Der gekreuzigte Teufel
sich vieler Tricks, und man sieht ihm von weitem seine Fähigkeiten im Rauben und Stehlen an.
Es ist durchaus möglich, daß Kimeendeeri heute als König im zeitgenössischen Rauben und Stehlen und im zeitgenössischen Dienst an den Ausländern die Siegeskrone davontragen wird.
Die Ideen, mit denen er den Sieg über die anderen Räuber und Diebe davontragen wird, zeigen eindeutig, daß Kimeendeeri sehrwohl weiß, daß Blut und Schweiß der Arbeiter die wirklichen Quellen des Reichtums sind. Kimeendeeri macht nicht einmal den Versuch, diese Tatsache zu vertuschen. Den anwesenden Delegierten erklärt er: ›Folgende drei Aktivitäten müssen in Zukunft eine wissenschaftliche Basis erhalten: das Trinken des Blutes der Arbeiter; das Melken ihres Schweißes, und das Verschlingen ihres Denkvermögens.‹ Der wissenschaftliche Plan, nach dem er vorgehen will, ist folgender: Kimeendeeri beabsichtigt, eine Forschungsfarm einzurichten - als ersten Schritt, weitere sollen folgen -, um dort seine Idee auszuprobieren. Die Idee selbst ist einfach und zugleich von großer Komplexität.
Kimeendeeri plant, die Farm mit einem Stacheldrahtzaun zu umgeben, nach dem Vorbild der Gefangenenlager während des Ausnahmezustandes im kolonialen Kenia. Dann will er Arbeiter hineinbringen lassen und sie wie Viehherden dort halten. Als nächstes sollen Elektromotoren an ihren Körpern befestigt werden, die den Schweiß - oder vielmehr die Energie, die den Schweiß auftreten läßt - melken, das Blut abzapfen und ihr Gehirn aussaugen. Diese drei Waren würden dann ins Ausland exportiert, um die dortige Industrie zu ernähren. Für jede Gallone Schweiß, Blut und Gehirn wird Kimeendeeri eine feste Kommission beziehen.
Kimeendeeri plant, die Farm mit einem Stacheldrahtzaun zu umgeben, nach dem Vorbild der Gefangenenlager während des Ausnahmezustandes im kolonialen Kenia. Dann will er Arbeiter hineinbringen lassen und sie wie Viehherden dort halten. Als nächstes sollen Elektromotoren an ihren Körpern befestigt werden, die den Schweiß - oder vielmehr die Energie, die den Schweiß auftreten läßt - melken, das Blut abzapfen und ihr Gehirn aussaugen. Diese drei Waren würden dann ins Ausland exportiert, um die dortige Industrie zu ernähren. Für jede Gallone Schweiß, Blut und Gehirn wird Kimeendeeri eine feste Kommission beziehen.
Wariinga: Und wie würde er diese drei Waren exportieren?
Stimme: Er wird Pipelines bauen … das Blut wird hineingeleitet, und eine Motorpumpe wird es in das betreffende Importland pumpen. Genau wie Öl! Die Firma, welche diese Geschäfte abwickeln wird, soll folgenden Namen tragen: Kenyo-Saxon Exporters - Human Blood and Flesh.
Wariinga: Und was ist mit den Arbeitern … Werden die sich nicht weigern, derart unterdrückt oder sogar getötet zu werden?
Stimme: Warum hast du selbst dich nie dagegen gewehrt, daß dein Körper unterdrückt und ausgebeutet wurde? … Wie dem auch sei, die Arbeiter erfahren überhaupt nicht, was mit ihnen geschieht … Weder fühlen noch sehen sie die Motoren und Röhren in ihrem Körper … und sollten sie sie zufällig doch einmal sehen, so wird ihnen die Last nichts weiter ausmachen …
Wariinga: Warum nicht?
Stimme: Weil die Kimeendeeris nicht so dumm sind, wie du denkst. Kimeendeeri wird ihnen nämlich nur zwei Welten zeigen - die Welt derer, die andere verschlingen, und die Welt jener, dieverschlungen werden … Daher werden die Arbeiter nie erfahren, daß es eine dritte Welt gibt - die Welt des revolutionären Umsturzes des Fressen- und Gefressenwerdensystems … Sie werden deshalb stets diese beiden Welten als endgültig anerkennen.
Wariinga: Und wie wird er ein solches Täuschungsmanöver anstellen?
Stimme: Innerhalb der Farm wird er je nach der Glaubensrichtung der Arbeiter Kirchen oder Moscheen bauen. Dann wird Kimeendeeri Priester anstellen oder kaufen. Jeden Sonntag werden die Arbeiter Predigten hören, in denen verkündigt wird, daß das System, in dem den Menschen Schweiß und Blut abgezapft und das Gehirn ausgesogen wird - also das System, das die Menschen ihrer Fähigkeiten und ihrer Arbeitskraft beraubt -, von Gott gewollt sei und es dabei um die Errettung ihrer Seelen ginge. Wie in der Heiligen Schrift geschrieben steht: Selig sind die Traurigen, denn sie sollen getröstet werden. Selig sind, die da hungert und dürstet nach Gerechtigkeit, denn sie soll satt werden. Selig sind, die reines Herzens sind, denn sie werden Gott schauen. Selig sind, die täglich die
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