Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der geheime Zoo 1

Der geheime Zoo 1

Titel: Der geheime Zoo 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Chick
Vom Netzwerk:
Er stolperte und fiel hin.
    «Hey!», rief Ella. «Alles okay? Was ist passiert?»
    Sie streckte die Hand aus und berührte die Luft neben dem Vorhang. Da war eine Wand! Eine Wand, die genauso bemalt war wie die Wüste, in der sie sich befanden. Sie fühlte sich weich und nachgiebig an, wie Wackelpudding. Ella drückte dagegen, und die Wand schloss sich über ihren Fingerspitzen. Dann wurde sie plötzlich hart und spuckte ihre Hand aus.
    «Was …?!»
    An der Stelle, wo ihre Hand die Wand berührt hatte, war die Farbe abgegangen, und ein schwarzer Handabdruck war stattdessen zu sehen. Doch plötzlich erschien wie von Zauberhand neue Farbe an der Wand, und der Handabdruck verschwand. Das Bild auf der seltsamen Wand hatte sich von allein wiederhergestellt. Ella sah auf ihre Hand hinunter. Sie war mit Farbe beschmiert.
    «Iiieeeh!» Sie wischte sich die Schmiere an der Hose ab. «Wie eklig!»
    Richie war mit schwarzen Farbflecken übersät. Sein Gesicht war so blau wie der Himmel, seine Beine so gelbbraun wie die Erde. Er stand auf und wischte sich die Farbe von der Nase. «Das zum Thema Drumherumgehen.»
    «Ich schätze, das bedeutet, wir gehen durch», sagte Ella.
    Richie wischte sich die Hände hinten an seiner Hose ab. «Ladies first», sagte er.
    Ella lockerte ihre Schultern, machte einen vorsichtigen Schritt nach vorn und grollte: «Du bist wie immer ein echter Gentleman.» Dann zog sie den Vorhang zurück.

[zur Inhaltsübersicht]
    31. Kapitel In Sektor 24
    N oah erwachte und streckte sich. Er schlug die Augen auf und erwartete, sein Zimmer zu sehen – stattdessen lag da ein tonnenschwerer Eisbär neben ihm. Er sprang auf.
    «Was –? Wo bin ich?»
    Sein erster Gedanke war, dass sein Zimmer sich über Nacht durch Zauberei in ein Iglu verwandelt hatte. Dann fiel ihm alles wieder ein: wo er war und welche verrückten Ereignisse ihn hierhergebracht hatten.
    Blizzard wachte ebenfalls auf. Der Bär rollte sich zur Seite, streckte die riesigen Pranken aus und gähnte. In der Nähe stand Podgy wie ein kleiner Wachsoldat. Noah sah an sich herunter und stellte fest, dass er nackt war. Schnell kreuzte er die Beine und hielt die Hände vor den Körper.
    «Leute!», sagte er. «Dreht ihr euch bitte mal um?»
    Blizzard und Podgy wandten höflich den Kopf ab. Noah sammelte seine Klamotten auf und stellte fest, dass sie immer noch vollkommen durchweicht waren. «Oh, toll.»
    Er sah auf seine Armbanduhr – sie war im Wasser kaputtgegangen. Die sonst rotleuchtenden Zeiger wirkten matt.
    «Das wird ja immer besser.»
    Er ging zu dem Stapel trockener Kleidung hinüber und wühlte darin herum.
    «Woher habt ihr die ganzen Sachen?», fragte er. Er zog eine Jeans und ein Sweatshirt heraus, warme Unterwäsche, eine rote Schneehose, gelbe Stiefel und eine rote Mütze mit Ohrenklappen so groß wie Pfannkuchen sowie einen grünen Poncho. Als er angezogen war, breitete er die Arme aus und blickte seine neuen Freunde an.
    «Wie sehe ich aus?»
    Blizzard vergrub die Schnauze in seinen Pfoten. Podgy blickte zur Seite und hob den Schnabel in die Luft. Noah verzog resigniert das Gesicht.
    Dann ging er zur Tür und sah nach draußen. Wie lange hatte er geschlafen? Er wusste es nicht, doch wenn er danach ging, wie zerschlagen er sich fühlte, konnte es nicht länger als eine halbe Stunde gewesen sein. Zu Hause war es vermutlich gerade mal ein Uhr morgens.
    «Wir sollten aufbrechen», sagte er. «Ich weiß nicht, wie viel Zeit wir verloren haben.»
    Die drei traten hinaus in die Kälte. Blizzard legte sich auf den Bauch und forderte Noah dazu auf, wieder auf seinen Rücken zu klettern. Noah sah zu dem Pinguin neben ihm.
    «Passt Podgy auch noch darauf? Podgy, kannst du auf Blizzards Rücken steigen?»
    Podgy maß den Abstand zwischen dem Boden und Blizzards Rücken. Dann watschelte er voran und sprang so hoch er konnte in die Luft, knallte jedoch bloß mit dem Bauch gegen Blizzards pelzige Flanke.
    «Versuch’s noch mal, Podgy», sagte Noah. «Diesmal helfe ich dir.»
    Als Podgy wieder sprang, packte Noah sein dickes Hinterteil und schob ihn hoch.
    «Herrje, Podgy! Wie viel wiegst du denn?», stöhnte er.
    Podgy schlug mit den Flossen und wand sich wie ein Tausendfüßler, bis er gefährlich dicht hinter Blizzards Kopf hockte.
    Noah setzte sich hinter den Pinguin, schlang die Arme um seinen Bauch und hielt sich am Nacken des Bären fest. Podgy legte seine Flossen um Noahs Unterarme. Sie sahen aus, als hielten sie sich in den

Weitere Kostenlose Bücher