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Der geheimnisvolle Gentleman

Der geheimnisvolle Gentleman

Titel: Der geheimnisvolle Gentleman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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prustete er los. »Ich will mal nicht so sein, du darfst das sagen. Aber wenn irgendjemand sonst mich ›hübsch‹ nennen sollte, werde ich ihn wohl zum Duell herausfordern.«

    »Hm.« Sie faltete die Hände in seinem Nacken. »Ist das etwa so, als würde man eine Frau ›stattlich‹ nennen?« Sie seufzte. »Das heißt doch nur, dass sie groß ist und nicht besonders schlank.«
    Dane biss sanft und spielerisch in ihr üppiges Fleisch und knurrte. »Du bist nicht stattlich. Eine Mitgift kann stattlich sein. Du bist …«
    »Was? Was bin ich?« Ihre Stimme verriet ihm, dass sie nie ein lobendes Wort gehört hatte. Angesichts ihrer Mutter erschien ihm das sehr wahrscheinlich.
    Er küsste zart jede ihrer Brüste und schaute ihr in die Augen. »Du bist... saftig. Fleischig. Begehrenswert. Köstlich. Du bist wie eine reife Frucht oder ein Schluck Sahne oder eine Schüssel Vanillesoße …«
    Sie lehnte sich zurück und zog die Stirn kraus. »Soll mir diese Auflistung von Speisen irgendetwas sagen?«
    Er lachte. »Nur, dass ich unersättlich nach dir bin.«
    Sie lächelte sanft. »Und ich nach dir.«
    »Soll ich läuten und uns Abendessen auf dein Zimmer bestellen?«
    Sie errötete. »Dann wissen sie, was wir vorhaben.«
    Die Tatsache, dass sie glaubte, die Dienstboten täten das nicht, war von bezaubernder Naivität. Wahrscheinlich wurden da unten gerade Wetten abgeschlossen, wie viel Mal am Tag der Herr und die Herrin zusammenkämen.
    Dane stand auf. »Also essen wir hier.« Er ging zur Tür und hielt einen Laufburschen an, der gerade den Flur entlangeilte. Mit knappen Anweisungen war die Sache schnell erledigt, und der Bursche, zu sehr davon beeindruckt, persönlich mit Seiner Lordschaft zu sprechen, wagte nicht, einen wissenden Blick zu riskieren.
    Als Dane sich wieder zu Olivia umdrehte, stand sie etwas schüchtern mitten im Zimmer. Beide Hände hatte sie auf dem Rücken verschränkt. »Dane, ich habe eine Überraschung für dich.«

    Er lächelte und ging auf sie zu. »Ich hoffe sehr, dass du selbst die Überraschung bist. Besonders wenn das bedeutet, dass ich auswickeln darf.«
    Sie zog eine Hand hinter ihrem Rücken hervor, damit er stehen blieb. »Meine Überraschung ist, dass ich möchte, dass wir das hier probieren.«
    Sie reichte ihm den dritten Stab des Maharadschas. Dane blinzelte. »Nein. Das ist zu schnell. Du bist noch nicht so weit …«
    Sie hob das Kinn. »Ich entscheide, ob ich so weit bin, und ich bin es.« Sie wurde puterrot und senkte den Blick. »Ich will dich«, sagte sie sanft. »Ich will dich so sehr, dass ich nicht schlafen kann, nicht denken oder …« Sie schüttelte den Kopf, als wollte sie einen Fluch abschütteln. »Ich will deine Frau sein.«
    Dane fühlte einen heißen Stich in der Brust. Seinetwegen drängte sie auf eine schnellere ›Unterweisung‹. Er nahm sie in die Arme. Sie legte ihre Wange an seine Brust.
    »Du musst das nicht tun«, erklärte er ihr sanft. »Ich will nicht, dass du dich übernimmst.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass ich das tue. Ich … ich weiß nicht, woran es liegt, aber egal, wie groß sie mir am Anfang vorkommen, brauche ich nur an dich zu denken und schon scheint alles zu passen.«
    Was für ein Glück er doch hatte. Sie war so großzügig, so selbstlos. Er hatte wirklich eine gute Wahl getroffen, es erschien ihm wie eine göttliche Fügung.
    Ein Klopfen an der Tür ließ sie auseinanderfahren. Olivia versteckte die Hand mit dem Stab wieder hinter ihrem Rücken, als drei Diener mit Tabletts in das Zimmer rauschten. Innerhalb von Sekunden lag ein feines Tischtuch auf einem Tischchen, zwei Kerzen brannten in silbernen Kerzenständern, Hauben bedeckten ihre Teller, und zwei bequeme Sessel standen für sie vor dem Kamin bereit.
    Olivia war sichtlich überrascht. Dane grinste und linste
unter die silbernen Hauben. »Fleisch mit Brühe«, verkündete er gut gelaunt. Er nahm ein volles Weinglas. »Willst du mich betrunken machen und mit mir dann tun, was du willst?«
    Olivia lachte. Dann setzte sie sich zu ihm und platzierte den Stab des Maharadschas mitten auf dem Tischchen wie zur Dekoration. »Wenn irgendjemand fragt: Das ist deiner«, neckte sie ihn.
    Dane schob ihn näher zu ihrem Platz hinüber. »Du ruinierst noch meinen Ruf als echter Mann in ganz London.«
    Sie schob den Stab zurück. »Und was glaubst du, was mit meinem Ruf passiert?«, sagte sie grinsend.
    Er runzelte verschmitzt die Stirn. »Wenn du das nicht endlich weglegst,

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