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Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Titel: Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Miles
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von einem Märchenprinzen oder dem Ritter auf einem weißen Pferd träumte. Sie wusste aus eigener Erfahrung, wie weh ein gebrochenes Herz tat. Dafür hatte Jared gesorgt. Der Schmerz war zwar vergangen, nicht aber die Erinnerung daran, wie es sich angefühlt hatte. Allie wollte so etwas nie wieder erleben. Eine Beziehung, die Bestand haben sollte, erforderte Arbeit, das wusste Allie inzwischen.
    Arbeit und Ehrlichkeit.
    Gabe war nicht der Einzige, der gegen Geister kämpfte.
    Allie wusste, wie das war.
    Denn Verrat war mit ein Grund dafür gewesen, dass ihr das Herz gebrochen worden war. Er war ein weiterer ihrer Geister ...
    Als Allie an der Bäckerei vorbeikam, winkte sie Leona, die lächelnd zurückwinkte. Ein Stück die Straße herauf ging sie am Laden Willy MacMillans vorbei. Der Fischhändler grinste ihr zu und pries einen frisch filetierten Kabeljau an.
    Allie lachte und schüttelte den Kopf, bevor sie ihren Weg fortsetzte. In erstaunlich kurzer Zeit war sie von den Leuten von Sealladh na Mara akzeptiert worden. Sie waren nett, lustig und sehr aufgeschlossen. Und sie kümmerten sich umeinander.
    Hey - sie akzeptierten sogar einen Pub voller ruheloser Seelen aus verschiedenen Jahrhunderten und gingen mit den Geistern um, als wären sie liebe Angehörige!
    Vor dem Odin's blieb Allie stehen und betrachtete einen Moment lang das Wirtshausschild. Mit seinen leuchtenden Farben hob es sich stark von dem weißen Anstrich des fünfhundert Jahre alten Gebäudes ab. Es hing an einer schmiedeeisernen schwarzen Stange und quietschte und stöhnte, wenn es vom Wind bewegt wurde.
    Allie hatte plötzlich das Gefühl, als hätte sie schon hundert Mal unter diesem Schild gestanden und als wäre sie schon hundert Mal durch die Tür des Pubs gegangen. Alles fühlte sich schon so vertraut an.
    So vertraut, dass sie sich wirklich wie zu Hause fühlte.
    Einen Moment lang fragte sie sich, was Gabe von ihren Geistern halten würde.
    Sie wusste, dass das ein gefährlicher Gedanke war. Doch ebenso wenig, wie sie hatte verhindern können, sich in den Besitzer des Odin's zu verlieben - denn dass es geschehen war, konnte sie sich inzwischen eingestehen -, hatte sie es vermeiden können, sich in das Küstenstädtchen zu verlieben, in dem so viele schrullige und liebenswerte Leute lebten. Nicht zu vergessen die kuriosen, gutmütigen Geister, die im Odin's lebten.
    Als Allie durch die Eingangstür des Pubs trat, ging ihr unvermittelt ein bedrückender Gedanke durch den Sinn. Sie konnte vielleicht nicht anders, als sich in Gabe MacGowan und die Bewohner von Sealladh na Mara zu verlieben, aber es wäre besser, sich nicht zu sehr auf diese Gefühle einzulassen, weil sie in einem Monat nicht mehr hier sein würde.
    Während sie durch den Pub zur Küche ging, wo sie sich eine von Wee Marys Schürzen umband und sich an die Vorbereitungen für das Mittagessen machte, dachte sie, dass ihr das Herz vielleicht nicht brechen würde, wenn sie sich das nur oft genug ins Bewusstsein rief.
    Gegen sechs Uhr abends war das Odin's bis auf den letzten Platz besetzt. Jeder Gast hatte etwas zu essen mitgebracht, sodass es mehr als nur genug für alle gab. Wie gewöhnlich war eine große Zahl von Leuten erschienen, um Gabes Vater und die anderen heimgekehrten Seemänner seines Schiffs willkommen zu heißen. »Hattet ihr eine gute Fahrt?«, wurden sie von allen Seiten gefragt, und jedes Mal, wenn Gabes Dad oder einer der anderen erwiderte: »Aye, wir sind unversehrt und ausgehungert wieder da!«, brach der ganze Pub in Jubel aus. Gabe wurde nie müde, das zu hören, weil es bedeutete, dass sein Vater wirklich wohlbehalten wieder zu Hause war. Und die glänzenden Augen seiner Mutter - die sie nicht von ihrem Mann abwenden konnte - machten alles noch viel schöner.
    Eine Liebe wie diese zu erfahren? Gott. Gabe konnte sich das fast nicht vorstellen.
    Doch seltsamerweise glitt sein Blick sofort zu Allie Morgan.
    Sie saß an einem Tisch in der Mitte des Pubs, zwischen seinen Eltern auf der einen Seite und Jake auf der anderen, und war umringt von den Odin'schen Gespenstern, die sich so dicht wie nur möglich um sie geschart hatten.
    Mehr als einmal hatte Justin Catesby Gabe einen finsteren Blick zugeworfen. Seit der Nacht in der Werkstatt hatten sie kein Wort mehr gewechselt, aber irgendwann mussten sie miteinander reden. Gabe ließ böse Worte nicht gern ungeklärt - schon gar nicht innerhalb der Familie.
    Ja, Justin und die anderen gehörten zur Familie. Wie auch für

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