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Der Geschmack von Sommerregen (German Edition)

Der Geschmack von Sommerregen (German Edition)

Titel: Der Geschmack von Sommerregen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Leuze
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streicheln zu können. Wann meine Brustwarzen so hart geworden sind. Wann ich den Knopf seiner Jeans geöffnet und gemerkt habe, dass nicht nur bei mir etwas hart geworden ist. Wann Mattis meinen Rock hochgeschoben hat … Seine Hand zwischen meine Beine geglitten ist … Sich unter meinen Slip vorgetastet hat … Und er angefangen hat, mich an meinem empfindlichsten Punkt zu streicheln, bis sich Wellen aus blauem Feuer in mir ausgebreitet haben, Wellen, die ich um nichts in der Welt mehr aufhalten möchte …
    Tja, Tatsache ist, in unserem Rausch haben wir das alles getan, genau genommen sind wir mittendrin und damit in einer ziemlich peinlichen Situation, als Johannes’ Stimme über uns kräht: »He, was macht ihr denn da? Das Essen ist fertig, ich soll euch holen.«
    Wir fahren auseinander, keuchend, erregt und entsetzt.
    »Ich hab euch überall gesucht«, setzt Johannes vorwurfsvoll hinzu und stemmt die Hände in die Hüften. »Fast hätte ich euch nicht gefunden!«
    »Wäre auch besser gewesen«, sagt Mattis unwirsch.
    Er ist genauso rot im Gesicht wie ich und zieht sich hastig Boxershorts und Jeans hoch, um den Beweis seiner Erregung zu bedecken. Etwas langsamer streift er sich sein T-Shirt über, während ich meinen Rock glattstreiche und mir fahrig den BH zuhake.
    Die blauen Wellen in meinem Schoß ebben nur langsam ab. Mein Herz hämmert nach wie vor erwartungsvoll in meiner Brust, und ich wünsche mir nichts sehnlicher als weiterzumachen … Weiterzumachen und den Weg zu Ende zu gehen. Alles mit Mattis zu tun, wonach es uns verlangt. Ich will Mattis in mir spüren, will endlich wissen, wie es ist, wenn man es mit Liebe macht.
    Stattdessen gibt es Mittagessen .
    Verstohlen blicken Mattis und ich uns an. Und obwohl das Ganze endpeinlich ist, obwohl wir beide frustriert sind, dass Johannes uns so kurz vor dem Finale unterbrochen hat, müssen wir grinsen. Wir lächeln uns mit glühenden Gesichtern, verschwitztem Haaransatz und blitzenden Augen zu, und ich frage mich, wie man im gleichen Moment vor Verlegenheit und unerfülltem Verlangen beinahe umkommen und dermaßen funkensprühend glücklich sein kann.
    »Was hat Mama denn gekocht?«, wendet Mattis sich an seinen kleinen Bruder, als habe der uns lediglich beim Händchenhalten überrascht.
    Johannes lässt sich auch brav ablenken, wahrscheinlich, weil er nicht checkt, was er da eigentlich gesehen hat. Im Stillen danke ich dem Himmel, dass Johannes im wahrsten Sinne des Wortes ein kleiner Bruder ist und nicht schon elf oder zwölf. Sonst könnte ich ihm jetzt wohl nicht mehr in die Augen schauen.
    Was mich, während wir zu dritt in Richtung Haus laufen, zu einer unangenehmen Erkenntnis bringt.
    Nämlich dass es ebenso gut Nathalie hätte sein können, die ihren Sohn und mich gefunden hätte, wie wir halbnackt und stöhnend im Gras rummachen. Oh mein Gott. Ich winde mich innerlich bei dieser Vorstellung und nehme mir fest!, fest!, fest! vor, mich nie wieder so gehen zu lassen.
    Nach einem Seitenblick auf Mattis schränke ich meinen Vorsatz allerdings gleich wieder ein: Draußen werde ich mich nie wieder so gehen lassen. In Mattis’ Zimmer hingegen … Wenn seine Eltern nicht da sind …
    Mattis greift nach meiner Hand und streichelt zärtlich meinen Handrücken, während er mit Johannes über dessen neues ferngesteuertes Boot spricht. Strahlend golden durchrieselt mich die Liebe, und ich gestehe mir ein, dass es sich ganz und gar nicht falsch anfühlt, mich gehenzulassen und die Kontrolle zu verlieren. Jedenfalls nicht, wenn es in Mattis’ Armen geschieht.
    Zugegeben, es ist neuartig. Fremd. Und ein bisschen beunruhigend. Aber auch unendlich süß und verführerisch.
    Und es verlangt entschieden nach mehr.

Einundzwanzig
    Johannes ist solidarisch mit uns und hält den Mund. Er grinst nur frech zu mir rüber, während ich neben Mattis am Esstisch sitze.
    Bis Nathalie mich fragt, ob mir der wilde Teil des Gartens gefallen hat.
    »Sehr«, sage ich und nehme mir eine zweite Portion Ratatouille, wenn auch nur, um einen Grund zu haben, auf die Steingutschüssel zu gucken statt in Nathalies Augen.
    »Die Sophie mag es halt wild, oder, Sophie?«, sagt Johannes und kichert.
    Ich kaue hektisch auf meinem Gemüse herum. So viel zu Johannes’ Solidarität. Und dazu, dass kleine Jungs nicht checken, was Sache ist, wenn der große Bruder sich mit seiner Freundin im Gras wälzt.
    Es ist Tobias, der mich rettet – auf unerwartete Weise: Er trinkt seinen Rotwein aus und

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