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Der geheimnisvolle Gentleman

Der geheimnisvolle Gentleman

Titel: Der geheimnisvolle Gentleman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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einflussreiche Persönlichkeiten handelt!« Wenigstens brachte niemand seine jungfräuliche Tochter mit. Er rieb sich mit beiden Händen das Gesicht. Er hatte in der vergangenen Nacht überhaupt nicht geschlafen. Stattdessen war er in Marcus’ Zimmer auf und ab gegangen, bis sein Freund mit einem Kissen nach ihm geworfen und ihn gebeten hatte, doch lieber im Schankraum weiterzugrübeln.
    »Bist du nicht auch ein wenig über etwas anderes beunruhigt?«
    Dane ließ die Hände sinken. Er war auf das Schlimmste gefasst. »Was denn?«
    Sie starrte ihn irritiert an. Worüber regte sie sich bloß so auf?
    »Ohne den letzten Stab können wir meine Ausbildung nicht beenden.«
    Er seufzte erschöpft. »Ach, das.« Er zuckte die Achseln. »Darüber kann ich mir jetzt nicht auch noch Gedanken machen.«
    Sie starrte ihn fassungslos an, ihr Blick war verletzt und verwirrt. Dann schlüpfte sie in ihr Zimmer zurück und zog leise die Tür hinter sich zu.

20. Kapitel
    A m nächsten Morgen hatte die Dämmerung den Himmel kaum erhellt, als Petty in Olivias Schlafzimmer stürzte. »Mylady! Mylady, wacht auf! Der Herzog und die Herzogin von Halswick sind bereits angekommen!«
    Olivia war mit einem Schlag hellwach, ihr wurde plötzlich ganz kalt. Herzog und Herzogin?
    Als hätten ihre Gedanken ihn geweckt, schritt Dane durch die Verbindungstür in ihr Zimmer. Er trug Hose und Hemd, Proffit folgte in seinem Kielwasser mit den Armen voller Kleidungsstücke. Danes Halstuch hatte er um sein Handgelenk.
    »Petty, sorg dafür, dass das blaue Zimmer fertig ist«, befahl Dane. »Ihre Gnaden mag Blau.« Petty rannte aus dem Zimmer. Olivia huschte hinter ihren Paravent und zog ihr Nachthemd aus, während Dane fortfuhr: »Olivia, lass Mrs Huff ein herzhaftes Frühstück für uns alle vorbereiten. Seine Gnaden muss die ganze Nacht unterwegs gewesen sein. Wir können davon ausgehen, dass sie hungrig sind.«
    Er nahm Proffit die Weste aus der Hand und zog sie über. »Ihre Gnaden ist für ihren ausgefallenen Geschmack berühmt. Sag dem Küchenpersonal, dass sie nur lauwarmes Wasser mit Zitrone trinkt. Außerdem braucht sie jeden Abend vor dem Zubettgehen einen Teller mit genau neun Datteln.«
    Dane schritt auf und ab, während Proffit hinter ihm herging und ihm ein Kleidungsstück nach dem anderen reichte.
    »Sie trinkt lauwarmes Wasser wegen ihrer Zahnschmerzen, die Datteln sind für ihre Verdauung. Sie verlangt Buttermilch zu jeder Mahlzeit. Dann ist da noch der Räucherfisch …«
    Petty kam ins Zimmer zurück. »Ihre Gnaden ist bereits in ihrem Zimmer. Ihre Zofe sagt, sie sei sehr zufrieden.« Sie fing an, Olivia beim Ankleiden hinter dem Paravent zu helfen.

    Sumner trat hinter Hetty ins Zimmer. Er trug ihren Kohleeimer. Das Morgenkleid wurde über Olivias Kopf gezogen, und sie hörte Danes Anweisungen nur noch bruchstückhaft. Sie streckte den Kopf hinter dem Paravent hervor. »Was hast du über den Räucherfisch gesagt?«
    Dane blieb stehen und schaute sie kühl an. »Hast du nicht zugehört? Ich habe gesagt, dass niemals Räucherfisch an einem Tisch serviert werden darf, an dem Ihre Gnaden sitzt. Allein der Geruch verursacht ihr schreckliche Übelkeit.«
    Igitt. »Gut. Kein Räucherfisch.«
    »Ihre Gnaden hat ihr eigenes Personal, das ihre Wünsche an die Küche weitergibt, aber es ist deine Aufgabe als Herrin des Hauses, dafür zu sorgen, dass ihre besonderen Wünsche erfüllt werden.«
    Petty knöpfte gerade ihr Kleid zu, deshalb streckte Olivia hinter dem Paravent ihre Hand nach oben wie ein Schulkind. »Werden heute noch mehr solcher besonderen Gäste ankommen?«
    »Darüber unterhalten wir uns später. Im Augenblick bereitet sich Ihre Gnaden darauf vor, uns im Frühstücksraum zu treffen.«
    Proffit band gerade die letzte formvollendete Schleife in Danes Halstuch. Perfekt gekleidet schritt Dane zur Tür. »Wir müssen vor ihr dort sein, Olivia.«
    Olivia, die erst einen Strumpf angezogen hatte und deren Haare noch zu einem Zopf geflochten waren, starrte ihren Mann wütend an. »Du hast leicht reden. Ich trage ungefähr doppelt so viele Kleidungsstücke wie du.«
    Dane zeigte sich ungerührt. »Ich erwarte dich in Kürze«, sagte er und ging aus dem Zimmer.
    Olivia schloss die Augen. »Hetty, Sumner, geht runter, und sorgt dafür, dass das Küchenpersonal über das Wasser und die Buttermilch und die Datteln Bescheid weiß. Und über … was noch?«
    »Räucherfisch, Mylady.«

    »Ja, genau. Geht jetzt. Schnell.«
    Endlich waren die

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