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Der gläserne Drache Band II (German Edition)

Der gläserne Drache Band II (German Edition)

Titel: Der gläserne Drache Band II (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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wieder.
     
    „Nun können wir nur noch warten, ob ich rechtzeitig gekommen bin“, sagte sie leise, „denn er wäre mir schon fast entglitten.“
     
    Mit bangen Herzen sahen die vier auf Amaro nieder, der regungslos und mit bleichem, eingefallenem Gesicht auf seiner Lagerstatt lag. Minuten vergingen, die ihnen unendlich vorkamen.
    Doch dann rührte sich Amaro, und seine Brust hob sich in einem tiefen, stöhnenden Atemzug. Auf seine Wangen kehrte ein wenig Farbe zurück, und dann schlug er unter dem Jubel der Eltern und Freunde die Augen auf.
     
    „Tamira!“ flüsterte er. „Sie haben Tamira! Ich muss sie retten!“
     
    Safira setze sich zu ihm und ergriff seine Hand. „Ruhig, mein Junge, ruhig! Du siehst, Tanis und Anina sind da. Sie werden alles dafür tun, dass Tamira zu dir zurückkehrt. Du musst erst wieder gesund werden.“
     
    „Ja, und das wird wohl einige Tage dauern“, sagte Anina, „denn ich konnte dir zwar etwas Kraft geben, und die Salbe von Serina wird die Wunde schnell heilen, aber du hast viel Blut verloren, das dein Körper selbst wieder ersetzen muss. Du wirst daher noch einige Tage sehr schwach sein.“ Sie legte die Hand über seine Augen. „Schlaf jetzt! Morgen wird es dir schon viel besser gehen.“
     
    Unter ihrer Einwirkung schloss Amaro wirklich die Augen und war sofort tief und fest eingeschlafen.
    Erleichtert verließen die Vier das Schlafgemach.
     
    Sie gingen hinunter in die gemütliche Wohnhalle des Gutes. Dankbar zogen Malux und Safira die beiden jungen Leute in die Arme.
     
    „Da Amaro auf dem Weg der Genesung ist, müssen wir jetzt beraten, was wir unternehmen können, um Tamira zu befreien“, sagte Malux. „Dass sie in den Händen von Romando ist, wissen wir wohl alle.
    Aber ich habe etwas in Erfahrung gebracht, was ihr beide noch nicht wisst.
    Kommt, setzt euch zu mir, dann erzähle ich euch alles. Safira, sei so gut und sorge für eine Erfrischung!“
     
    Sie setzten sich in die gemütlichen Lehnstühle, und Safira gab Anweisung, frischen Saft und einen kleinen Imbiss zu bringen.
    Malux berichtete nun Tanis und Anina, wie sich der Überfall aus seiner Sicht zugetragen hatte.
     
    „Da ich das Geldstück fand, müssen wir Romando im Nachbarland suchen“, schloss er. „Ich glaube nicht, dass er sehr weit von der Grenze entfernt seinen Schlupfwinkel hat, denn er muss uns und unsere Wege ständig belauert haben. Je weiter er sich jedoch im Landesinneren von Mundivia verkrochen hätte, desto umständlicher wäre diese Überwachung für ihn geworden.
    Wir sollten uns daher so schnell wie möglich zur Grenze aufmachen. Vielleicht kommen wir ihm so nahe genug, dass ihr eine Spur seiner magischen Ausstrahlung aufnehmen könnt.“
     
    „Halt, nicht so schnell, Malux!“ widersprach Tanis. „Du weißt, dass wir sonst immer gern deinem Rat folgen, aber hier haben wir es mit einem Magier zu tun, der anscheinend auch über genügend Hilfe von normalen Menschen verfügen kann. Unser Vorgehen muss daher klug überlegt sein, denn Anina und ich können es nicht gleichzeitig mit Romando und seinen Kreaturen aufnehmen. Und wenn wir seine magische Ausstrahlung spüren, bemerkt er auch die unsere und ist gewarnt.
    Du weißt, Romando ist stark geworden, und wenn wir ihn angreifen, muss sichergestellt sein, dass Tamira dabei nichts passiert. Doch unserer beider Kräfte sind nicht groß genug, um nach drei Seiten gleichzeitig zu agieren.“
    Tanis seufzte. „Wäre Wigo doch nur hier! Mit ihm zusammen könnten wir es wagen, Romando in seinem Schlupfwinkel anzugreifen und Tamira vor seinem Zugriff schützen. Denn ich glaube nicht, dass er sie getötet hat. Er benutzt sie als Köder, um uns alle zu verderben, weil er genau weiß, dass wir sie nicht in seinen Händen lassen werden.“
     
    „Wir sollten versuchen, mit Wigo Kontakt aufzunehmen“, sagte Anina. „Vielleicht sind wir jetzt stark genug, dass es uns gelingt.“
     
    Tanis war skeptisch. „Wir können es zwar versuchen, aber ich glaube nicht, dass es uns glückt. Unsere Magie ist zwar jetzt ausgereifter, aber der Bund der Vier hat nicht mehr seine alte Kraft. Du weißt doch selbst, dass es Tamira und dir nicht gelang, uns von Hallfurt aus in Torgard zu erreichen. Selbst mit Aelianos‘ Unterstützung konntet ihr den Kontakt nur für Sekunden halten.
    Und ich bin nicht sicher, dass Gondar das Gleiche wie Aelianos bewirken könnte, wenn wir jetzt zu ihm zurückkehrten, denn er hat nicht dessen Stärke und

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