Abend einfach kein Glück«, sagte Mrs O’Neill und legte ihm die Hand auf die Schulter.
Die nächste Frage fiel ihm leicht, obwohl er fürchtete, dass ihm auch die Antwort darauf wahrscheinlich nicht gefallen würde. »Wie wäre es dann morgen?«
Sie zögerte, öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Nach einem Moment schüttelte sie leicht den Kopf. »Gute Nacht, Graham«, sagte sie, ging zurück ins Haus und ließ ihn auf der Veranda allein.
Irgendwo drinnen bellte Bagel, als er die Tür zuschlagen hörte. Graham ging die Stufen hinunter, trat einen Schritt zurück und schaute nach oben. Nur ein Fenster war erleuchtet, und er erkannte ein Bücherregal. Einen Moment lang stellte er sich Ellie vor, aufs Bett gekuschelt, der Hund neben ihr – und bei dem Gedanken zerbrach etwas in ihm.
Er hatte Drehbücher gelesen. Er wusste, wie die Geschichte laufen sollte. Junge trifft Mädchen. Mädchen mag Jungen. Junge küsst Mädchen.
Und dann? Die Möglichkeiten waren endlos. Aber das hier , das wusste Graham genau, das gehörte nicht dazu: allein auf der falschen Seite der Tür zu stehen und keinen blassen Schimmer zu haben, was er falsch gemacht hatte.
Er hatte gedacht, es wäre ein Anfang. Aber offensichtlich hatte sie ihre Meinung geändert, und er war verblüfft, wie schnell alles sich in Luft aufgelöst hatte, alles schon wieder vorbei war, ehe es richtig angefangen hatte. Sein armes Teleskop-Herz – dieses zerbrechliche, wertvolle Ding – wäre wohl besser in seiner Kiste geblieben.
2. Teil
Gespeicherte Entwürfe
----
Von:
[email protected]Gespeichert: Donnerstag, 13. Juni 2013 23:27
An:
[email protected]Betreff: (kein Betreff)
Lieber Graham,
es tut mir wirklich leid.
----
Von:
[email protected]Gespeichert: Sonntag, 16. Juni 2013 15:02
An:
[email protected]Betreff: (kein Betreff)
Lieber Graham,
----
Von:
[email protected]Gespeichert: Sonntag, 16. Juni 2013 15:05
An:
[email protected]Betreff: (kein Betreff)
Quinn,
es tut mir leid. Wenn ich dir bloß erklären könnte
----
Von:
[email protected]Gespeichert: Dienstag, 18. Juni 2013 17:15
An:
[email protected]Betreff: (kein Betreff)
G –
----
Von:
[email protected]Gespeichert: Mittwoch, 19. Juni 2013 08:07
An:
[email protected]Betreff: (kein Betreff)
Q – können wir bitte reden?
----
Von:
[email protected]Gespeichert: Donnerstag, 20. Juni 2013 21:29
An:
[email protected]Betreff: (kein Betreff)
Liebe Ms Bodine,
ich möchte Ihnen mitteilen, dass ich nun doch nicht am Lyrikseminar im August teilnehmen kann. Leider kann ich die notwendigen Mittel nicht
----
Von:
[email protected]Gespeichert: Donnerstag, 20. Juni 2013 21:38
An:
[email protected]Betreff: (kein Betreff)
----
Von:
[email protected]Gespeichert: Freitag, 21. Juni 2013 19:18
An:
[email protected]Betreff: (kein Betreff)
Hey Graham,
----
Von:
[email protected]Gespeichert: Sonntag, 23. Juni 2013 10:10
An:
[email protected]Betreff: (kein Betreff)
Liebe Ms Bodine,
es tut mir sehr leid, aber ich kann nun doch nicht zum Lyrikseminar nach Harvard kommen. Leider haben sich unsere Pläne geändert, und ich werde in der Zeit mit meinen Eltern in den Urlaub fahren.
----
Von:
[email protected]Gespeichert: Montag, 24. Juni 2013 16:51
An:
[email protected]Betreff: (kein Betreff)
Quinn,
das ist doch albern. Wir müssen echt miteinander reden. Können wir uns treffen?
----
Von:
[email protected]Gespeichert: Mittwoch, 26. Juni 2013