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Der Geist von Tatooine

Der Geist von Tatooine

Titel: Der Geist von Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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schön und würdevoll wirkte, wie er sich Leia in zwanzig Jahren vorstellte. Ihre Stimme war ein Flüstern.
    16:04:21
    Und nun der Clou, Annie. Ich fühle mich … Nun, ich weiß nicht recht …. Mein Herz schlägt so schnell, und meine Hände zittern. Ich sollte mich nicht schuldig fühlen, weil wir Watto betrügen – aber ich tue es. Vielleicht habe ich auch nur Mitleid mit ihm.
    Shmis Gesicht wurde ersetzt durch das verschwommene Bild einer überfüllten Verkaufstheke. Ein paar Minuten später betrat ein stämmiger, menschlicher Farmer mit einer energieversiegelten Kiste den Aufnahmebereich. Anakins Mutter trat neben ihn und küsste ihn auf die Wange. Nachdem er die Kiste abgestellt hatte, schwebte ein dickbäuchiger Toydarianer aus dem Büro hinter der Theke und beäugte den Behälter.
    »Das ist es also, hm?« Wattos Stimme war kaum hörbar. »Ich will es sehen.«
    Er griff nach den Verschlüssen, doch der Farmer – das musste Cliegg Lars sein – legte seine Hand auf die Kiste.
    »Erst der Preis.« Seine Stimme war tief und klar verständlich. »Dann die Linse.«
    »Ich will nur die Ware überprüfen. Glaubst du etwa, ich werde ein Vermögen für eine geschlossene Kiste bezahlen?«
    »Was ist mit den Konditionen?«
    »Konditionen? Die Linse hat mir gehört. Ich weiß es.« Watto wandte sich an seine Sklavin. »Der Jedi hat sie dir geschickt. Ich bin schließlich nicht dumm.«
    »Jetzt gehört sie Cliegg« , sagte Shmi. »Wenn du sie haben willst, musst du sie ihm abkaufen.«
    Watto drehte sich wieder zu dem Farmer herum. »Also gut. Wenn die Linse echt ist und in mein Schiff passt, dann bekommst du ein Viertel des Verkaufspreises.«
    Cliegg schwieg weiterhin, die Hand auf der Kiste.
    »Nun sag schon etwas! Mein Käufer verlässt den Planeten in einer Stunde. Wenn die Linse bis dahin nicht installiert ist, ist sie wertlos für mich.«
    »Du weißt, ich will kein Geld.«
    »Shmi? Du solltest lieber das Geld nehmen. Von so einer Summe könntest du dir ein Dutzend Frauen wie sie kaufen.«
    »Ich will Shmi.«
    Watto dachte eine Minute darüber nach, dann sagte er: »Wie wäre es damit: Ich gebe dir ein Viertel des Verkaufspreises – und Shmi. Du kannst sie eine Woche im Monat haben.«
    Cliegg hob die Kiste auf und wandte sich zum Gehen.
    »Na schön! Seitdem sie dich getroffen hat, war sie ohnehin keine gute Sklavin mehr.« Watto blickte Shmi an. »Du wolltest von Anfang an bei ihm sein, nicht wahr?«
    »Ja. Ich habe es dir doch gesagt.«
    »Ich weiß.« Watto schien ein paar Zentimeter nach unten zu sacken, dann blickte er auf sein Chronometer. »Lass mich jetzt die Linse sehen. Ich muss mich beeilen, wenn ich den Käufer noch abfangen will, bevor er nach Pavo Prime aufbricht.«
    »Erst will ich den Deaktivatorstab« , forderte Cliegg. »Und dann wirst du mir sagen, wo sich die Sprengkapsel befindet.«
    »Hinter ihrem Kiefer, auf der linken Seite.« Watto tippte sich ans eigene Kinn, dann griff er unter seine Weste und holte einen kleinen, elektronischen Deaktivator hervor. Sämtliche Statuslichter waren dunkel. »Hier – aber du wirst ihn nicht brauchen. Ich habe die Sprengkapsel schon vor langer Zeit deaktiviert.«
    »Was?« Shmi blieb die Luft weg. »Wann?«
    »Ein paar Monate, nachdem ich den Jungen verloren hatte.« Der Toydarianer wandte sich ab, und es sah aus, als würde er über seine Augen wischen . »So betrübt, wie du warst, hatte ich Angst, du würdest dich selbst in die Luft sprengen.«
    »Du meinst, ich hätte gehen können? Jederzeit?«
    Watto zuckte die Achseln. »Aber du bist geblieben.«
    Er reichte Cliegg den Stab, dann flatterte er zu der Kiste hinab und streckte die Hände nach den Verschlüssen aus.
    »Watto!« , rief Shmi, »warte …«
    Doch der Toydarianer hatte den Deckel bereits angehoben. Ein grelles Licht quoll durch den Spalt, und der Bildschirm des Tagebuchs wurde von leuchtenden Farbblitzen überzogen.
    Wattos Stimme war kaum zu hören, als er schrie: »Ich bin blind! Das habt ihr …«
    Der Eintrag löste sich in weißes Rauschen auf.
    »Von solchen Linsen habe ich schon gehört«, sagte Han. »Sie wurden für die Photonenantriebe der alten Renatta-Schiffe benutzt. Man sagt, eine gute Tobal-Linse könnte Hitze mit fast hundertprozentiger Effizienz in Licht umwandeln.«
    »Meinen Datenbanken zufolge können volle hundert Prozent erreicht werden«, warf C-3PO ein. »Abhängig von der Erfahrung des Gemmologen, der die Linse geformt hat, versteht sich.«
    Herat wollte eine Frage

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