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Der geheimnisvolle Gentleman

Der geheimnisvolle Gentleman

Titel: Der geheimnisvolle Gentleman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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hohen, hellen Augenbrauen. Hellblaue Augen schienen die des Spähers für einen Sekundenbruchteil zu streifen. Dann schaute der Unbekannte weg.
    Und er hatte schon Angst gehabt, der Bursche hätte sich aus dem Staub gemacht.
    Der Kammerdiener des jungen Lord Walter war ihm zuvor schon von Nutzen gewesen. Und tatsächlich hatte der Kerl sich erneut eine äußerst nützliche Position verschafft.
    Die Symmetrie gefiel dem Beobachter. Lord Walter Cheltenham war schließlich sein ursprüngliches Ziel gewesen, mehr oder weniger aus demselben Grund, aus dem er es jetzt auf Lord Greenleigh abgesehen hatte.
    Lord Walter hätte bald Cheltenham geerbt, und anders als sein alternder, einsilbiger Vater, war er ein Mann von großer Energie und Intelligenz gewesen.
    Er hätte eine wichtige Rolle im Oberhaus einnehmen können, wenn er von den richtigen Leuten unterstützt worden wäre.
    Lord Walter hatte jedoch den finanziellen Köder nicht geschluckt. Seine Verlobung sollte Cheltenham retten. Deshalb hatte der Späher Wallingford und die anderen eingesetzt, um Walter vom rechten Wege abzubringen, damit er ein paar wohl dosierte Erpressungsversuche anwenden konnte, um ihn von seinem hohen Ross herunterzuholen.
    Es hatte nicht funktioniert.
    Nein, Lord Walter hatte ein ganz und gar unschönes Ende gefunden.
    Egal. Lord Greenleigh war der Nächste auf seiner Liste.

    Als ihre kleine Karawane das Ende von Bedfordshire erreicht hatte, war Olivia herzlich langweilig. Hinter Nottinghamshire hatte sie das Gefühl, verrückt werden zu müssen. Dane hatte es sich auf dem gegenüberliegenden Sitz bequem gemacht und schlief fest. Da er von Natur aus ein unbewegliches Objekt war, schwankte er kaum bei der Bewegung der Kutsche.
    Draußen war es grau und kalt. Die Straße zog sich endlos dahin, und abgesehen von kurzen interessanten Momenten, wenn sie durch kleine Städte oder Dörfer kamen, bestand die Landschaft aus einer eher monotonen Abfolge von Feldern, Hecken und Steinwällen.
    Der einzige Lichtblick war gewesen, als die Straße durch einen kleinen Wald führte, der in den goldenen Farben des Herbstes leuchtete. Olivia hatte ein leuchtendes Blatt durchs Fenster erhascht. Sie spielte nun damit, während sie Dane beim Schlafen zusah.
    Er war so müde, der Arme. Sie sollte es eigentlich auch sein, denn sie war der Grund für seine Müdigkeit. Er hatte Stunden damit zugebracht, sie zu liebkosen und zu stimulieren, um ihr jedes Mal noch schönere Höhepunkte zu verschaffen.
    Die Folge davon war unglücklicherweise, dass sie, die Befriedigte, danach schlief wie ein Stein, während er, der nicht befriedigt worden war, sich die ganze Nacht hin und her wälzte. Sie hatte gehört, wie Proffit mit Mrs Huff gesprochen hatte, er mache sich Sorgen, dass Danes Bettzeug so zerwühlt sei und Seine Lordschaft in letzter Zeit so müde schien.
    Olivia rutschte vorsichtig von ihrem Sitz auf seinen, in das winzige Dreieck seiner ausgestreckten Glieder. Sie schob ihre Hüfte an seine, strich ihm eine goldene Strähne aus der Stirn und beugte sich vor, um ihn dort zu küssen. »Armer Kerl«, flüsterte sie lautlos. »Bald werden wir zusammen sein, mein Liebling«, versprach sie. »Ehemann und Ehefrau, so wie wir es sein sollten.«
    Allein der Gedanke ließ ihr Innerstes entflammen. Die Kutsche war groß. Die Bänke waren so breit wie ein einfaches
Bett. Sie könnten allen möglichen Unsinn treiben, wenn sie die Vorhänge zuzögen.
    Bei diesem Gedanken zog Olivia den vierten Stab aus dem Kästchen unter dem Sitz hervor. Sie wandte sich Dane wieder zu und legte sich so, dass ihr Busen direkt vor seinem Gesicht war. Sie war sich sicher, dass er nicht in der Lage sein würde, zu widerstehen, wenn er sich beim Aufwachen mit seinem tiefsten Verlangen konfrontiert sah.
    »Wach auf, mein Liebling«, flötete sie. »Ich möchte, dass du meine …«
    Im selben Augenblick hielt die Kutsche an. Sie hatte nicht einmal gemerkt, dass sie langsamer geworden war, so sanft hatte der Kutscher die Pferde gezügelt. Als der unvermeidliche Rückstoß erfolgte, war sie nicht darauf vorbereitet.
    Sie rutschte vom Sitz auf den Boden und landete hart auf ihrem Hintern. »Au!« Ein großer Teil ihrer unteren Regionen war ohnehin etwas wund von den sportlichen Betätigungen der letzten Nacht. Durch den Sturz spürte sie einen Schmerz im Rückgrat, und sie biss sich auf die Unterlippe.
    Dane, der sich selbstverständlich um keinen Zentimeter bewegt hatte, beugte sich vor und blickte erstaunt

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