entg e gen , schauen kurz auf und nicken mir woh l gefällig zu und ich lächle in geziemender Weise mit geschlossenem Mund zurück. Ihre Augen bleiben gerade nur e inen Wimpernschlag länger als nötig auf mir ruhen und ich wende schnell meinen Blick ab. Es ist ein seltsames G e fühl , so angeschaut zu werden. Es gefällt mir und macht mir gleichzeitig ein wenig Angst. Von diesen flüchtigen Blicken geht eine so starke Anziehungskraft aus , aber ich weiß nicht , was mich dort , wo es mich hinzieht , erwartet. Wie ist es mö g lich , dass man sich für dieses Neue , für diese Männerwelt , einerseits bereit , andererseits noch nicht bereit fühlt?
    Mr Snow von den wandernden Händen nähert sich. Ich zi e he mich in einen Seitengang zurück , um zu wa r ten , bis er vorbeigegangen ist. Da sitzt ein Mann , der in einem fort seine Finger reibt , den Blick starr geradeaus gerichtet. Bitte , M r Snow. Gehen Sie schon weiter , d amit ich unbehelligt in den Korridor zurückkehren kann.
    »Ich habe eine Botschaft für Sie« , sagt der Mann.
    Außer uns beiden ist hier weit und breit niemand. »Wie bi t te?«
    Der Mann wendet mir langsam sein Gesicht zu. »Die Gei s ter versammeln sich , Miss. Sie sind hinter Ihnen her.«
    Mir wird heiß und ein Schwindelgefühl erfasst mich. »Was haben Sie da gesagt?«
    Er grinst und senkt seinen Kopf , dabei schaut er durch halb geschlossene Lider zu mir hoch. Mich schaudert. Es ist , als sei er mit einem Mal eine vollkommen andere Pe r son. »Wir alle sind hinter Ihnen her , Miss.« In einer blitzschnellen Bew e gung schnappt er mit seinem geifer n den Maul nach mir und knurrt wie ein tollwütiger Hund.
    Fort , n ur fort , G emma. Ich stürze Hals über Kopf davon , biege um eine Ecke und stoße direkt mit meinem erstaunten Bruder zusammen.
    »Gemma! Was zum Teufel tust du hier allein , ohne Begle i tung?«
    »I-i-ich … suche dich! Dieser Mann …«, sage ich , hinter mich zeigend.
    Tom geht um die Ecke und ich folge ihm. Der alte Mann sitzt wieder da und starrt vor sich hin. »Mr Carey. Der arme Kerl. Völlig umnachtet. Ich fürchte , er wird bald in eine geschlossene Anstalt überstellt werden mü s sen.«
    »Er … er hat zu mir gesprochen« , stammle ich.
    Tom runzelt die Stirn. »Mr Carey hat zu dir gesprochen? Das ist völlig unmöglich. Mr Carey spricht kein Wort , er redet überhaupt nicht. Er ist stumm. Was hat er deiner Meinung nach zu dir gesagt?«
    »Wir sind hinter Ihnen her« , wiederhole ich. Und im gle i chen Moment wird mir klar , dass nicht Mr Carey , sondern jemand anders zu mir gesprochen hat.
    Jemand aus dem Magischen Reich.
     
    * **
     
    »Was ist mit Nell Hawkins passiert?« , frage ich , als wir in der Droschke sitzen. Wir fahren zur Regent Street , um dort Felic i ty und Ann zu treffen.
    »Das unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht« , an t wortet Tom ungehalten.
    »Komm schon , Tom. Ich sage es ganz bestimmt nicht we i ter« , lüge ich.
    Tom schüttelt den Kopf. »Kommt nicht infrage. Es ist schrecklich und äußerst undelikat , nichts , was für die Ohren einer jungen Dame bestimmt ist. Außerdem hast du bekann t lich eine lebhafte Fantasie. Ich möchte dir nicht noch mehr Albträume bereiten.«
    »Dann eben nicht« , brumme ich. »Wird sie wieder g e sund?«
    »Schwer zu sagen. Ich habe es mir zum Ziel gesteckt. A l lerdings bezweifle ich , dass sie jemals wieder nach Sankt Viktoria zurückkehren wird. Ich würde jedenfalls davon abr a ten.«
    Ich setze mich kerzengerade auf , meine Nerven sind zum Zerreißen gespannt. »Was hast du da gesagt?«
    »Ich habe gesagt , ich würde davon abraten.«
    »Nein , davor.«
    »Die Sankt-Viktoria-Mädchenschule. Sie ist in Swansea , glaube ich. Die Schule hat eigentlich einen sehr g u ten Ruf. Warum fragst du?«
    Ich spüre ein kleines Kribbeln im Magen , ein Gefühl schlimmer Vorahnung. Ein Schlangenring. Eine Frau in Grün. Trau ihr nicht … »Ich glaube , eine von unseren Lehrerinnen kommt aus Sankt Viktoria.«
    »Nun , ich hoffe , dass sie in Spence besser auf ihre Schä f chen aufpassen als in Sankt Viktoria. Das ist alles , was ich dazu sagen

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