Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Geschmack von Glück (German Edition)

Der Geschmack von Glück (German Edition)

Titel: Der Geschmack von Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer E. Smith
Vom Netzwerk:
»Oh Mann! Habe ich mich tatsächlich überhaupt nicht vorgestellt? Ich fasse es nicht. Entschuldige bitte …«
    Graham verzog immer noch verständnislos das Gesicht. »Aber das T-Shirt, das du vorhin anhattest …«
    »Ach so«, sagte sie. »Jetzt verstehe ich.«
    Er wartete auf die Fortsetzung.
    »Bevor du reingekommen bist, hatte ich einen kleinen Zusammenstoß mit einem Schoko-Milchshake.« Sie stellte pantomimisch eine Explosion dar. »Und da habe ich Ellies T-Shirt geliehen.«
    Als sie den Namen aussprach, traf ihn das mitten in die Brust. »Du bist also nicht Ellie?«
    Sie lachte. »Nein, ich bin Quinn.«
    »Wir haben uns also keine Mails geschrieben?«
    Jetzt war es an ihr, verwirrt zu gucken. »Äh, nein.«
    Graham schüttelte den Kopf, immer wieder. Aber er konnte einfach nicht damit aufhören. »Du bist nicht Ellie O’Neill«, wiederholte er, und sie nickte erneut. »Und wir haben uns nicht geschrieben.«
    »Was?«, fragte sie. »Nein. Wieso? Moment mal. Soll das heißen, du hast mit …?« Sie lachte kurz auf. »Du hast dir mit Ellie geschrieben?«
    »Ja«, sagte Graham und konnte auf einmal nicht mehr aufhören zu grinsen. »Tut mir echt leid, diese Verwechslung. Ehrlich. Das kommt dir jetzt sicher ziemlich seltsam vor.«
    Quinn starrte ihn an. »Du und Ellie.«
    Er nickte, überlegte es sich dann und schüttelte den Kopf. »Nicht direkt. Ich meine, wir sind uns ja offensichtlich noch nie begegnet.«
    »Aber hast du nicht gesagt …?«
    »Wir haben uns bloß Mails geschrieben, also kenne ich sie eigentlich noch nicht«, erklärte er und fügte hinzu: »Aber ich möchte sie kennenlernen.«
    »Ich verstehe kein Wort.« Quinn ließ sich auf ihrem Stuhl zurückfallen. »Ich habe keinen Schimmer, was hier los ist.«
    Der Kellner kam wieder, um ihre Teller abzuräumen, doch keiner von beiden hatte die Krabben angerührt. Der Junge warf Graham einen weiteren drohenden Blick zu, ehe er sich wieder umwandte. Als er weg war, beugte Quinn sich vor.
    »Also, du und Ellie, ihr habt euch gemailt«, sagte sie ganz nüchtern, und Graham nickte.
    »Ich habe sie aus Versehen angemailt, vor ein paar Monaten – Tippfehler –, und dann haben wir angefangen, hin- und herzuschreiben«, sagte er. »Wie so was eben … passiert.«
    Sie beäugte ihn neugierig. »Und jetzt bist du hier.«
    »Genau«, sagte er. »Jetzt bin ich hier.«
    »In Henley.«
    »Ja«, bestätigte er mit verlegenem Grinsen. »Im herrlichen Henley in Maine.«
    Es dauerte nur eine Sekunde, bis sie eins und eins zusammenzählte und ihre Augen sich weiteten. »Ach, und deshalb …«
    »Was deshalb?«
    »Deshalb wird der Film hier gedreht, oder?«
    Graham zuckte die Achseln und versuchte, nicht allzu belämmert zu gucken. »Irgendwie schon.«
    »Du bist hierhergekommen, um sie zu treffen?« Ihre Stimme klang immer ungläubiger, und als er nickte, schüttelte sie den Kopf, als könne sie das alles nicht einordnen. »Wow«, sagte sie mehr zu sich selbst und dann noch einmal: »Wow.« Sie griff nach ihrem Wasserglas, trank aber nicht. »Ich fasse es nicht, dass sie mir nichts davon erzählt hat. Mann, da fängt sie eine Brieffreundschaft mit Graham Larkin an und sagt keinen Ton.« Sie kniff kurz die Augen zusammen, öffnete sie wieder. »Und tut die ganze Zeit so, als sei es ihr so was von egal, dass du hier bist.«
    Grahams Lächeln verschwand, und er räusperte sich. »Fairerweise muss ich sagen, dass sie überhaupt nicht weiß, wem sie schreibt.« Seine Stimme klang sehr defensiv. Er nahm einen Schluck aus seinem Glas.
    Quinn stieß ein wenig Luft aus und schaute ihm dann in die Augen. »Du hast sie wahrscheinlich schon gesehen. Sie stand direkt vor Sprinkles , als du reingekommen bist. Sie ist ziemlich groß. Hat rote Haare.«
    Grahams Herz machte einen Sprung, er ließ das Glas sinken und dachte an das Mädchen mit den grünen Augen, das ihn gemustert hatte – beim ersten Mal tadelnd, so war es ihm zumindest vorgekommen, später mit einem sehr zögerlichen Lächeln. »Ja, ich glaube, ich habe sie gesehen.« Sein Blick wanderte zum Eingang, doch er zwang ihn an den Tisch zurück. »Großartig«, sagte er, reckte den Hals und suchte den Kellner, nahm dann wieder die Speisekarte zur Hand. »Dann werde ich mal sehen, ob ich sie morgen finde.«
    Quinn beobachtete ihn; er spürte, wie sie ihn anstarrte, ließ die Speisekarte sinken und schaute hoch.
    »Geh schon«, sagte sie, und er zog fragend die Augenbrauen hoch.
    »Gehen? Wohin?« Er versuchte,

Weitere Kostenlose Bücher