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Der General von Dorsai

Der General von Dorsai

Titel: Der General von Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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…“
    „Monteur!“ gab Donal scharf zurück. „Sie haben den Befehl gehört. Eliminierer klarmachen!“
    „Die Eliminierer, jawohl, Sir.“
    Donal blickte auf den Sucher. Die Ziele befanden sich in Schußweite; der Computer hatte sie bereits erfaßt. Er drückte die Taste und ließ sie nicht mehr los.
    Zwei Stunden später: Die K4J befand sich in einem Parkorbit, als der Befehl eintraf, das Schiff solle ein Rendezvous-Manöver durchführen, zum Gros der Flotte aufschließen und der Kapitän bei seinem Subpatrouillenführer Bericht erstatten. Gleichzeitig damit kam die Nachricht für die Stabs-Verbindungsoffiziere, sich auf dem Flaggschiff zu melden. Und die dritte Anordnung besagte, daß Verbindungsoffizier Donal Graeme dem Patrouillenführer Blau, Lludrow, persönlich Bericht erstatten sollte. Donal dachte über die drei Befehle nach, rief Ordovya über die schiffsinterne Kommunikation und übertrug ihm die Erledigung des ersten Auftrags. Er selbst, so entschied er, konnte sich um die beiden anderen kümmern, ob sie nun miteinander zusammenhingen oder nicht.
    Als er das Flaggschiff betrat, erklärte er seine Situation dem Empfangsoffizier, der sowohl die Konferenz der Verbindungsoffiziere als auch den Patrouillenführer Blau benachrichtigte.
    „Sie sollen direkt zu Lludrow gehen“, informierte er Donal und wies ihm einen Führer zu.
     
    Donal traf Lludrow in einem Privatbüro des Flaggschiffes. Der Raum war nicht viel größer als Donals Kabine an Bord der K4J.
    „Gut!“ sagte Lludrow, als Donal eintrat, erhob sich und trat rasch hinter seinem Schreibtisch hervor. Er wartete, bis der Führer wieder hinausgegangen war, dann legte er seine dunkle Hand auf Donals Arm.
    „Wie ist Ihr Schiff durchgekommen?“ fragte er.
    „Es blieb manövrierfähig“, erwiderte Donal. „Doch wir erhielten einen direkten Treffer auf den Kontrollraum. Die Offiziere fielen alle aus.“
    „Alle Offiziere?“ Lludrow sah ihn durchdringend an. „Und Sie?“
    „Ich habe natürlich das Kommando übernommen. Doch außer dem Einsatz der Personen-Eliminierer blieb nicht mehr viel zu tun.“
    „Spielt keine Rolle“, sagte Lludrow. „Während des Gefechts waren Sie also zeitweise amtierender Kapitän?“
    „Ja.“
    „Ausgezeichnet“, gab Lludrow zurück. „Das ist besser, als ich gehofft habe. Nun, sagen Sie mir eins: Würden Sie gegebenenfalls Kopf und Kragen riskieren?“
    „Wenn es um eine Sache geht, die ich gutheißen kann – selbstverständlich“, antwortete Donal. Er musterte den kleinen, ziemlich häßlichen Mann. Und entdeckte plötzlich, daß er den Patrouillenführer Blau mochte. Seit er Dorsai verlassen hatte, war solche Offenheit zu einer kostbaren Erfahrung geworden.
    „Also gut. Wenn Sie einverstanden sind, dann werden wir beide Kopf und Kragen riskieren.“ Lludrow sah kurz zur Bürotür hinüber, doch sie war fest verschlossen. „Ich werde die oberste Geheimhaltungsstufe verletzen und Sie in einen Einsatz schicken, der den Befehlen des Generalstabs zuwiderläuft – vorausgesetzt, Sie sind mit von der Partie.“
    „Oberste Geheimhaltungsstufe?“ wiederholte Donal und spürte plötzlich einen kalten Schauer auf dem Rücken.
    „Ja. Wir haben herausgefunden, was hinter der Landung der Newton-Cassida-Truppen auf Oriente steckt … Sie kennen Oriente?“
    „Natürlich“, sagte Donal. „Ich habe mich während der Schulzeit mit diesem Planeten befaßt – und dann erst kürzlich wieder, als ich einen Kontrakt auf Freiland erhielt. Temperaturen von bis zu achtundsiebzig Grad Celsius, Felsen, Wüste und die örtliche Variante eines verfilzten Kakteendschungels. Keine großen, offenen Wasserflächen, die der Rede wert wären. Und zuviel Kohlendioxid in der Atmosphäre.“
    „Stimmt“, sagte Lludrow. „Nun, worauf es ankommt, ist folgendes: Der Planet ist groß genug, um sich dort verstecken zu können. Jetzt sitzen sie dort unten, und so schnell können wir sie da nicht aufstöbern und vertreiben – das heißt, wir könnten es überhaupt nicht, wenn wir nicht ebenfalls Truppen landen. Wir haben angenommen, bei dem ganzen Manöver handele es sich um eine Echt-Übung, und wir rechneten damit, sie würden nach ein paar Tagen oder Wochen wieder abziehen. Wir haben uns geirrt.“
    „Geirrt?“
    „Wir haben herausgefunden, aus welchem Grund sie auf Oriente landeten. Es war ganz und gar nicht das, was wir vermuteten.“
    „Schon vier Stunden nach dem Angriff?“ sagte Donal. „Das ist schnelle Arbeit. Also

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