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Der Gesang des Wasserfalls

Der Gesang des Wasserfalls

Titel: Der Gesang des Wasserfalls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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das jetzt nicht in Bausch und Bogen ablehnen, nur weil du einmal einen Fehler gemacht hast. Wir machen alle Fehler.«
    »Das habe ich inzwischen auch gelernt, und ich fühle mich stärker dadurch und komme in meinem Leben weiter. Außerdem könnte ich dich das Gleiche fragen, Matt. Wann wirst du dich ›niederlassen‹?«
    »Okay, ich bin wie Kevin und wie Connor früher war … mitnehmen, was sich bietet, und dann weiterziehen. Das ist ein gutes Leben. Ich warte, bis mir jemand Besonderes begegnet. Connor sagt, wenn man es weiß, dann weiß man es.«
    »Tja, wie schön für ihn, dass er sich so sicher ist. Ich taste mich erst mal von Tag zu Tag vor.« Lesters Hupe ertönte vor dem Tor, und sie hörten, wie Singh es aufschob und die beiden sich begrüßten, während sie Madis Gepäck in das Taxi luden. »Connors Haus liegt nur eine Viertelstunde von hier entfernt. Wir werden uns genauso oft sehen wie sonst.« Sie küsste ihn auf die Wange und lief die Treppe hinunter. Matthew trat auf den Balkon, sah zu, wie Madi durch den Garten ging und Singhs Hand schüttelte. Lester hielt ihr die Wagentür auf, doch bevor sie einstieg, schaute sie hoch und warf Matthew eine Kusshand zu.
    Matthew betrachtete die schlanke junge Frau, deren blondes Haar im Sonnenlicht schimmerte, und konnte das Gefühl nicht abschütteln, dass seine Schwester ein neues Leben begann, und während er nach wie vor für sie da sein würde, wusste er doch, dass sie jetzt ihr Leben selbst unter Kontrolle hatte. Einerseits war er froh darüber, andererseits konnte er sich nicht von der Sorge befreien, dass Madi sich auf ein riskantes Unterfangen einließ.
     
    Am ersten Abend, den sie mit Connor zusammen verbrachte, bereitete Madi das Essen zu, zündete Kerzen an und stellte überall Blumen hin. »He, mir gefällt diese Häuslichkeit«, verkündete er und überreichte ihr eine Flasche Champagner.
    »Gewöhn dich nicht zu sehr daran. Ich versuche nur, einen guten Eindruck zu machen«, neckte sie ihn.
    Sie unterhielten sich lange, lachten und schwelgten in Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit im Landesinneren. »Du kommst mir entspannter vor, Madi. Wie hat Matt es aufgenommen?«
    »Er möchte nur, dass ich glücklich bin.«
    »Ich auch. Du machst mich glücklich, Madi, und ich bete, dass ich das Gleiche für dich tun kann.« Er streckte die Hand aus und drückte ihre Finger, dabei bemerkte er, dass sie den Ring nach wie vor an der rechten Hand trug.
    Sie tranken den Champagner aus, und Connor bestand darauf, dass sie das Geschirr stehen ließen. »Wie sehen deine Pläne für morgen aus? Wenn du irgendwas einkaufen, im Haus etwas verändern möchtest, nur zu.«
    »Ich treffe mich mit Sasha St. Herve. Ich werde ihm sagen, dass ich nichts mit dem Amazonia-Kasino zu tun haben will, und werde ihm darüber hinaus mitteilen, dass ich das Projekt für völlig verfehlt halte. Ich werde nichts davon erwähnen, was Kate über die Verbindung zu El Dorado gehört hat. Warum Ärger heraufbeschwören?«
    Connor warf die Hände in die Luft. »Okay, dann mach das, Madi. Nur pass auf, was du sagst und zu wem. Ich befürchte immer noch, dass ein Preis auf unseren Kopf ausgesetzt ist, weil wir über diese Drogensache gestolpert sind.«
    »Blödsinn. Das hat bestimmt nichts miteinander zu tun. Wir haben verdammtes Glück gehabt dank unserer Indiofreunde … wir schulden ihnen was, Connor Bain!«
    »In Ordnung, ich habe schon verstanden. Ich werde ernsthaft mit Pieter und Xavier über ihre Pläne reden, und wenn sie vernünftig klingen, dann lege ich sie der IFO zur Unterstützung vor.«
    »Gut.« Sie beugte sich zu ihm und küsste ihn. »Lass uns ins Bett gehen.«
     
    Lester wartete, während sie sich mit Sasha St. Herve traf. Madi trat aus dem Hotel, hatte die Sonnenbrille auf und sah niedergeschlagen aus. »Gehen Sie mit mir einen Kaffee trinken, Lester?«
    »Klar doch. Was hat er denn nun gesagt zu Ihren Gedanken wegen dem Kasino, eh?«
    »Er war nicht allzu beeindruckt. Hält Amazonia für ein phantastisches Konzept und sieht sich als zukünftigen Direktor. Wir haben es erst mal so stehen lassen. Er sagt, ich sollte einige Herren vom ›höheren Management‹ des Kasinos kennen lernen und dann sehen, ob ich meine Meinung ändere. Aber er wollte keine Namen nennen, bis ich meine Zustimmung zu dem Treffen gebe. Ich habe versucht, mit ihm über kleinere Ökotourismusprojekte zu sprechen, aber er beharrt darauf, dass es ein Kasino sein muss … das sei der Magnet, sagt

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