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Der Geist von Tatooine

Der Geist von Tatooine

Titel: Der Geist von Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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weiter. Er wird sie finden.«
    »Uns finden?«, stammelte C-3PO. »Das wird nicht nötig sein.«
    Weitere Projektile bohrten sich in die Panzerung hinter Leia, doch sie versuchte, es zu ignorieren, während sie und Han dem Droiden energisch zunickten und ihm zu verstehen gaben, dass es sehr wohl nötig war.
    »Herrje! Was sage ich denn da?«, rief C-3PO. »Wir brauchen Hilfe! So schnell wie möglich! Schicken Sie alles, was Sie haben!«
    Han seufzte erleichtert, und Leia bedeutete dem Droiden weiterzureden.
    »Wir sind in furchtbaren Schwierigkeiten!«
    Sie zog ihren Blaster und drehte sich herum, um auf die Kom-Einheit zu zielen, doch Han hatte seine Waffe bereits auf das Gerät gerichtet.
    »Du meine Güte … Wir sind dem Untergang geweiht!«
    Sie feuerten gleichzeitig.
    »In Ordnung, Fliegerass«, sagte Leia. »Und jetzt, nichts wie …«
    Ein lauter Knall erklang von dem Fenster hinter ihr, dann sauste etwas Heißes dicht an ihrem Ohr vorbei, ehe es sich neben Han in die Innenseite des Fahrerfensters fraß. Ein Kreis milchiger Risse bildete sich um den Einschlag.
    »Weg von hier!«, beendete Han ihren Satz.
    Er gab vollen Schub, und sie rasten in die Nacht hinein.

20. Kapitel
    Die Augen fest auf die blauen Linien des Frontsichtdisplays gerichtet steuerte Han den Hoverscout auf einem neuen Kurs durch die Wüste. Sie konnten die Holokarte nicht benutzen, also prägte er sich Richtung, Geschwindigkeit und Zeit ein, um im Kopf eine neue Route zur Oase zu berechnen. Diese Sache schien schwieriger zu werden, als er erwartet hatte, nun, da die Imperialen eine Rettungsmission vorbereiteten und die Tusken sie bereits im Visier hatten.
    Zudem hätte er um ein Haar Leia verloren. Wäre ihr Kopf ein wenig weiter nach hinten gebeugt gewesen, hätte das Geschoss nie seine Seite der Kabine erreicht. Er blickte zu ihr hinüber, nur um zu sehen, dass sie ihn mit bleichem Gesicht beobachtete. Ihre Lippen zitterten noch immer.
    »Flieg vorsichtiger, Han!«, sagte sie.
    Er wandte sich wieder den Linien auf der Windschutzscheibe zu. »Das war ganz schön knapp, hm?«
    »Zu knapp.« Ihre Stimme war brüchig. »Sie hätten dich fast erwischt.«
    » Mich ? Ich bin nicht derjenige, auf den sie gezielt haben.«
    »Da ist was dran.« Seltsamerweise klang ihre Stimme nun fester. »Wir müssen ein Versteck finden. Dieser TIE wird bald hier sein, und wegen unserem Gespräch mit der Schimäre habe ich allmählich auch ein ziemlich mieses Gefühl.«
    »Allmählich?« , fragte Han. »Also, mir lief es dabei eiskalt den Rücken hinunter.«
    Chewbacca grollte einen Kommentar von den hinteren Sitzen.
    »Du hast recht«, sagte Leia. Sie streckte den Arm aus und stellte die Klimakontrolle von Hans Sturmtruppenrüstung ein. »Er hat vergessen, die Kühlung herunterzudrehen.«
    Schließlich fand Han eine tiefe Schlucht. Er bremste den Hoverscout und fuhr dann mehrmals am Rand der Kluft auf und ab, um die Kreaturen zu vertreiben, die dort lauern könnten – und um das Feuer von Tusken-Räubern auf sich zu ziehen, die in der Nähe ihr Lager aufgeschlagen haben mochten. Als nichts geschah, ließ er den Gleiter in die Schlucht sinken und stellte ihn im Schatten eines großen Felsbrockens ab. Nach einem letzten Blick auf die mondbeschienenen Wände deaktivierte er sämtliche Systeme, mit Ausnahme des Blastergeschützes.
    »Sieht sicher aus«, meinte Leia. »Hier unten werden die Tusken ganz bestimmt nicht nach uns suchen.«
    »Es ist so sicher wie unser Bett daheim auf Coruscant«, meinte Han. »Warum siehst du dir nicht wieder das Tagebuch deiner Großmutter an? Ich will wissen, ob Watto auf ihren Trick hereingefallen ist.«
    »Natürlich. Du willst mich doch nur von den Sandleuten ablenken.«
    »Nein, wirklich.« Er wartete, bis sie sich vorbeugte, um das Tagebuch vom Boden aufzuklauben, dann blickte er über die Schulter zu Chewbacca, hob zwei Finger an seine Augen und bedeutete dem Wookiee, das Blastergeschütz zu bemannen. »Du bist viel zu nervös.«
    »Bin ich das, ja?« Leia richtete sich auf, kaum dass Han den Kopf wieder nach vorne gedreht hatte. In der Hand hielt sie das Tagebuch, aber ihr Blick galt Chewbacca, der versuchte, unschuldig dreinzuschauen, während er sich hinter das Geschütz schob. »Ich hab’s genau gesehen – aber danke.«
    Sie schaltete das Tagebuch ein und drehte den Schirm herum. Han erblickte das von der Wüste abgehärtete – aber noch immer attraktive – Gesicht einer Frau mit kastanienbraunen Augen, die ebenso

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