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Der geheimnisvolle Highlander

Der geheimnisvolle Highlander

Titel: Der geheimnisvolle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Meg kaum für sich selbst beanspruchen konnte. Megs Züge waren völlig annehmbar, sogar hübsch in gewisser Hinsicht, doch im direkten Vergleich mit der lebhaften Schönheit ihrer Mutter wirkte sie geradezu unscheinbar. Meg widmete ihrem Aussehen keine große Aufmerksamkeit, es war ihr einfach nicht so wichtig. Ihre Mutter hatte immer wieder versucht, Megs Interesse für Kleider, Frisuren und anderen weiblichen Zierrat zu wecken, doch meistens war Meg viel zu beschäftigt gewesen, um sich darum zu kümmern. Was den Charme betraf, nun, ihre oft unverblümte Sprache schloss alle Vermutungen diesbezüglich von vornherein aus.

    Ihr Mangel an höfischen Qualitäten hatte sie bisher nie sonderlich beunruhigt. Es war höchst beunruhigend festzustellen, dass es ihr nun doch etwas ausmachte.
    Doch sie hatte kaum Zeit, länger über die Ursache ihrer seltsamen Melancholie nachzugrübeln, weil eine wohlbekannte Stimme an ihr Ohr drang.
    »Margaret, sieh mal, wen ich dir hier vorstellen möchte. Unseren reizenden Nachbarn von Skye.«
    Meg warf einen vorsichtigen Blick über die Schulter, nur um zu sehen, wie ihre Mutter übers ganze Gesicht strahlend mit einem finster dreinblickenden Alex im Schlepptau auf sie zusteuerte. Das ging ja schnell, dachte Meg mit widerstrebender Anerkennung. Selbst für ihre Mutter. Unglücklicherweise war es zu spät für Meg, sich zu verstecken.
    Der entsetzte Ausdruck auf dem Gesicht ihrer Mutter beim Anblick von Megs Kleid entging ihr nicht. Fragend sah sie an sich herunter. Was war denn falsch an Orange?
    Tapfer stellte sie sich der Folter durch ihre Mutter. Sie konnte nur erahnen, welch schändliche Pläne ihre Mutter ausgeheckt haben mochte. Bei Hofe einen gut aussehenden Highlander zu finden – noch dazu von einem mächtigen Nachbarclan – hatte sie vermutlich in einen Rausch aufgeregter Hochzeitsvorbereitungen versetzt. Doch Meg konnte ihr wegen ihrer guten Absichten – oder ihrem Geschmack – keinen Vorwurf machen. Rosalind Mackinnon wünschte sich eine Märchenhochzeit für ihre Tochter, ob Meg nun damit einverstanden war oder nicht. Und zu einem Märchen gehörte eben immer auch ein schöner Prinz.
    Seufzend ergab sie sich in ihr Schicksal. Zumindest schien Alex ebenso wenig auf dieses Treffen erpicht zu sein wie sie selbst, falls ihr das irgendwie ein Trost sein sollte. Sie fragte sich, was ihre Mutter zu ihm gesagt haben mochte, um ihn
dazu zu bringen, mit ihr herüberzukommen. Beinahe hatte Meg Mitleid mit ihm. Mit einem geringeren Mann hätte sie das empfunden. Sie wusste, wie es sich anfühlte, in die entschlossenen Machenschaften ihrer Mutter verstrickt zu werden. Seit Meg sich ernsthaft auf die Suche nach einem Ehemann begeben hatte, hatte Rosalind Mackinnon die Rolle eines Heiratsstifters zu einer Kunstform erhoben. Doch sie war sich sicher, dass Alex MacLeod sich gut selbst verteidigen konnte. Sogar gegen einen so würdigen Gegner wie ihre Mutter.
    Meg senkte leicht den Kopf zu einem Gruß. »Laird MacLeod.«
    Ihre Stimme klang sicherer, als sie sich selbst fühlte. Offen gesagt machte dieser Mann sie nervös. Allein neben ihm zu stehen, ließ ihren Puls rasen. So wie am Abend zuvor war sie sich ihrer gravierend unterschiedlichen Körpergröße unangenehm bewusst. Sie musste den Kopf in den Nacken legen, um ihn ansehen zu können. Allerdings war es die Anstrengung zugegebenermaßen wert. Er war wirklich recht stattlich. Beeindruckend. Er ließ sie sich ihrer eigenen Verletzlichkeit bewusst werden, doch gleichzeitig hatte sie sich noch nie so sicher gefühlt. Zweifellos eine eigenartige Ambivalenz.
    Er antwortete mit einer knappen Verbeugung. »Mistress Mackinnon.«
    Meg wandte sich erklärend an ihre Mutter. »Ich hatte gestern Abend bereits das Vergnügen, Laird MacLeods Bekanntschaft zu machen.«
    Ihre Mutter hob ein bisschen zu stark die Augenbrauen, um glaubhaft zu wirken. »Ach ja?« In ihren Augen blitzte es übermütig. Sie versetzte Alex mit ihrem Fächer einen kleinen, tadelnden Klaps auf den Arm. »Das habt Ihr mit keiner Silbe erwähnt.«

    »Ehrlich gesagt hatte ich das …«, hob Alex an.
    »Ich habe diesem lieben Jungen gerade von unserem Unglück auf der Reise erzählt«, unterbrach ihre Mutter ihn munter.
    Nur ihre Mutter brachte es fertig, einen gut sechs Fuß großen Mann von über dreißig Jahren einen »lieben Jungen« zu nennen und es auch so zu meinen.
    »Aber hat er es dir denn nicht erzählt?« Megs unschuldiges Lächeln glich aufs Haar dem ihrer

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