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Der geheime Zoo 1

Der geheime Zoo 1

Titel: Der geheime Zoo 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Chick
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viereckigen Aquariums verband.
    Kurz bevor er die Ecke erreicht hatte, tauchte Noah in den dunklen Tunnel. Er trat mit den Füßen und paddelte mit den Armen und bemühte sich, die gegen ihn stoßenden Pinguine nicht zu beachten. Als er um die Ecke geschwommen war und auf der anderen Seite des Aquariums ankam, tauchte er wieder an die Oberfläche und schnappte nach Luft.
    Allein das Wassertreten verbrauchte all seine Kraft. Ihm wurde immer kälter, und seine Jacke fühlte sich bleischwer an. Die Pinguine schossen weiter um ihn herum. Einer sprang über seinen Kopf, und ein anderer quetschte sich durch seine Beine hindurch.
    In der Menge schwamm auch Podgy. Im Wasser wirkte er sogar noch größer als an Land. Er ließ sich mit dem Rücken auf der Oberfläche treiben und schien vollkommen unbeeindruckt. So dicht umschwamm er den Jungen, dass seine Flossen ihn berührten.
    «Was … was … willst du von mir?», brachte Noah mühsam heraus.
    Podgy schwamm hinter Noah, tauchte durch seine Beine und tauchte mit Noah auf seinem Rücken wieder auf.
    «Was tust du da?», keuchte Noah. Instinktiv schlang er die Arme um Podgys dicken Körper und hielt sich an zwei Speckfalten am Hals des Pinguins fest. «Ich … traue dir nicht! Ich kann nicht –»
    Podgy schoss vorwärts. Noah presste den Bauch flach gegen den Rücken des Tieres. Wasser schwappte in sein Gesicht, und er versuchte, sich in eine stabilere Position zu bringen. Der nasse Pinguin war so glitschig!
    Plötzlich tauchte der Pinguin. Noah hatte kaum Zeit, die Luft anzuhalten. Innerhalb von Sekunden schossen Pinguin und Junge metertief unter der Wasseroberfläche dahin. Noahs Beine lösten sich von Podgys Körper, und er kämpfte gegen den überwältigenden Drang an, einfach loszulassen.
    Sie tauchten durch den Tunnel an der zweiten Ecke des Aquariums. Die Dunkelheit umfing sie. Einen Moment später schossen sie auf der anderen Seite hervor, und Podgy segelte in elegantem Bogen durch die Luft. Noah holte tief Luft, bevor sie wieder ins Wasser tauchten.
    In gleichmäßigen Bögen umschwamm Podgy die langsameren Pinguine, und Noah zog den Kopf ein, um nicht gegen die Tiere über ihm zu stoßen. Der große Pinguin umrundete die nächste Ecke und tauchte an der vierten und letzten Seite des Aquariums wieder auf. Wieder holte Noah tief Luft.
    Diesmal tauchte Podgy bis hinunter auf den Grund. So dicht schwamm er darüber hinweg, dass Noahs Zehen gegen den Betonboden stießen. Die vor ihm schwimmenden Pinguine bewegten sich zur Seite, um ihnen Platz zu machen.
    Als Podgy und Noah um die vierte Ecke schwammen, drehte sich der Pinguin, und Noah rutschte beinahe herunter. Obwohl es dunkel war, konnte er in der einen Seite der Eisinsel ein großes Loch ausmachen. Aber es war kein normales Loch. Es war eine Höhle – eine verborgene Höhle! Podgy legte die Flossen an und schoss direkt darauf zu. Noah schloss die Augen und hielt sich fest. Die beiden glitten in die Höhle und ließen die Welt, wie Noah sie kannte, hinter sich.

[zur Inhaltsübersicht]
    28. Kapitel Nach draußen ins Innere
    R iiiichiiiee!», schrie Ella, doch da stoppte der Boden bereits seinen Fall. Sie war noch irgendwo mitten im «iiieee!», als sie mit einem Schlag auf etwas Festem aufprallten. Ella landete mit dem Gesicht auf dem Boden. Sie hob den Kopf und spuckte Sand aus.
    «Richie!», rief sie. «Bist du okay?»
    Richie lag in komplett verdrehter Haltung neben ihr. Er sah aus, als wollte er sich mit seinen eigenen Füßen den Rücken massieren.
    «Einigermaßen», stöhnte er.
    Sie befanden sich in einem Erdtunnel, der gerade breit genug für sie beide war. Der Tunnel wurde von Lampen erhellt, die in die Wände eingelassen worden waren, und führte etwa dreihundert Meter geradeaus, teilte sich dazwischen aber mindestens ein Dutzend Mal. Die abzweigenden Tunnelgänge waren rund und unterschiedlich breit: mal dreißig Zentimeter, mal sechzig, mal einen Meter. So konnten Tiere der unterschiedlichsten Größe hindurchkriechen. Die Scouts schienen sich in einem Haupttunnel zu befinden, der mit anderen, ähnlichen Tunneln verbunden war. Er endete vor einer Art Vorhang. Einem Samtvorhang mit dicken Fransen.
    «Ähm … Ella?», sagte Richie.
    «Ja?»
    «Warum hängt da ein Vorhang … in der Erde?»
    «Wüsste ich auch gern», antwortete Ella.
    Der Boden war voller Präriehunde. Die Tiere huschten vor und zurück und schossen aus den Gängen oder in sie hinein und verhielten sich mit ihren wilden

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