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Der General von Dorsai

Der General von Dorsai

Titel: Der General von Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Streitmacht in irgendeiner Weise unterstützen oder ihr die von Ihnen erwähnten Befugnisse zusprechen werden, wenn der befehlshabende Kommandeur eine Einstellung vertritt, die unseren Interessen abträglich ist. Kurz gesagt …“
    „Und wir werden auf keinen Fall der Berufung eines Kommandeurs beipflichten, der nicht volles Verständnis für unsere eigenen Prinzipien und Rechte aufbringt“, unterbrach ihn Arjean von Santa Maria und starrte den Venusier dabei durchdringend an. Galts buschige Augenbrauen zogen sich zusammen, als er die Stirn runzelte.
    Die Art und Weise, in der diese beiden Delegierten aneinandergerieten, wirkte irgendwie zu gekünstelt. Er wollte sich umwenden und Donal ansehen, um eine Bestätigung seines Verdachts zu erlangen, doch in diesem Augenblick zog Williams Stimme Galts Aufmerksamkeit wieder auf den Cetaner.
    „Das verstehe ich natürlich“, sagte William. „Doch ich glaube, ich habe eine angemessene Antwort auf alle Ihre Einwände und Bedenken.“ Er blickte sie der Reihe nach an, und seine Miene war ganz sachlich. „Wirklich hervorragende Kommandeure sind, wie Sie wissen, nur spärlich gesät. Jeder von ihnen hat verschiedene Beziehungen, die ihn für diesen oder jenen der hier versammelten Delegierten unakzeptabel machen. Im wesentlichen, so würde ich meinen, brauchen wir einen Berufssoldaten, der nichts weiter als ein Berufssoldat ist. Die besten Beispiele dafür sind natürlich unsere Dorsai …“
    Die Blicke der am Tisch Sitzenden richteten sich plötzlich alle auf Galt, der sich gelassen gab, um sein Erstaunen zu verbergen.
    „Unsere Wahl müßte deshalb – aufgrund seiner beruflichen Position und seines Rufes zwischen den Sternen – ganz selbstverständlich auf den Marschall von Freiland fallen. Aber …“ William brachte dieses Wort gerade noch rechtzeitig genug hervor, um den Einwänden zu begegnen, die nun an verschiedenen Stellen des Tisches zu ertönen begannen. „Ceta ist sich darüber im klaren, daß er einigen von Ihnen aufgrund seiner langen Verbindung mit Freiland in einer solchen Position nicht willkommen ist. Wir schlagen deshalb einen ganz anderen Mann vor – ebenfalls einen Dorsai. Aber er hat die Szene erst kürzlich betreten und ist jung genug, um als frei von politischen Vorurteilen eingeschätzt zu werden. Ich meine den Protektor von Prokyon, Donal Graeme.“
    Er deutete auf Donal und setzte sich.
    Sofort erhob sich ein Stimmengewirr, aber Donal war bereits aufgestanden. Unter den anderen Delegierten wirkte er groß und schlank und bemerkenswert jung. Er stand schweigend da und wartete, bis sich die Unruhe schließlich legte.
    „Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit nicht lange in Anspruch nehmen“, sagte Donal und sah die Delegierten an. „Ich stimme der von Fürst William vorgeschlagenen Kompromißlösung in allen Punkten zu. Denn ich bin durch und durch davon überzeugt, daß wir tatsächlich einen Wachhund brauchen, um die Welten vor dem zu schützen, was sich gerade ereignet hat.“ Er hielt kurz inne und sah erneut in die Runde. „Wissen Sie, ich fühle mich sehr geehrt von Fürst Williams Vorschlag, aber ich kann ihn aufgrund eines Dokuments, in dessen Besitz ich vor kurzem gelangte, nicht annehmen. Es nennt keine Namen, aber es verspricht Dinge, die für uns alle eine Enthüllung sein werden. Ich nenne ebenfalls keine Namen, aber wenn es ein Beispiel dafür ist, was hier vor sich geht, dann sind vermutlich auch noch ein halbes Dutzend anderer solcher Schriftstücke im Umlauf.“
    Er wartete, bis sich die Bedeutung seiner Worte voll entfaltet hatte.
    „Deshalb lehne ich die Nominierung hiermit ab. Und als Protest gegen die Art und Weise, in der man mich hier zu beeinflussen versuchte, weigere ich mich nunmehr, weiterhin als Delegierter an dieser Konferenz teilzunehmen. Ich könnte einen solchen Posten oder eine solche Verantwortung nur mit ganz reinem Gewissen und ohne Vorbedingungen akzeptieren. Auf Wiedersehen, meine Herren.“
    Er nickte ihnen zu und trat von dem Tisch zurück. Alle schwiegen wie erstarrt oder gelähmt. Als er sich dem Ausgang zuwenden wollte, verharrte er noch einmal und zog den nicht unterschriebenen und namenlosen Vertrag aus der Tasche, den er am Tag zuvor von William erhalten hatte. „Ach, übrigens“, meinte er. „Dies ist das Dokument, von dem ich sprach. Vielleicht möchten Sie es sich alle näher ansehen.“
    Er warf es mitten auf den Tisch und ging auf die Tür zu. Als er den Konferenzsaal verließ, vernahm er

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