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Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Titel: Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Miles
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ich hergebeten wurde, um einen bunt zusammengewürfelten Haufen flegelhafter Geister zur Vernunft zu bringen. Und das funktioniert nicht so ohne Weiteres, falls du das noch nicht bemerkt haben solltest. Ich bin erst seit zwei Tagen hier, und schon haben sie mich gezwungen, mich mit ihnen gegen meinen Brötchengeber zu verbünden.«
    Dauber lächelte. »Du hast dich noch nie zu irgendetwas zwingen lassen, Kindchen. Und du tust auch nie etwas, wovon du nicht wirklich vollauf überzeugt bist.«
    Ihr Stirnrunzeln vertiefte sich, obwohl sie wusste, dass Dauber recht hatte. »Das mag ja sein, Alexander Dauber, aber mein Leben findet weit entfernt von hier statt, auf der anderen Seite des Ozeans.« Sie blickte aus dem Fenster auf die in der ersten Morgensonne schimmernde See hinaus. »Sobald dieser Auftrag erledigt ist, werde ich nach Hause fliegen.«
    Dauber seufzte. »Ich schätze, es ist noch zu früh, um das zu entscheiden.« Plötzlich grinste er. »Aber wir haben ja noch Zeit genug.«
    Allie schüttelte den Kopf. »Kommst du mit?«
    »Wo gehst du hin?«
    »Zuerst zur Bäckerei. Leona macht die besten Fleischpasteten, die ich je gegessen habe. Dann zur Post. Ich möchte Mom, Emma, Boe und Ivy eine Ansichtskarte schicken. Und danach«, lachend griff Allie nach ihrem Mantel, »werde ich eine Geisterversammlung einberufen. Hast du Lust, mich zu begleiten?«
    »Du meinst, ich soll einfach so mit dir in die Bäckerei und in das Postamt hineinspazieren?«, fragte er und kratzte sich nervös unter der Mütze.
    Allie lächelte. »Das ist doch cool, was? Sealladh na Mara ist ein sehr aufgeschlossenes Dorf, was verlorene Seelen angeht. Und Leona wird dir gefallen - sie ist wirklich nett. Also komm schon. Mein Magen knurrt, und du weißt, wie ich werde, wenn ich nichts im Bauch habe.«
    »Bin schon unterwegs«, murmelte Dauber.
    Zusammen verließen sie das Zimmer und gingen hinunter.
    Der Pub war noch leer, und Allie konnte nicht umhin, in der Diele einen Blick auf Gabes Werkstatttür zu werfen. Ob das Licht noch an war, konnte sie nicht sehen, aber da die Tür jetzt geschlossen war, nahm sie an, dass er schließlich doch zu Bett gegangen war. Und da der Pub erst um elf zum Mittagessen öffnete, konnte es gut sein, dass Gabe den versäumten Schlaf heute Morgen nachholte.
    Als sie und Dauber in die kühle Oktoberluft hinaustraten, fragte sie sich unwillkürlich, was Gabe MacGowan so oft wach hielt. Er musste total erschöpft sein.
    Mit diesem Gedanken im Kopf und dem festen Vorsatz, die Geister des Pubs später danach zu fragen, machten Dauber und sie sich auf den Weg zu Leonas Bäckerei.
    Gabe stürmte aus der Vordertür von Odin's Thumb - und brach Allie Morgan dabei fast die Nase.
    Der Zusammenprall ließ Allie zurücktaumeln, und Gabe packte sie schnell am Arm, um sie zu stützen.
    Sie grinste. »Danke. Aber warum diese Eile?«
    Gott, war das Mädchen schön. Ein paar vereinzelte Strahlen der Oktobersonne, die hinter den Wolken hervorgeschlüpft waren, spiegelten sich auf dem Loch und verliehen Allies wundervollen blonden Locken einen Hauch von Gold. Ihre Augen strahlten und funkelten, wenn sie lächelte. Und er kam sich in ihrer Nähe wie ein dummer Junge vor, was gewöhnlich dazu führte, dass er nicht einmal in der Lage war, etwas zu sagen.
    Und natürlich war auch das etwas, was er nie jemandem erzählen würde. Denn sonst würde er auf ewig damit aufgezogen werden, und er kam sich auch ohne das schon närrisch genug vor.
    Er räusperte sich. »Wee Mary ist krank, und meine Mutter ist mit ihr zum Arzt nach Inverness gefahren. Also können die beiden mir heute nicht helfen.« Er seufzte und schaute sich um. »Und das Mittagessen habe ich schon anbrennen lassen«, murmelte er düster.
    Allie packte ihn mit beiden Händen an den Unterarmen. »Beruhigen Sie sich, MacGowan. Warum haben Sie mir denn nicht Bescheid gesagt? Das werden wir schon hinkriegen.« Sie zeigte mit dem Daumen auf den Pub. »Was haben Sie denn anbrennen lassen?«
    »Die Suppe.«
    Die Frau besaß auch noch die Dreistigkeit zu lachen!
    Aber er musste sich zusammenreißen, um nicht einzustimmen.
    »Das müssen Sie mir erst einmal erklären, wie Sie es angestellt haben, Suppe anbrennen lassen kann«, sagte sie. »Aber machen Sie sich nichts daraus.« Sie war schon auf dem Weg in den Pub. »Zeigen Sie mir einfach, was Sie sonst noch dahaben.«
    »Moment, warten Sie«, sagte Gabe. »Nehmen Sie es mir nicht übel, aber in etwa drei Stunden erwarte ich zwanzig oder

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