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Der geheimnisvolle Gentleman

Der geheimnisvolle Gentleman

Titel: Der geheimnisvolle Gentleman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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meine Eltern hätten ihm Referenzen geben müssen, als mein Bruder starb, und sie taten nichts dergleichen.«
    Sie war ziemlich naiv, wenn sie glaubte, dass allein aus diesem Grund ein guter Diener monatelang ohne Stelle war, andererseits würde es nichts schaden, wenn sie den Burschen in Dienst nahm. Dane entschied, den Hintergrund des Mannes sofort überprüfen zu lassen. Die Schimäre hatte ihn gegenüber englischen Dienstboten misstrauisch werden lassen.
    »Du kannst ihn zur Probe einstellen. Wenn er während der Reise keine große Hilfe ist, dann lass ich ihn einfach am Straßenrand zurück.«
    Sie bekam Grübchen in den Wangen. »Das würdest du niemals tun.« Zu seiner Überraschung rannte sie um den Tisch herum. »Du bist ein Schatz, Dane.« Sie bückte sich und drückte
ihm einen schnellen Kuss auf die Wange. Dane war eingehüllt in eine Wolke aus leichtem Rosenduft und junger Frau. Außerdem konnte er einen tiefen Blick in ihr Dekolletee werfen. Verdammt, sie hatte eine wirklich gute Figur!
    Sie eilte aus dem Studierzimmer und ließ Dane zurück, der eine neue Welle der Lust bekämpfen musste. Gerade erst war es ihm gelungen, nicht mehr in Erinnerungen an die vergangene Nacht zu schwelgen, sondern darüber nachzudenken, wie er den Prinzregenten dazu bewegen könnte, bei seiner kleinen Scharade mitzumachen.

16. Kapitel
    A ber ich hasse Schottland!«, erklärte der Prinzregent gereizt gegenüber Dane und dem Falken in seinen Privatgemächern am selben Nachmittag. »Die Kälte lässt meinen Hintern gefrieren. Ich werde den Herbst in Brighton verbringen.«
    »Selbstverständlich. Nachdem Ihr Greenleighs Jagdball in Schottland besucht habt.«
    »Warum um alles in der Welt will er, dass ich dahin komme?«
    Und der Falke fügte eindringlich hinzu: » Wir wollen, dass Ihr dorthin kommt.«
    Der Prinzregent schaute abwechselnd den Falken und den Löwen an. Dane blickte unbeirrt geradeaus. George war sein König, außerdem war er für seine Sicherheit verantwortlich. Damit gehörte es zu seinen Aufgaben, ihn zu schützen, und sei es, vor sich selbst.
    George würde nicht gerne fahren. »Ich brauche einen Flügel des Schlosses für mich allein.«
    Dane nickte. »Selbstverständlich.«
    »Ich nehme meinen gesamten Haushalt mit.«
    Dane nickte wieder und unterdrückte ein Seufzen. Greenleigh würde die Kosten tragen können. »Selbstverständlich.«
    »Und meine Hunde. Und deren Diener.«
    Hunde. Wenigstens Olivia würde sich freuen. Dane nickte wieder. »Greenleigh liegt Euch zu Füßen.«
    George stierte sie beide wütend an. »Warum das denn?«
    Dane lächelte. »Ich möchte meine Braut beeindrucken.«
    George grinste höhnisch. »Ach, bitte! Ihr müsst doch nichts weiter tun, als ins Zimmer zu kommen, um Eure Braut zu beeindrucken.« Er leerte sein Weinglas in einem Zug. »Herzlichen Glückwunsch übrigens«, grummelte er.

    Dane verneigte sich. »Ihr ehrt mich, Hoheit.«
    »Ach, haut doch ab, ihr Scheißkerle. Ich werde da sein.«
    Dane verbeugte sich wieder, diesmal etwas tiefer. »Habt vielen Dank, Hoheit. Ich erwarte Euch übermorgen, am frühen Nachmittag.«
    George verabschiedete sie mit einem Wink. »Ich werde da sein, wenn ich da sein werde. Und jetzt geht. Ihr verursacht mir einen steifen Nacken.«
     
    »Was soll ich mit Euren Sommerkleidern machen, Mylady?«
    Olivia runzelte die Stirn. »Ich dachte, ich lasse sie einfach hier.«
    »Für wen?«, fragte Petty misstrauisch.
    Olivia bekam das Gefühl, dass sie aneinander vorbeiredeten. »Petty, was denkst du, was ich mit meinen Kleidern tun sollte?«
    Petty tat plötzlich sehr geschäftig und wickelte Olivias Schuhe ein. »Keine Ahnung, Mylady.«
    »Das sagen die Leute immer, wenn sie genau Bescheid wissen.«
    Petty wickelte ein weiteres Paar ein. »Ich kann nicht … es schickt sich nicht, Mylady.«
    Olivia seufzte. »Und seit wann stört dich das?«
    Petty zuckte die Achseln. Sie wickelte das erste Paar Schuhe wieder aus, nur um es gleich darauf wieder einzuwickeln.
    »Petty, du weißt ganz genau, dass ich keine Ahnung habe, was ich deiner Meinung nach mit meinen Kleidern machen soll. Ich habe noch nie etwas ausrangiert, das man noch einmal hätte anziehen können. Meine Mutter hat ihre Kleider drei Jahre lang immer wieder neu gesäumt, bevor sie sie ihrer Zofe gegeben hat.«
    Aber Olivia brauchte keine Kleider neu zu säumen. Als Danes Frau konnte, nein, musste sie jede Saison mit einer neuen modischen Garderobe bestreiten.
    Es wurde erwartet, dass sie

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